1. FC Garmisch-Partenkirchen: Keeper-Frage ungeklärt - jetzt kommt Liga-Primus Kempten

Garmisch-Partenkirchen – Die Entscheidung des Bayerischen Fußballverbandes, zeitgleich Verbands- und Kreisspieltag abzuhalten, findet Christoph Saller, Trainer des 1. FC Garmisch-Partenkirchen, mehr als nur unglücklich. Die Partie der Dritten musste abgesagt werden, und bei der Reserve hätte man sich nach deren Fehlstart die ein oder andere Verstärkung erhofft.

Zumindest was Abstellungen betrifft, kann Entwarnung gegeben werden. Denn beim Kader der Ersten Mannschaft tritt vor dem Heimspiel in der Fußball-Landesliga gegen Spitzenreiter FC Kempten allmählich wieder personelle Besserung ein.

Landesliga-Spitzenreiter kommt zum 1. FC Garmisch-Partenkirchen - Durr, Hennebach und Schmitt wieder fit

Saller kann sich diesmal weniger Auswechselspieler erlauben. Zuletzt stockte er auf, weil nicht klar war, ob und wie lange Stefan Durr, Martin Hennebach und Elian Schmitt durchhalten würden. Inzwischen sind die genannten Spieler wieder fit und beim 3:2-Erfolg in Mering bereits positiv in Erscheinung getreten. Aufgefüllt wird der Kader durch die Reiserückkehrer Maximilian Heringer und Christoph Schmidt. Bei Jakob Jörg ist die lästige Reizung inzwischen abgeklungen, sodass die Alternativen für den Tabellenneunten deutlich mehr werden.

Ungeklärt war bislang die Frage nach der Nummer Eins im Tor. David Salcher und Andreas von Mücke bestritten im Saisonverlauf jeweils zwei Partien. Jetzt steht eine längerfristige Entscheidung an. Saller will aber noch Gespräche mit Co-Trainer und Sportvorstand führen, sich ein breites Meinungsbild verschaffen. Argumente gibt es für beide Keeper. Salcher hielt fehlerlos, kann zudem mit 100-prozentiger Trainingsbeteiligung glänzen. Von Mücke patzte in Mering, war aber gleichzeitig maßgeblich am ersten Dreier beteiligt. „Er ist unsere Zukunft“, stellt Saller klar. Gleich, wie sich der Coach letztlich entscheidet: „Verdient hätten es grundsätzlich beide.“

1. FC Garmisch-Partenkirchen: Coach Salcher phasenweise begeistert - was geht gegen Kempten?

Verdient war ohne Vorbehalte auch der Sieg in Mering. Weil der 1. FC nach Pausenrückstand eine starke zweite Hälfte zeigte, durch „gute Läufe in die freien Räume“ den Trainer begeisterte. Und weil die Moral des Teams nach wie vor ein großes Faustpfand bei engen Spielständen ist.

Die Mentalität könnte auch gegen Kempten wieder eine wichtige Rolle spielen. Die Allgäuer stehen mit zehn Punkten aus vier Partien ganz oben im Klassement. „Ein Gegner, der aus wenig viel macht“, verweist Saller auf die knappen Resultate des FCK. Mit Ex-Profi Thomas Rathgeber (36) sind die Kemptener vor allem bei Standards gefährlich. „Er ist extrem kopfballstark“, weiß Saller um die Stärken des früheren Bochumer und Unterhachinger. Für sein Team gilt es, die Balance zwischen Aufwand und Ertrag zu verbessern. „Wir müssen da zu einem besseren Verhältnis kommen“, stellt der Coach klar.