Je nachdem, wer in der Regionalliga West absteigt, muss die Paderborner Profireserve in der Tabelle 14. werden. 28 Zähler hat der SCP II nach dem zweiten Sieg in Folge auf dem Konto. Nur einen Punkt trennt das Team von Trainer Christoph Müller noch vom rettenden Ufer. „Die ersten dreißig Minuten waren schwer. Danach haben wir aber sehr gut in die Partie zurückgefunden. Kompliment an die Mannschaft“, lobte Müller.
Dreipig schwere Minuten zu überstehen
In den ersten dreißig Minuten passten die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen nicht. Dazu kamen leichte Fehler. Die Paderborner agierten nervös. Beckum nutzte dies einmal aus und ging per Distanzschuss mit 1:0 in Führung (19. Min.). Nach diesen besagten dreißig Minuten rappelte sich die Profireserve jedoch mehr und mehr auf und kam direkt zu Torchancen. Semir Saric vergab im direkten Duell gegen den Beckumer Torwart (32.). Sechs Minuten später stand es bereits 1:1. Erneut Saric legte im Strafraum quer und der mitgelaufene Sergio Pinto schob ein. „In der Pause haben wir noch ein paar Dinge justiert“, so Müller.
Paderborn dreht in Halbzeit Zwei auf und Soyak trifft aus 25 Metern
Das wirkte, Paderborn kam mit einer anderen Körperspannung aus der Kabine und zeigte jene Tugenden, die am vergangenen Wochenende auch schon den Tabellenführer aus Erndtebrück zur Verzweiflung trieben. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Aykut Soyak versenkte einen Freistoß aus 25 Metern zum 2:1 im Tor der Beckumer (63.). Der Torschütze vergab danach noch zwei weitere Möglichkeiten (68. u. 71.), auch Nils Köhler schoss über das Tor (69.). Mit dem 3:1 durch Marcel Salokat, der nach einer Ecke einköpfte (73.), schien die Messe dann allerdings gelesen. Josip Majic (81.) und Cagatay Karaca hätten das Ergebnis höherschrauben und dem SCPII damit die Schlussphase ersparen können. „Es passt zu uns, dass es hinten raus noch einmal eng wird“, meinte Müller.
Schiedsrichter Pier macht es noch einmal spannend
Schiedsrichter Martin Pier hatte daran seinen Anteil. Eine nicht knifflige Zweikampfszene außerhalb des Strafraum bewertete er nicht nur als Foul für Beckum, sondern zeigte zur Überraschung aller auch noch auf den Punkt. Beckum verwandelte den Elfmeter (89.), doch Paderborn brachte das Spiel nach Hause.
Die Aufstellung
SCPII: Brammen – Pinto, Brauer, Ruck, Herzenbruch – Saric, Salokat, Köhler, Majic (86. Wall) – Mannek (59. Dogan), Soyak (82. Karaca).