2024-05-16T14:13:28.083Z

Spielbericht
Wildenroth (weiße Trikots) hatte am Ende die Nase vorn: Die SpVgg besiegte Haspelmoor im Elfmeterschießen.
Wildenroth (weiße Trikots) hatte am Ende die Nase vorn: Die SpVgg besiegte Haspelmoor im Elfmeterschießen. – Foto: Peter weber

„Alle wollten vorangehen“ - Wildenroth feiert nach Nerven-Showdown

Wildenroths Keeper wird im Elfmeterschießen zum Aufstiegshelden

Wildenroth hat die Kreisklasse erreicht. Dabei bewies die SpVgg vor allem im Elfmeterschießen die besseren Nerven gegenüber Haspelmoor.

Wildenroth – Nicht nur die Profis können dramatisch. Auch die SpVgg Wildenroth und der SV Haspelmoor lieferten vor 400 Zuschauern ein packendes Beispiel dafür, was Relegation ausmacht. In der regulären Spielzeit und in der Verlängerung sah der SV Haspelmoor lange wie der sichere Sieger aus.

Doch die 120 Minuten hatten am Ende mit 3:3 (1:2, 2:2) keinen Sieger gefunden. Zweimal Maximilian Scheidl und Alexander Watzke hatten für die SpVgg getroffen. Für die unermüdlichen Gäste waren Dominik Bentenrieder, Moritz Hochholzer und Georgios Tsakirios erfolgreich.

Im Elfmeterschießen hatte schließlich die SpVgg Wildenroth mehr Glück und spielt jetzt in der Kreisklasse. Für den entscheidenden Schuss ins Aufstiegsglück sorgte Scheidl. Der hatte seine Farben sowohl in die Verlängerung und ebenso ins Elfmeterschießen gerettet.

Keeper Bentenrieder der Held des Spiels

Doch zum Helden der Partie rief Wildenroths Trainer Nils Hufschlag dann doch Keeper Simon Bentenrieder aus. Nicht nur, weil er im finalen Duell vom Punkt zwei Elfmeter einkassierte. Weit wichtiger war aber die Tat sechs Minuten nach dem Seitenwechsel. Den von Haspelmoors Marco Kistler durchaus gut getretenen Elfmeter wehrte Bentenrieder ebenfalls ab. „Das hat uns im Spiel gehalten. Ein 1:3 hätten wir wohl nicht mehr umgebogen“, so Hufschlag.

SV-Coach Schamberger: „Dachte schon, wir hätten es gepackt“

Der Verlauf beider Relegationsspiele ist für Haspelmoor insofern fast tragisch. Erst nach dem vierten Wildenrother Elfmeterschützen lagen sie zum ersten Mal überhaupt in Rückstand. „Alles sehr bitter“, kommentierte das der Gästecoach Jürgen Schamberger. Bereits dem Elfmeter zum 2:2 war ein unglückliches Handspiel vorausgegangen.

„Nach unserem 3:2 dachte ich aber schon, wir hätten es gepackt.“ Zumal Wildenroth, wie bereits in einigen Phasen der zweiten Halbzeit und in der Verlängerung nervös bis überhastet auftrat. Doch dann ließ Haspelmoors Abwehr Scheidl aus den Augen, zum einzigen Mal in der Verlängerung: 3:3.

SpVgg war bereit für den Nerven-Showdown: „Alle wollten vorangehen“

Daran hatte Schamberger bei der Auswahl der Schützen zu knabbern, mancher Haspelmoorer musste fast schon zum Punkt geschoben werden. Beim Kontrahenten ging die Auswahl flotter. „Wir hatten unsere fünf Schützen schnell, alle wollten vorangehen“, schildere Hufschlag die Minuten bis zum Showdown.

Nach der Entscheidung atmete Wildenroths Sprecher Jürgen Throm spürbar durch, „Wir haben am Glück des Tüchtigen hart arbeiten müssen.“ Für einen der Kicker der SpVgg war es freilich auch ein krönender Abschluss. Alexander Watze beendet seine aktive Laufbahn. (Hans Kürzl)

Aufrufe: 04.6.2023, 12:07 Uhr
Hans KürzlAutor