1.FC Lauchhau-Lauchäcker: Der Ex? Wäre eh rausgeflogen

Der erste Ärger beim 1.FC Lauchhau Lauchäcker ist verraucht. Dass der Torjäger Anton Schmidt ausgerechnet zum Sportplatznachbarn Omonia Vaihingen überläuft? Und dass man dies in seinem bisherigen Verein vom Spieler lediglich per SMS erfährt? „Interessiert uns nicht mehr“, sagt der Trainer Zhivko Kolev – und ergänzt: „Wir hätten ihn eh suspendiert.“ Nach diversen Undiszipliniertheiten sei das Maß voll gewesen. Zu einer ähnlichen Erkenntnis ist, ganz nebenbei, mittlerweile auch das Bezirkssportgericht gekommen: Jenes hat den Aussteiger für eine Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter noch im Lauchhau-Trikot für ein halbes Jahr gesperrt.

Freilich: es gibt dann auch noch den rein sportlichen Aspekt. Und da ist nicht wegzudiskutieren, dass Schmidt mit 15 Saisontreffern beim Vaihinger Stadtteilclub eine Lücke hinterlässt. Oder etwa nicht? Kolev sieht es pragmatisch: „Jetzt rücken eben andere in den Vordergrund.“ Zum Beispiel sein Sohn Ljupco und Nils Genter, zwei der ganz Jungen im Aufgebot. Bange ist dem Coach jedenfalls nicht. Von seinem Angriffsmodus, den er beim Aufsteiger bereits vor der Saison demonstriert hatte, hat Kolev nichts eingebüßt. „Wir wollen noch unter die ersten Fünf“, sagt er.

Dort könnten er und die Seinen jetzt schon stehen, hätten sie nicht den Start verpatzt. Aus ihren ersten fünf Spielen holten sie lediglich einen Punkt. Was Kolev vor allem optimistisch stimmt: fortan hat er einen richtigen Torhüter. Hannan Ullah soll in der Rückrunde durchgängig zur Verfügung stehen. In den vergangenen Monaten fehlte er überwiegend, wonach in Suat Sucu ein Feldspieler zwischen den Pfosten ran musste. „Das“, sagt Kolev, „war ein Problem.“ Und nicht diese jetzige Geschichte mit dem Torjäger Schmidt.

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