A-Klassen-Topspiel: "Wir müssen nichts, aber können viel"

Keine typischen Aufstiegskandidaten

Der TuS Roxheim und Trainer Joachim Reimann wollten von Beginn an zumindest die Aufstiegsrunde erreichen, doch einen so guten Verlauf der Saison hatte niemand aus den Roxheimer Reihen erwartet. "Wir gehen mit Demut an die Sache heran", erklärt Trainer Reimann, "wir müssen nichts, aber können viel." Damit gemeint, ist der Aufstieg in die Bezirksliga, mehr als ursprünglich geplant. Man sei sich vor Start der Saison schon einer gewissen Qualität im Kader bewusst gewesen. Aber Aufstiegsdruck? Mit Nichten! Joachim Reimann spricht von einem Prozess, der seit seiner Ankunft in Roxheim vor sechs Jahren stetig in kleinen Schritten voranging. "Wir haben Spieler zurückgeholt und wollten die Roxheimer Identität wiederherstellen", sagt der Coach. Und: "ein spielerisch etwas schwächerer Fußballer ist mir lieber als ein Topspieler, der im Gegensatz dazu kein Interesse an Verein und Kontinuität hat."

Die Philosophie des Trainers ging in den vergangenen Jahren auf. Heute befindet sich die eingeschworene Truppe aus Roxheim mitten im Aufstiegsrennen in der A-Klasse. Doch am Sonntag wartet einer der schwersten Gegner. "Ich sehe Waldböckelheim am Ende der Saison ganz weit vorne", erklärt der TuS-Trainer, "sie sind eine gute Einheit mit starken Einzelspielern. In der Vergangenheit waren die Duelle gegen mit Waldböckelheim immer extrem fordernd."

Selbstbewusst ins Topspiel

Am vergangenen Wochenende gewann der TuS Waldböckelheim mit 2:1 gegen den Tabellenführer der A-Klasse, VfL Rüdesheim. Nur wenige aus dem Fußballkreis Bad Kreuznach hätten das Anfang der Runde erwartet. Der Aufstiegskampf Richtung Bezirksliga ist keineswegs entschieden. Fünf Teams können sich völlig zurecht noch Hoffnungen auf einen Aufstieg machen. "Wir müssen vorsichtig sein", erklärt Waldböckelheims-Coach Simon Schmidt die personellen Situation bei seiner Mannschaft im Hinblick auf Corona. In seinem Team gebe es noch mehrere Spieler, die zwar wieder negativ getestet wurden, aber noch nicht wieder bei voller Leistungsfähigkeit angekommen sind. Dementsprechend müsse man auch am kommenden Spieltag wieder auf die A-Jugend zurückgreifen. Doch das sei keineswegs ein Problem. Namen möchte der TuS-Trainer dennoch nicht verraten. "In dieser Klasse muss sich niemand verstecken", betont Schmidt trotzdem selbstbewusst. "Vorige Woche hat unsere Einstellung zu 100 Prozent gestimmt. Der Wille war da, egal, wer auf dem Platz steht." Nicht nur wegen des Erfolgs in der Woche zuvor ist der Trainer zuversichtlich für das Duell mit dem TuS Roxheim: "Uns erwartet eine spielerisch starke Mannschaft, die vor allem ein gutes Umschaltspiel aufweist." Dennoch hofft der Trainer des Tabellendritten auch für das zweite direkte Aufstiegsduell in Folge auf einen erneuten 2:1-Sieg seiner Mannschaft.