Beim Trainingsauftakt am Donnerstagabend relativierte sich die Zahl der „Transfers“: Mit Yasin Yilmaz (Erfurt/Tennenlohe) und Marco Mlodyschewski (TSV Ebermannstadt), waren es eigentlich nur zwei, die noch nie beim SCA gespielt hatten.
Einer der Rückkehrer ist auch ein Eigengewächs des SC Adelsdorf. Mit sieben Jahren hatte Andreas Mönius mit dem Fußballspielen beim Sportclub in Adelsdorf angefangen. Dann, 2003, kam der Club aus Nürnberg und holte den talentierten Mittelfeldspieler im Alter von zwölf Jahren. Nun ist er wieder da, frisch aus dem Urlaubsflieger, stieß er zur Mannschaft und die Verantwortlichen des Vereins sind hell auf begeistert. „Andi“, wie ihn alle nennen, hätte mit Sicherheit eine große Karriere vor sich gehabt. Denn er ist, mit der U19 vom 1.FC Nürnberg Bayerischer Meister geworden und 2009 in die Bundesliga aufgestiegen. Er spielte in der zweiten Mannschaft beim Club, ab 2010 im zentralen Mittelfeld, absolvierte da 34 Spiele und erzielte ein Tor. Doch mehrere Verletzungen warfen Mönius zurück. In der Kreisliga sei die körperliche Belastung bei weitem nicht so groß wie in der Regionalliga, wo er zuletzt beim SV Seligenporten gespielt hat. Es gelte abzuwarten, wie er sich gesundheitlich erhole, so Trainer Wilhelm Satzinger, der in seine zweite Saison beim SCA geht.
Nach dem Aufstieg von der Kreisklasse in die Kreisliga 2012/2013, habe man eine „Riesensaison“ gespielt. Dass man die Relegationsspiele erreicht und da das Endspiel bestritten hat, damit hat niemand von den Verantwortlichen gerechnet, da sind sich Trainer Satzinger und Fußball-Abteilungsleiter Helmut Wölfel einig. Laut Satzinger war das zwar eine hohe Belastung für jeden Einzelnen, aber der Mannschaft insgesamt habe es sehr viel Kraft und Zusammenhalt gegeben. Ob in der neuen Saison diese tollen Ergebnisse wiederholt werden können, müsse man abwarten. Sein Ziel sei es, vorne mitzuspielen und unter die ersten Fünf zu kommen. Als Favoriten für die kommende Saison sieht er den TSV Röttenbach und den ASV Weisendorf. Die SpVgg Uehlfeld mit ihrem neuen Trainer Enzo Penna möchte er nicht unterschätzen und sieht diese als Geheimfavorit an.
Wölfel sieht das genauso und hofft, dass nach dieser tollen Saison das Interesse für Fußball in Adelsdorf noch mehr geweckt wird. So hatte man in der abgelaufenen Saison so um die 150 Zuschauer im Durchschnitt. „Vielleicht kommen ja in der neuen Saison ein paar dazu“, fügte er hinzu.
Nachwuchssorgen habe der Verein nicht. Damit man auch in der Kreisliga vorne mitspielen kann, brauche man einen großen Kader. Zwar erscheinen 18 Neuzugänge zunächst viel, doch, so Wölfel, wenn man Verletzte (die es immer gebe) und diejenigen abziehe, die beruflich oder schulisch bedingt nicht immer dabei sein können, werde es schnell eng. Wölfel optimistisch: „Diese Jungs sind motiviert und wollen einfach nur guten Fußball spielen.“ Natürlich sei er froh darüber, dass Andreas Mönius – dazu noch ablösefrei – wieder zurück ist. Aber er müsse auch erst mal wieder fit werden. „Auf alle Fälle wird es kein Spaziergang. Ist aber die Chance da und wir spielen wieder oben mit, wird mitgenommen, was geht“, so Wölfel.
Neuzugänge: Daniel Bär, Benjamin Bierlein, Jonas Geier, Yannick Hein, Andreas Markus, Manuel Mönius, Martin Schuller, Jeton Sejdiu, Eric Stritzke (alle eigene Jugend), Felix Baumgartner, Bastian Eggerath (SC Reichmannsdorf), Markus Geyer, Dominic Motschiedler (FC Wacker Trailsdorf), Dominik Wellein (SpVgg Etzelskirchen), Yasin Yilmaz (Erfurt/Tennenlohe), Nino Vural (VfL Fronlach), Andreas Mönius (SV Seligenporten).
Abgänge: Georg Wildenauer, Markus Willert (eigene AH), Christian Blum (SV Buckenhofen), Paolo Zagarella (SpVggUehlfeld).