„Sechs Punkte aus den ersten drei wirklich schweren Partien ist unter dem Strich in Ordnung“, meinte Jörg Runge. Delbrücks Trainer hatte es nach sieben Gegentoren aus den ersten beiden Partien zur ersten Pflicht erklärt, hinten die Null zu halten. In der ersten Viertelstunde sah es allerdings nicht so aus, als könnte dies gelingen. Münster II spielte frech auf und drängte die ab der Mittellinie verteidigenden Hausherren zunächst in die eigene Hälfte. Nach sechs Minuten musste DSC-Torwart Kevin Hund aus kurzer Distanz parieren. Wenig später flog ein Ball knapp links vorbei (15. Min.).
Der DSC kommt nach 20 Minuten in die Gänge und Cramer vollende ins Kurze
Erst danach kam auch der DSC ins Rollen. Marco Rüskaup verpasste nach Flanke von Dustin Gräwe per Kopf (20.). Sieben Minuten später fand Hund an der Mittellinie Lukas Cramer, der über die rechte Seite erst seinem Gegenspieler davoneilte, dann in den Strafraum zog und den Ball aus spitzem Winkel im kurzen Eck versenkte. Eine freche Aktion, die mit dem 1:0 belohnt wurde. „Wollte ich genauso machten“, scherzte Cramer, während sein Trainer mit einem Augenzwinkern meinte: „Schön, habe ich noch einen weiteren Außenbahnspieler. Kann er gerne öfter so machen.“ Für den DSC war der Treffer ein Brustlöser. Münster verstrickte sich mehr und mehr im Klein-Klein, während die Delbrücker defensiv immer besser standen. Cramer vergab den nächsten Treffer (31.), dann kam Rüskaup im Strafraum zu Fall.
Patrick Plucinski trifft noch vor der Pause vom Punkt
Schiedsrichter Lukas Sauer zeigte auf den Punkt. Patryk Plucinski verwandelte den Elfmeter im zweiten Versuch zur 2:0-Pausenführung (45.). „Nach der Halbzeit sind wir etwas zu passiv, auch wenn wir weiterhin die besseren Gelegenheiten hatten und das Spiel früher hätten entscheiden müssen“, sagte Runge. Zwar hatte erneut Cramer die erste Szene (50.), wäre dann aber der abgefälschte Ball von Plucinski im Tor und nicht auf der Latte (57.) gelandet, wäre es noch einmal eng geworden. Spätestens Marius Ferber hätte dann frei vor Münsters Torwart Tantow den Sack zu machen müssen.
Torwart Kevin Hund hält am Ende die Null fest
Er verzog jedoch aus zentraler Position (67.). Der Schuss von Gräwe wurde noch vor der Linie geklärt (75.) und auch Plucinskis Abschluss nach einer Ecke flog knapp vorbei (78.). In den letzten zehn Minuten zogen sich die Delbrücker dann wieder zu weit zurück und konnten sich bei Schlussmann Hund bedanken (84. u. 87), dass die Null am Ende wirklich stand.
Die Aufstellung:
DSC: Hund – Bandowski, Plucinski, Riemer, Pinto – Gül (90. Volmari), Frenz, Erdogmus (71. Cesa), Gräwe, Rüskaup (52. Ferber) – Cramer.
SCPII: Tantow, Burchardt, Kriwet, Steinfeldt, Sammerl, Kara, Mause, Kerelaj, Brodersen, Budak, Borgmann.