2024-05-16T14:13:28.083Z

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Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß (r.) sprechen über die Vereinsgeschichte des FC Bayern.
Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß (r.) sprechen über die Vereinsgeschichte des FC Bayern. – Foto: mis

120 Jahre FC Bayern - zum Geburtstag plaudern Rummenigge und Hoeneß aus dem Nähkästchen

Am 27. Februar 1900

Den FC Bayern gibt es seit dem 27. Februar 1900. Zum Geburtstag erinnern sich Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß an die bewegte Vereinsgeschichte.
  • Der FC Bayern feiert Geburtstag.
  • Am 27. Februar jährt sich die Gründung des Vereins zum 120. Mal.
  • Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß plaudern aus dem Nähkästchen.

München - Der FC Bayern feiert Geburtstag! Am 27 Februar jährt sich die Gründung des Rekordmeisters zum 120 Mal – eine Erfolgsgeschichte*, die auch von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß geprägt wurde. Die zwei Urheber des modernen FC Bayern kommen in der aktuellen Ausgabe des Klubmagazins 51 zu Wort und verraten dort ihren größten Wunsch.

„Natürlich ist unsere wirtschaftliche Entwicklung dramatisch gewesen, speziell in den letzten zehn Jahren“, gibt Vorstandsboss Rummenigge zu, fügt aber an: „Ich glaube trotzdem, dass ein Fußballverein primär ein Fußballverein bleiben muss. Und wenn er zur Fußball spielenden Marke wird oder gar zu einem Fußball spielenden Konzern – das würden unsere Fans nicht hinnehmen.“

FC Bayern: Bayern soll bitteschön Bayern bleiben

Heißt: Bayern soll bitteschön Bayern bleiben. Und sozial. Gerade Hoeneß, der als Spieler, Manager und Präsident alle Facetten des Rekordmeisters kennt, sieht darin eine Verpflichtung für die Zukunft: „‚‚Mia san mia‘ ist eine Philosophie, die über den Fußballplatz hinausgeht. Selbstbewusstsein gehört dazu, Zufriedenheit, Dankbarkeit. Bei vielen Vereinen steht oben auf dem Trikot der Name des Spielers, und unter der Rückennummer dann der Name des Vereins, der halb in der Hose verschwindet. Bei uns steht Bayern München oben, zwei starke Begriffe, die auch eine Verpflichtung darstellen, der man gerecht werden muss.“

Wie sich Rummenigge und Hoeneß den 150-jährigen Geburtstag vorstellen? „Tja, da ist natürlich die Frage, ob wir da noch unter den Lebenden sind“, meint der Vorstandsvorsitzende. Beide wissen aber nur zu gut, dass es ein langer Weg war bis zu dem, was der FC Bayern* heute verkörpert. „Uli ist der Wichtigste von allen. Er hat hier an jedem Rädchen gedreht, und zwar Tag und Nacht. Er hat diesen familiären Wert hier überhaupt erst eingeführt. Wir haben unsere erste interne Weihnachtsfeier 1980 gemacht, noch in Hinterbrühl“, erinnert sich Rummenigge.

FC Bayern: „Der Verein soll weiter wachsen, aber nicht um jeden Preis“

Daher weiß auch Hoeneß, wie der FC Bayern im Jahre 2050 aussehen wird: „Sogar wenn einmal eine Krise entstehen sollte, haben wir sofort Personen, die das auffangen können, die ihren Job machen würden. Und deswegen können wir auf absehbare Zeit sehr zuversichtlich sein.“ Weiter wachsen soll der Verein, aber nicht um jeden Preis. Hoeneß erklärt: „Der Verein ist nicht wie ein Pilz aus dem Boden geschossen, sondern eher langsam gewachsen. Das war gesund.“ Und soll es bleiben.

Auch Franz Beckenbauer habe großen Anteil an dieser Entwicklung. „Er hat auch nach seiner Karriere nie klein gedacht“, sagt Rummenigge, bevor er einen weiteren Namen nennt: „Ich habe als Spieler zehn Jahre bei Bayern München verbracht. Aber den Namen Kurt Landauer, den habe ich in dieser Zeit kein einziges Mal gehört.“

FC Bayern: Kurt Landauer - von den Nazis vertrieben und von Fans zurückgeholt

Das Andenken an den Präsidenten, der von den Nazis verjagt wurde und nach dem Krieg zurückkehrte, sei vor allem den Fans zu verdanken. Hoeneß: „Ich muss hier auch den jungen Leuten Dank sagen, vor allem der Südkurve, dass sie sich so intensiv mit Landauer auseinandergesetzt haben. Dass sie sagen: Wir sind ein großer Verein, also beschäftigen wir uns auch mit unserer Vergangenheit.“ Damit sie gleichzeitig Zukunft ist.

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Video: 119 Jahre FC Bayern: Das Wappen im Wandel der Zeit

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Aufrufe: 08.2.2020, 12:32 Uhr
Münchner Merkur / tz / José Carlos Menzel LópezAutor