2024-06-13T13:28:56.339Z

Allgemeines
Die Elf um Kapitän Konstatin Tulubinski (li.) muss nun Moral zeigen F: Santner
Die Elf um Kapitän Konstatin Tulubinski (li.) muss nun Moral zeigen F: Santner

1:8 - Angeknockte Füssinger böse überrollt

Coach Kugler hofft noch auf letzte Neuzugänge: »Bis zur Winterpause durchkommen.«

Die Bilder nach dem Abpfiff am gestrigen Abend sprachen Bände. Enttäuschte Spieler lagen, die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, auf dem Boden. Die Funktionäre schlenderten ratlos auf dem grünen Rasen auf und ab. Die 1:8-Niederlage gegen den FC Alkofen tat weh, richtig weh für die Kicker des SV Bad Füssing.

Die Jubeltraube des FC Alkofen verzog sich schön langsam in Richtung Umkleidekabine, als Trainer Roland Kugler das Spiel nochmals Revue passieren ließ: "Es war mir natürlich schon vor dem Spiel klar, dass es verdammt schwer wird. Ich wollte das Spiel gut über die Bühne bringen. Wenn du 1:3 oder 1:4 verlierst, dann ist es halt so. Aber 1:8 ist natürlich hart", erklärt Roland Kugler nach dem Spiel sichtlich geknickt. Dabei sah es noch zu Pause nicht ganz so deutlich aus, als Konstatin Tulubinski per Elfmeter den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kurkicker nur noch zu zehnt, denn Keeper Eduard Kanya sah nach einem Foul an Christoph Behr die rote Karte und Feldspieler Ferenc Cupik hütete ab der 25. Minute den Kasten. Nach dem Wiederanpfiff versuchten die Hausherren dem FCA das Leben so schwer wie möglich zu machen. Als man plötzlich nur noch zu acht auf dem Feld stand - Besard Muja (53.) und Ioannis Mahmoutes (80.) sahen die Ampelkarte - war die Lage aussichtslos, Drofa, Kojic, Behr und Co. überrollten die Heimelf.

Kugler: »Keine weiteren tschechischen Neuzugänge.«

Doch wie geht es nun weiter beim SV Bad Füssing? Der einzige tschechische Neuzugang, der noch im Raum steht ist Jiri Smetana. Der 22-jährige Innenverteidiger war zuletzt beim Zweitligisten FC MAS Taborsko aktiv und genau das könnte dem SV Bad Füssing zum Verhängnis werden. "Wir haben von unserer Seite alles erledigt, doch Jiri hat einen Profi-Vertrag und der tschechische Fußballverband stellt sich quer." Ob Smetana die Spielberechtigung erhält, steht also noch in der Schwebe. Dass die Spielerdecke sehr dünn ist, bewies am gestrigen Mittwoch alleine die Tatsache, dass selbst Coach Kugler mit den Fußballschuhen auf der Ersatzbank saß. "Wir halten nun noch Ausschau nach dem ein oder anderen Kicker, der sechs Monate nicht aktiv war. Einen Ersatz-Torwart haben wir bereits", so Kugler, der schlaflose Nächte hinter sich hat. "Nächste Woche können wir wieder auf David Hendrych und Besian Ramabaja zurückgreifen. Wir hoffen auf einen Kader von 15 Leuten, damit wir bis zur Winterpause durchkommen. Was soll man machen, wenn man keine Reserve hat? Die Jungs müssen jetzt Moral und Charakter zeigen."

Neues Ziel: Spielbetrieb aufrechterhalten.

Die Zielsetzung des Vereins hat sich nun natürlich komplett geändert - von oben mitspielen oder gar Aufstieg kann beim SV Bad Füssing schon seit einiger Zeit keine Rede mehr sein. "Die Erwartungshaltungen müssen jetzt zurückgeschraubt werden. Es zählt nur noch, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und nicht abzusteigen", so Roland Kugler, der aber überzeugt ist, dass seine Elf die nötigen Zähler einfahren wird. Der nächste Gegner am Sonntag heißt SV Schönau. Keine unlösbare, aber eine - der aktuellen Lage bei den Kurkickern entsprechend - erneut sehr anspruchsvolle Aufgabe für die Füssinger Rumpfelf.



Trainer Roland Kugler ist sich sicher, dass der Nichtabstieg geschafft werden kann. F: Santner

Aufrufe: 05.9.2013, 10:18 Uhr
Andreas SantnerAutor