2024-05-02T16:12:49.858Z

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U.a. war Konstantin Tulubinski vor seiner Österreich-Zeit bei der DJK Straßkirchen als Co-Spielertrainer aktiv. F: Solek
U.a. war Konstantin Tulubinski vor seiner Österreich-Zeit bei der DJK Straßkirchen als Co-Spielertrainer aktiv. F: Solek

Abenteuer Austria: Konstantin Tulubinski findet's leiwand

Einstiger Schaldinger Bezirksliga-Kicker Konstantin Tulubinski ist inzwischen Co-Trainer beim österreichischen Landesligisten Union Esternberg - und richtig glücklich damit

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Indling, Pocking, Schalding, Bad Füssing, Simbach, Straßkirchen, Neuhaus/Sulzbach - Konstantin Tulubinski ist zweifelsohne rumgekommen im regionalen Fußball. So richtig heimisch wurde der 30-jährige Pockinger eigenen Aussagen zufolge erst beim SV Schalding-Heining - als aktiver Kicker. Inzwischen hat der Abwehrspieler seine Fußballschuhe aber so gut wie endgültig an den Nagel gehängt und seine wahre Passion entdeckt: Das Trainerwesen. Den Co-Trainer-Job beim österreichischen Landesligisten findet "Tulu" nämlich so richtig leiwand.

Bereits während seiner Zeit bei der DJK Straßkirchen, die damals noch in der Kreisliga unter Falk Zschiedrich spielte, begeisterte sich der 30-Jährige für die Übungsleiterei. Aus diesem Grund entschied er sich dazu, die C-Lizenz in Angriff zu nehmen. "Nach dem erfolgreichen Abschluss wurde mir schnell klar, dass ich mich mehr der Aufgabe Fußballtrainer, die ja heute sehr vielfältig ist, widmen möchte", macht Tulubinski deutlich.


Ein Angebot und dessen Folgen

Voller Euphorie übernahm der Abwehrrecke dann bei der SG Neuhaus/Sulzbach sogleich auch seinen ersten Job als Haupttrainer. Nebenbei begann er die Ausbildung zum B-Schein, den er im Herbst 2018 mit elf Punkten abschließen konnte. Zunächst siegte jedoch noch einmal der Fußballer in ihm. Tulubinski kehrte zum SV Schalding-Heining, seiner sportlichen Heimat, zurück, kämpfte sich an das Bezirksligateam heran - und wollte eigentlich auch bleiben.

Doch statt Regionalliga-Zweitvertretung hieß es für "Tulu" plötzlich "Felix Austria". Über einen Bekannten kam unerwartet der Kontakt zum österreichischen Landesligisten Union Esternberg, der den Jungcoach als Co-Trainer verpflichten wollte, zustanden. "Nach langen Überlegungen habe ich mich dazu entschlossen, den Schritt nach Österreich zu wagen. Ich habe erstmal nicht so richtig gewusst, was auf mich zukommt."


Andere Länder, andere (Sitten) Regeln

Konstantin Tulubinskis Erwartungen wurden jedoch ziemlich schnell übertroffen. Esternberg kämpft zwar in der Landesliga West ("Das Niveau entspricht ungefähr unserer Bezirksliga") um den Klassenerhalt. Der 30-Jährige ist jedoch guter Dinge, dass sein Team nicht absteigen wird. Generell fühlt sich der Pockinger im Nachbarland sehr wohl - auch wenn er Unterschiede zum Fußball in seiner Heimat feststellen kann.

"Der Fußball in Österreich ist schwer zu beschreiben. Hier ist viel auf Kampf und Athletik ausgelegt und ich hab eine Zeit lang gebraucht um mich hier an die Art des Fußballs anzupassen", berichtet er. Nicht nur an die Art des Fußballs musste sich der ehemalige Bezirksliga-Spieler erst gewöhnen, auch mit einigen Regeln war er zu Beginn seiner Österreich-Zeit nicht vertraut. Beispielsweise die U22-Regel, die vorgibt, wie viele und wie lange unter 22-Jährige auflaufen müssen.


Wo endet sein Weg?

Neben dem Alltagsgeschäft bei Union Esternberg versucht Kontantin Tulubinski auch über den Tellerrand hinauszublicken, dazu zu lernen. Zuletzt hospitierte er bei der U-17-Bundesliga-Mannschaft der Spvgg Unterhaching und durfte zwei Trainingseinheiten des FC-Bayern-Regionalliga-Teams, das vom Niederbayern Holger Seitz trainiert wird, begleiten. "Es ist schon Wahnsinn, wie professionell bereits in der Junioren-Bundesliga gearbeitet wird. Das ist schon ein knallhartes Geschäft, aber auch ein richtig geiler Job."

Ob der engagierte Jungtrainer selbst einmal in diese Sphären vorstoßen wird, steht noch in den Sternen. Sein guter Abschluss in Sachen B-Lizenz würde in dazu berechtigen, am Lehrgang zur DFB-Jugend-Elite-Lizenz teilzunehmen. Die Voraussetzungen stimmen, auch die Motivation ist da. Und dennoch will sich der Pockinger trotz aller Perspektive vorerst auf seinen aktuellen Job bei Union Esternberg konzentrieren. "Mir macht der Trainerjob richtig Spaß. Mein Ehrgeiz und Leidenschaft für den Sport ist richtig groß. Ich will mich auf alle Fälle noch weiterentwickeln."

Aufrufe: 012.3.2019, 07:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor