2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Oft wird Levent Yalkin nicht mehr für die SG Lonsheim/Spiesheim jubeln. Der Spielertrainer hört im Sommer nach fünf Jahren auf. Foto: Wolff
Oft wird Levent Yalkin nicht mehr für die SG Lonsheim/Spiesheim jubeln. Der Spielertrainer hört im Sommer nach fünf Jahren auf. Foto: Wolff

Abschied nach fünf Jahren

Warum der Spielertrainer Levent Yalkin die SG Lonsheim/Spiesheim verlässt / Erst mal den B-Schein bauen

LONSHEIM. Spielertrainer Levent Yalkin hört nach dieser Saison beim Fußball-A-Ligisten SG Lonsheim/Spiesheim auf. Wie er seine Entscheidung begründet und was er in Zukunft plant, erklärt uns der 35 Jahre alte Rehatechniker im AZ-Interview.

Herr Yalkin, nach dieser Saison endet ihre fünfjährige Trainertätigkeit bei der SG Lonsheim/Spiesheim. Was ist der Grund für ihren Rücktritt?

Ich habe schon im Dezember dem Verein mitgeteilt, dass ich den Vertrag nicht verlängere. Es wird Zeit für etwas Neues, ich will mich ein bisschen verändern. Durch die lange Winterpause konnte ich in mich gehen und habe nach drei, vier Wochen Nachdenken den Entschluss gefasst. Nach Jahren, in denen es viele Hochs und kaum Tiefs gab, ist es auch für einige Spieler gut, wenn Sie mal einen anderen Trainer haben.

Aber wollen viele Spieler überhaupt einen neuen Coach? Spieler wie Mahdi Maschadi-Eskandari, Serhan Güzey, Yücel Güzey und die beiden Uslu-Brüder sind ja hauptsächlich wegen Ihnen gekommen.

Man kann das bejahen, dass sie wegen mir gekommen sind, weil ich sehr viele intensive Gespräche mit den Jungs geführt habe. Muhammed Uslu und Yunus Uslu (zu SW Mauchenheim) spielen aus disziplinarischen Gründen, aber jetzt schon keine Rolle mehr. Ob die anderen Spieler bleiben wollen, müssen Sie selbst beziehungsweise der Verein entscheiden.

Droht dem Verein der nächste Umbruch und besteht vielleicht sogar die Gefahr, dass der Verein zerbricht?

Ich habe da keine Bedenken. Es gehen vielleicht eins, zwei Spieler weg, aber ich glaube nicht, dass das Team zusammenbricht. Ich mache mir da keine Gedanken.

Wie hat die SG Lonsheim auf ihre Entscheidung reagiert?

Der sportliche Leiter Rainer Scheuer war überrascht, dass ich das so früh wusste und hätte gerne, dass ich weitergemacht hätte. Aber er respektiert meine Entscheidung.

Wohin führt ihr Weg?

Ich möchte im Juni den Trainer-B-Schein machen. Das wird sehr interessant für mich, da werde ich ein bisschen was dazulernen. Ich hoffe, dass ich den Schein mit einem guten Abschluss packe. Einen neuen Verein für die nächste Saison habe ich noch nicht.

Fünf Jahre sind eine lange Zeit. Werden Sie Lonsheim vermissen, was glauben Sie?

Sicherlich werde ich die SG Lonsheim vermissen. Ich bin dem Verein dankbar, schließlich war das meine erste Trainerstation. Ich wohne ja mittlerweile auch in Lonsheim und bin nicht weit weg. Der Verein wird immer in meinem Herzen sein und ich stehe ihm auch weiter zur Verfügung, wenn Hilfe bei irgendwelchen Veranstaltungen benötigt wird oder guter Rat teuer ist. Mit dem Fahrrad bin ich in zwei Minuten am Sportplatz und zu Fuß in fünf Minuten.

Mit welchen Zielen gehen Sie ihr letztes Halbjahr an?

Ich wünsche mir, dass wir noch einige Spiele gewinnen und einen guten Abschluss haben. Aufgrund der sehr dürftigen Trainingsbeteiligung in dieser Vorbereitung wäre ich dankbar dafür, wenn wir unter den ersten Zehn landen. Ich hätte zwar gerne nochmal oben angegriffen, aber die Jungs sind scheinbar nicht gewillt dazu, weshalb ich auch ein bisschen enttäuscht von ihnen bin. Aber vielleicht belehren Sie mich ja eines Besseren.

Welche Spieler wurden neu verpflichtet und wer hat Sie verlassen?

Vom VfR Alsheim haben wir Torwart David Stosic geholt. Wir hatten ihn eins, zweimal gesehen und er hat uns gut gefallen. Nun werden wir sehen, ob er die Erwartungen erfüllen kann, die wir in ihn stecken. Verlassen haben uns neben Yunus Uslu auch Cihan Karais (TuS Hackenheim/berufliche Neuorientierung) und Deniz Barut (wohl Karriereende).

Aufrufe: 012.2.2015, 18:30 Uhr
Nico BrunettiAutor