2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Mit seinen 1,94 Metern hat TSG-Keeper Nico Mock (rechts) bei Standards gute Karten.  Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer
Mit seinen 1,94 Metern hat TSG-Keeper Nico Mock (rechts) bei Standards gute Karten. Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer

Absolut abgezockt

TSG-Bretzenheim-Keeper Nico Mock ist bereits mit 20 Jahren ein sicherer Rückhalt

Bretzenheim. Wenn ein Torwart regelmäßig 20 bis 30 Meter vor dem Tor steht und sich am Ball ungewöhnlich viel zutraut, denken die meisten Fußballfans zuerst an Manuel Neuer. Und genau der ist das Vorbild von Nico Mock. Der 20-Jährige hütet das Tor des Landesligisten TSG Bretzenheim, der am Sonntag (14.30 Uhr) beim FSV Schifferstadt ran muss. Bei der TSG fällt Mock immer wieder auf – mit starken Paraden, aber auch riskanten Aktionen. „Ich stehe hoch, dadurch kann ich einige Chancen verhindern“, sagt Mock.

Abgeschaut hat er sich das von seinem Vorbild, „auch wenn bei Neuer ja momentan nicht so viel klappt“, scherzt Mock. Ihm selbst dagegen gelingt derzeit fast alles. In dieser Saison sicherte Mock bereits den ein oder anderen Punkt für die TSG, die mit nur 17 Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga stellt und auf Platz drei steht. Der 20-Jährige spielt seine zweite Saison im Trikot der 46er. Inzwischen sei er auch „etwas entspannter“ als in seiner Premierensaison. Denn in dieser – Mock spielte zum ersten Mal bei den Aktiven – musste er sich zunächst anpassen. „Besonders bei Standards merkt man den Unterschied zur Jugend. Es ist halt was anderes, wenn da so ein Landesliga-Routinier zum Ball geht“, sagt Mock.

Inzwischen kann der Torwart auch noch aus einem anderen Grund „entspannter“ sein. Zu Beginn der Saison durfte er sich nämlich unter keinen Umständen verletzen, weil Ersatzkeeper Domenic Martin kurzfristig zum SV Italclub gewechselt war und A-Jugend-Keeper Tim Heberer – inzwischen hat er ein Sonderspielrecht – mit seinen 17 Jahren noch nicht spielberechtigt war. Einige Male verpasste Mock die Trainingseinheiten unter der Woche krankheitsbedingt, schleppte sich am Wochenende aber zum Spiel. Vor der Partie gegen den FC Basara trat er in einen Nagel, lief aber trotzdem auf. „Als Torwart zieht man das aber durch und stellt sich halt für 90 Minuten zwischen die Pfosten“, sagt der 20-Jährige.

Egal, ob damals in der A-Jugend, oder jetzt gegen Landesliga-Routiniers, der Student hat mit seinen 1,94 Metern häufig die Lufthoheit. Das weiß auch sein Trainer Timo Schmidt zu schätzen: „Er hat natürlich das Gardemaß. Aber er ist auch einfach extrem weit für sein Alter, cool im Eins-gegen-Eins und ein richtig guter Fußballer.“ Dadurch wird Mock auch gerne in den Spielaufbau mit einbezogen.

Gegen FSV Schifferstadt auf unliebsamem Untergrund

Im frühen Jugendbereich spielte Mock noch im Feld. Dass er auch heute noch gerne mitspielt und sich am Ball einiges zutraut, daran musste sich auch Timo Schmidt erst gewöhnen. „Anfangs kam ich schon mal ins Schwitzen. Mittlerweile weiß ich, dass er die Situationen ganz gut einschätzen kann“, sagt der Trainer, der am Sonntag auf dem unebenen Schifferstädter Naturrasen auf Ruben Grundei (Faserriss), Navid Khazaei (Bänderdehnung), Patrick Weber (Studium) und Dennis Ohlef (Knie) verzichten muss. Fraglich sind Kapitän Nils Krämer (angeschlagen seit dem Spiel gegen SV Geinsheim), sowie Tatsuma Uchida und Fynn Pierrets (beide krank).

Aufrufe: 030.11.2018, 08:00 Uhr
Pascal AffelderAutor