27:0 (!), 12-Tore-Mann Daniel Gierl: »Das wird's so nie wieder geben«

Lange dauerte es nicht, bis Gierl und Kollegen merkten: Hoppla, das könnte heute ein außergewöhnlicher Fußballnachmittag werden. "Als wir nach zehn Minunten schon mit 5:0 führten, da war klar: Das wird zweistellig", schmunzelt der Haselbacher Goalgetter. Was zweifellos zu der Frage führt: Was um alles in der Welt war mit dem Gegner los? "Das kann ich auch nicht so genau sagen. Mit Fußball hatte das aber wenig zu tun. Gut, sie waren nur mit zwölf Mann da, personell waren sie also schon ein wenig angezwickt. Aber trotzdem: Noch vor zwei Jahren haben wir gegen sie ein Testspiel absolviert, das ging 2:2 aus. Wir waren also schon der Meinung, dass die Fußball spielen können. Deswegen hatten wir uns vorgenommen, von der ersten Minute voll draufzugehen. Das hat sich ausgezahlt." Und wie: Nach Schlusspfiff herrschte selbst bei den Haselbachern ungläubiges Staunen. Haben wir wirklich gerade 27:0 gewonnen. "Das war schon ein bissl surreal. Wir konnten es selbst kaum fassen", lacht Gierl und ist sich der Dimension bewusst: "Das war noch nie da und wird`s auch so nie wieder geben. In der C-Jugend habe ich mal zwölf Tore gemacht in einem Spiel. Aber im Herrenbereich? Nein, so etwas ist einmalig." Die Stimmung war natürlich ausgelassen, passend dazu fand in Haselbach der Kirta statt. "Davon werden wir noch lange erzählen", ist sich Gierl sicher.

Gar nicht so einfach: Wie geht`s nach einem 27:0-Sieg weiter?

Was aber gar nicht so einfach ist: Wie soll man denn ein 27:0 zum Auftakt toppen, was soll da noch kommen? "Wir werden uns sicher immer gerne daran erinnern, aber uns muss auch bewusst sein, dass das kein Maßstab war. Wir sollten uns darauf nicht zu viel einbilden", meint Gierl, der nach einem Spieltag schon mehr Tore auf der Habenseite hat, als andere in einer ganzen Saison. Der Aufstieg in die Kreisklasse soll dieses Jahr her, daraus machen Gierl und der ESV kein Geheimnis: "Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir haben fast immer 20 Leute im Training, der Konkurrenzkampf ist groß, jeder will spielen. Das Ziel ist klar." Müßig zu erwähnen, dass es sich die Haselbacher mit dem unfassbaren Kantersieg schon mal auf dem Platz an der Sonne gemütlich gemacht haben. Gefolgt übrigens vom SV Haibach, der die SG Moosbach ebenfalls ziemlich deutlich mit 12:0 abfieselte. Darüber können sie aber in Haselbach nach diesem denkwürdigen Sonntag nur müde lächeln.