2024-04-29T14:34:45.518Z

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Im Jubelkreis: Die Herrenberger A-Jugend hat es geschafft Foto: Metz
Im Jubelkreis: Die Herrenberger A-Jugend hat es geschafft Foto: Metz

A-Jugend: Der Triumph des VfL Herrenberg

Nachwuchsteam von Karl Renz steigt in die Verbandsstaffel auf +++ Fotogalerie und Video zum entscheidenden Spiel

Die A-Junioren des VfL Herrenberg haben den Aufstieg in die Fußball-Verbandsstaffel geschafft und damit den Abstieg vom Vorjahr wiedergutgemacht. Nach dem 2:2 im Relegationshinspiel beim 1. Göppinger SV gewann die Mannschaft von Karl Renz das Rückspiel vor rund 350 Zuschauern im Herrenberger Volksbankstadion mit 2:0. Die beiden VfL-Treffer erzielten Marvin Kennke und Faramosh Zakrea.

Den Betriebsunfall geradegerückt

Ein Jahr in den Niederungen der Bezirksstaffel war dann doch genug: Die A-Junioren des VfL Herrenberg haben am gestrigen Sonntag den Betriebsunfall vom Vorjahr, als das Team mit dem damaligen Trainer Daniel Wahnsiedler abgestiegen war, wieder geradegerückt. Entsprechend positiv war die Stimmung im Rund des Volksbankstadions nach dem 2:0-Erfolg im Relegationsrückspiel gegen den 1. Göppinger SV.

"Ich bin stolz auf mein Team"

"Triplesieger" hallte es noch auf dem Rasen aus den Kehlen der Herrenberger Spieler, kurz nachdem der gute Schiedsrichter Felipe Merino-Katsaras (SSC Tübingen) die Partie abgepfiffen hatte. Nach Pokalsieg und Staffelmeisterschaft hatte sich das Team von Karl Renz auch den wichtigsten "Titel" gesichert - den Aufstieg in die Verbandsstaffel. Sehr zur Freude vom scheidenden Trainer. "Ich bin stolz auf mein Team", sagte Karl Renz, ehe ihn seine Spieler freudetrunken mit Bier übergossen. "Die Jungs haben eine durchwachsene Saison doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Vor allem in der Vorrunde noch hatte der VfL trotz nur einer Niederlage bei acht Siegen nicht überzeugt. "Wir haben erst in der Rückserie zueinandergefunden", zog Karl Renz ein letztlich doch noch zufriedenes Fazit. Der Herrenberger Coach wird sich ab der kommenden Runde um die B2-Junioren kümmern und wird von Harald Schneller ersetzt, der von der aufgelösten zweiten Mannschaft zu den A-Junioren stößt.

Mit der Defensive gewinnt man Meisterschaften

Dort wird Schneller eine gute Basis vorfinden, die Karl Renz mit seiner Arbeit gelegt hat. Vor allem defensiv war der VfL Herrenberg dieses Jahr eine Macht - und bekanntlich gewinnen Defensiven Meisterschaften. Gegen den 1. Göppinger SV ging der VfL nach dem 2:2 im Hinspiel vorsichtig zu Werke und überließ zuerst den Gästen das Heft des Handelns. Optisch wirkte Göppingen überlegen, vor das Tor von Lars Nölle kamen die Gäste aber nur selten. Am nähesten dran war in der 14. Minute Efkan Kirdar, dessen Schuss aber im letzten Moment noch von Herrenbergs Kapitän Fabian Baumeister geblockt wurde.

Glück in der 44. Minute

Die Hausherren ihrerseits kamen erst nach knapp einer halben Stunde in die Nähe des gegnerischen Strafraums, als Julian Akaltun zuerst per Kopf, dann aus der Distanz scheiterte. Den Torschrei bereits auf den Lippen hatte in der 33. Minute Marvin Kennke. Faramosh Zakrea war in einen zu kurzen Rückkopfball eines Göppingers gesprintet. Der Ball sprang zu Marvin Kennke, dessen Schuss auf das verwaiste Tor aber doch noch zur Ecke geklärt werden konnte. Glück hatte der VfL dann in der 44. Minute. Loris Wagner zog einen Freistoß fast von der Seitenauslinie vor das Herrenberger Gehäuse. Der Ball wurde immer länger und länger und klatschte schließlich an die Latte.

Traumtor von Marvin Kennke

Die Schrecksekunde vor der Pause war für Herrenberg Grund genug, nach Wiederanpfiff einen Gang hochzuschalten. Und schon nach fünf Minuten wurde diese Marschroute auch belohnt. Marvin Kennke nahm bei einem Freistoß aus 30 Metern Maß, der Ball schlug unhaltbar für Göppingens Schlussmann Paul Hummitzsch im Torwinkel ein - 1:0. Mit der Führung im Rücken spielte es sich für die Renz-Elf nun deutlich leichter. Ausgangspunkt waren oftmals Julian Akaltun und Jona Wörner im defensiven Mittelfeld, die viele Bälle erkämpften und damit die Gegenangriffe erst einleiteten. Allerdings verpassten es die Gastgeber, eine ihrer Konterchancen auch erfolgreich zu Ende zu fahren.

Efkan Kirdar verliert die Nerven

Letztlich mitentscheidend für den positiven Ausgang aus Herrenberger Sicht war die Rote Karte gegen Göppingens Efkan Kirdar in der 69. Minute. Der GSV-Spielmacher hatte vor den Augen des Unparteiischen seinen Gegenspieler Julian Mosig beleidigt. "Diese Undiszipliniertheit darf so einem wichtigen Spieler nicht passieren", ärgerte sich Göppingens Trainer Paul May. Den Herrenbergern kam die Überzahl zupass, auch wenn die Mannschaft von Karl Renz mit ihren Kontern weiterhin fahrlässig umging. Erst in der 87. Minute folgte das erlösende 2:0. Nach Freistoß von Fabian Baumeister fast von der Mittellinie lupfte der nimmermüde Faramosh Zakrea den Ball aus elf Metern volley über Paul Hummitzsch - Marke Traumtor. Erst kurz zuvor hatte ihn Renz nach einer rund viertelstündigen Pause wieder ins Spiel gebracht - im Juniorenbereich erlaubt. Nicht nur über die eigene geglückte Maßnahme war der VfL-Coach froh. Auch der Auftritt seiner Mannschaft gefiel Karl Renz: "Über beide Spiele gesehen, waren wir das bessere Team. Schon in Göppingen hätten wir gewinnen müssen, zumal da mit Ömer Kilic und Ebrima Ceesay zwei meiner Spieler noch gefastet haben. Da der Fastenmonat Ramadan aber bereits am Samstag zu Ende ging, war das heute kein Problem mehr."

VfL Herrenberg: Nölle, Gack, Baumeister, Mosig (73. Ersoy), Ceesay, Akaltun, Wörner, Kotte, Kilic (90.+3 Röhm), Kennke, Zakrea (67. Solmaz)

1. Göppinger SV: Hummitzsch, Mann, Frenz, Brenner, Avtzis, Wagner, Vollmer, Kirdar, Ahrun, Doll, Demir

Fotogalerie zum Spiel

Jürgen Metz, stellvertretender Vorsitzender des VfL Herrenberg, ist leidenschaftlicher Fotograf und hat zum Spiel eine Fotogalerie mit tollen Bildern zusammengestellt:

Video zum Spiel

Das entscheidende Spiel gegen den 1. Göppinger SV wurde mit der FuPa.tv-Kamera gefilmt:

Aufrufe: 028.6.2017, 20:30 Uhr
Edip Zvizdiç, GäuboteAutor