2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nicht aufhalten lassen: Die Alsweder mit Pierre-Maurice Katenbrink (r.) setzten sich im Auswärtsspiel bei Union Varl (l. Andre Lange) mit 3:1 durch. Nun winkt dem starken Aufsteiger aus Alswede sogar die „BlaMa-Meisterschaft“.
Nicht aufhalten lassen: Die Alsweder mit Pierre-Maurice Katenbrink (r.) setzten sich im Auswärtsspiel bei Union Varl (l. Andre Lange) mit 3:1 durch. Nun winkt dem starken Aufsteiger aus Alswede sogar die „BlaMa-Meisterschaft“.

45 Tore und eine wilde Achterbahnfahrt

Die Teams der Kreisliga A liefern mit turbulenten Partien die Vorlage für das Vier-Tage-Vergnügen. Dennis Kahre wird zum Matchwinner, verfehlt aber seinen Auftrag. Jetzt wird noch der „BlaMa-Meister“ gesucht. Außerdem: Die ELF DER WOCHE

Bevor es ab Donnerstag wieder „Gewinne, Gewinne, Gewinne“ heißt und vermutlich auch in diesem Jahr beim Blasheimer Markt das Haxenzelt zum Anlaufpunkt der heimischen Fußballer wird, kamen sich am vergangenen Sonntag einige Mannschaften vor wie in der Geisterbahn, während andere die wilde Achterbahnfahrt so richtig genossen. Die 45 Tore am 3. Spieltag der Kreisliga A waren jedenfalls ein hervorragender Steilpass für das Vier-Tage-Vergnügen in Blasheim.

"BLAMA-MEISTER“
Der inoffizielle Titel hat zwar nur begrenzte sportliche Aussagekraft, ist aber mit Blick auf den Marktbesuch mit einer gehörigen Portion Prestige ausgestattet. Diesmal kommen mit dem aktuellen Tabellenführer SuS Holzhausen (10 Punkte) und dem noch in Lauerstellung liegenden HSC Alswede (7) noch zwei Teams für den „BlaMa-Titel“ in Frage. Beide Trainer spielen die Bedeutung ein wenig herunter. „Es wäre natürlich eine schöne Randnotiz“, erklärte SuS-Trainer Klaus Symanczyk am Sonntag nach dem 2:1 gegen Tonnenheide. Den in Minden lebenden Coach dürfte dieser inoffizielle Titel verständlicherweise wirklich nur am Rande interessieren. Aber auch Jörg Bohlmann beim HSC hält den Ball flach – auch wenn man ihm das nicht so ganz abnehmen mag, zumal er in der Tabelle noch die Mannschaft abfangen kann, die er über ein Jahrzehnt trainiert hat. „Der Ansporn ist vorhanden, aber kaufen können wir uns davon auch nichts“, sagt Jörg Bohlmann.


AUFTRAG VERFEHLT
Es war ein total verrücktes Fußballspiel mit einer Randgeschichte, die so wohl nur der Sport schreibt. In der 87. Minute wurde auf Seiten des VfB Fabbenstedt Dennis Kahre eingewechselt. Zu diesem Zeitpunkt führte der VfB noch knapp mit 4:3, nachdem Gastgeber SV Schnathorst mit zwei Treffern noch einmal bedrohlich herangekommen war. Mit der Einwechslung des ballsicheren Kahre wollte VfB-Trainer Rainer Mannel für Sicherheit sorgen – eine gewagte Einwechslung, denn immerhin hatte Kahre nach seinem Bänderriss in dieser Saison noch keine Minute gespielt. „Dennis sollte Ruhe zurück in unser Spiel bringen“, so Mannels Vorgabe an den Routinier. Das klappte nur bedingt. Zunächst erzielte der SVS den 4:4-Ausgleich, doch die Achterbahn nahm in der Nachspielzeit ein weiteres Mal Anlauf. Zwei Mal glänzend von Felix Droste bedient traf ausgerechnet Kahre per Doppelpack zum 6:4-Sieg. „Fünf Minuten gespielt, zwei Tore gemacht und den Sieg eingefahren. So ein Spiel vergisst man nicht“, brachte es der Matchwinner auf den Punkt.


VIERFACHER TÖDTMANN
Doppeltorschützen hat es in diese Spielzeit schon einige gegeben, ein Viererpack hingegen noch nicht. Der gelang am Sonntag Tim Tödtmann beim Oberbauerschafter 8:3-Sieg in Lübbecke. „Im offiziellen Spielbericht stehen sogar fünf Tore, aber so viel Ehrlichkeit muss schon sein, das 8:3 geht auf das Konto von Marvin Hohmeier“, berichtete der gut gelaunte Felix Kasprick nach seinem ersten Sieg als Trainer von BWO. „Saisonübergreifend hatte die Mannschaft zwölf Spiele nicht mehr gewonnen. Da ist ein Sieg enorm wichtig für den Kopf. Auch bei Tim hat man das bei seinem schönen Schlenzer zum 7:2 gesehen, denn für so einen Abschluss braucht man Selbstvertrauen und davon hat er in diesem Spiel genug getankt“, freut sich Kasprick.

Jubel über das späte Siegtor: Beim aktuellen Tabellenführer SuS Holzhausen hielt es nach dem Treffer zum 2:1 gegen Eintracht Tonnenheide fast niemanden mehr auf der Bank.


DOPPELT GETROFFEN
Drei Mal konnte sich der Pr. Ströher Florian Kröger beim 5:1 in Isenstedt in die Torschützenliste eintragen. Ebenfalls bemerkenswert ist der Lauf des Alsweders Kaoa Omar, dem nun schon im dritten Spiel in Folge ein Doppelpack gelang, was ihm aktuell den ersten Platz in der Torjägerliste einbringt. Mit den beiden Fabbenstedtern Felix Droste und Dennis Kahre, sowie durch Phil Langner (BSC Blasheim) und Artur Seibel (TuS Stemwede) gab es sogar noch vier weitere Doppeltorschützen.


ERLEICHTERUNG BEIM SSV
Die Null steht nicht mehr und darüber sind neben BW Oberbauerschaft auch der BSC Blasheim und SSV Pr. Ströhen erleichtert. Die Nordkreisler zeigten sich dabei als „Spielverderber“ beim Isenstedter Sportfest. „Es war okay, aber noch lange nicht alles toll. Trotz des klaren Ergebnisses haben wir Isenstedt sicherlich nicht an die Wand gespielt. Es gab viele Chancen auf beiden Seiten. Wir haben endlich mal eine gute erste Halbzeit gespielt und sind erleichtert, den ersten Sieg eingefahren zu haben“, hob SSV-Spielertrainer Andre Krause nach dem 5:1 in Isenstedt hervor.


BLASHEIMER JOKERTORE
Drei Jokertore bescherten dem BSC Blasheim beim 3:2 in Espelkamp die ersten Saisonpunkte. „Mit null Punkten und vielleicht der roten Laterne wollten wir garantiert nicht auf dem Blasheimer Markt auflaufen“, flachste Sebastian Numrich nach dem Sieg gegen seinen Heimatverein. „Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir in der ersten Halbzeit auch etwas Glück hatten. Aber die Mannschaft hat nicht den Kopf verloren und ist jetzt endlich einmal belohnt worden“, so Numrich weiter. Der bewies beim ersten Saisonsieg ein glückliches Händchen. Die drei BSC-Tore fielen binnen fünf Minuten und wurden durch Deniz Akbas und Phil Langner (2) von zwei Einwechselspielern erzielt.


VARLER MOTOR STOTTERT
Den Saisonstart hatte man sich im „United-Park“ ganz anders vorgestellt. Einen mageren Punkt hat Union Varl auf dem Konto. Dennoch wollte Trainer Oliver Sander nach dem 1:3 gegen Alswede nicht alles schlechtreden. „Im Vergleich zum desolaten Auftritt gegen Schnathorst sind wir wieder als Mannschaft aufgetreten und haben die Grundtugenden auf den Platz gebracht. Der vergebene Strafstoß war ein Knackpunkt. Aber insgesamt war der Alsweder Sieg schon verdient“, meinte Sander nach dem Spiel.


VEHLAGE GEÄRGERT
„Die Niederlage ist mehr als ärgerlich“, erklärte Christoph Kämper, Trainer des TuS Gehlenbeck, nach dem 0:2 bei BW Vehlage. Während die Gäste nach dem kräftezerrenden 4:3 gegen Stemwede erneut eine gute Leistung zeigten, jedoch erneut zu viele Torchancen liegen ließen, zeigte sich Vehlage abgebrüht. So schossen Sergej Lauer und Rene Budde erst in den letzten fünf Minuten den Sieg heraus. „Wir haben uns taktisch gut verhalten und mutig nach vorne agiert. Aber es bleibt die Gehlenbecker Krankheit, dass wir zu viele Chancen brauchen. Auch in Vehlage haben wir vor dem Tor zu oft die falschen Entscheidungen getroffen“, monierte Christoph Kämper.

Aufrufe: 030.8.2017, 09:22 Uhr
Michael MeierAutor