2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der VfL Klafeld-Geisweid (schwarze Trikots) und die SG Mudersbach/Brachbach können sich freuen. Die beiden Teams gehen in der nächsten Saison in der Bezirksliga an den Start.
Der VfL Klafeld-Geisweid (schwarze Trikots) und die SG Mudersbach/Brachbach können sich freuen. Die beiden Teams gehen in der nächsten Saison in der Bezirksliga an den Start. – Foto: (2): juka

59 Aufsteiger in die Bezirksliga

Ständige Konferenz winkt Beschlüsse durch

Aufgrund der durch die Corona-Pandemie vor dem Abbruch stehenden Fußball-Saison in Westfalen und den großzügigen Aufstiegsbeschlüssen des Verbandes wird es in der kommenden Saison in den Bezirksliga-Staffeln „enger“ zu gehen. Anfang der Woche „winkte“ nun auch die Ständige Konferenz (29 Kreisvorsitzende plus FLVW-Präsidium) in einer Video-Konferenz die bisherigen Vorlagen durch und ermöglichte noch zusätzliche Aufsteiger in die Bezirksliga aus einigen Kreisen.

Zusammengefasst bedeutet das: anstelle von normalerweise 38 Aufsteigern wird es 21 zusätzliche Vereine geben, die von dem Coronavirus „profitieren“ dürfen. Vermutlich werden die künftig 14 statt 12 Staffeln dann mit mehr Mannschaften an den Start gehen, rein mathematisch entfallen auf jede Staffel nämlich nach SZ-Berechnungen 16,64 Mannschaften, was man dann vermutlich mit 16er- und einigen 18-er Staffeln lösen wird, da ungerade Staffelgrößen in Fußballkreisen eher unbeliebt sind. Doch wie erklärt sich dieser „Massen-Exodus“ aus den Fußballkreisen in die Verbandshoheit?

Dass es mehr Aufsteiger geben wird, war schon seit längerem klar. So entfallen die Entscheidungsspiele zwischen Kreisen mit sogenannten „halben“ Aufstiegsberechtigungen, da diese nicht ausgetragen werden können. Auch der Kreis Siegen-Wittgenstein, dem pro Spielzeit „1,5“ Aufsteiger zustehen, profitiert davon, denn neben Tabellenführer SG Mudersbach/Brachbach wird auch Ex-Regionalligist VfL Klafeld-Geisweid ohne Entscheidungsspiel aufrücken - aus 38 Aufsteigern werden 42.

Weil aber der Verband eine Misch-Regelung beschloss, nach der neben den zum Zeitpunkt des Abbruchs im März „besten Vereinen“ (Quotientenregelung) auch „Herbstmeister“ aufsteigen können, wenn es sich dabei um andere Mannschaften handelt, kletterte die Zahl der Aufsteiger bereits um weitere acht auf 50. Nutznießer ist beispielsweise der Kreis Olpe, denn hier darf neben dem „Abbruchsieger“ SV Rothemühle auch „Herbstmeister“ Rot-Weiß Lennestadt-Grevenbrück für die Bezirksliga planen.

Bei der Online-Videokonferenz der Ständigen Konferenz am Montag kam aber dann noch eine zusätzliche Variante ins Spiel, denn auf Kreisebene spielt das Torverhältnis bei Entscheidungen keine Rolle. In gleich neun Kreisen gibt es aber nach der Quotientenreglung „Gleichstand“ beim Aufstieg, weshalb also in allen diesen Fällen gleich noch eine zweite Mannschaft „befördert“ wurde. Macht 59 statt 50 Aufsteiger.

– Foto: Julian Kaiser

Da per Aufstieg aus den Bezirksligen nach Auskunft von Christian Schubert (Pressestelle FLVW) die Zahl der Mannschaften in den Landesligen nur um 16 Vereine anwächst, verbleiben im Bereich der Bezirksliga 233 Mannschaften (43 mehr als beim Abbruch der Saison im März). Wie der Verbands-Fußball-Ausschuss dazu bereits vorschlug, sollen diese 233 Teams in der kommenden Spielzeit auf 14 statt zwölf Staffeln verteilt werden (16,64 pro Staffel). Über einen vermehrten Abstieg in der kommenden Saison will man dann wieder zur ursprünglichen Zahl an Staffeln zurückkehren - da bekommt das viel zitierte „Abstiegsgespenst“ aber eine Menge zu tun ....!

Aufrufe: 017.5.2020, 16:00 Uhr
Jost-Rainer GeorgAutor