2024-05-16T14:13:28.083Z

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Darf stolz auf seine Mannschaft sein: Alex Thamm.
Darf stolz auf seine Mannschaft sein: Alex Thamm. – Foto: Ralph Görtz

Alexander Thamm: „Wir haben das Herz auf dem Platz gelassen“

Der SC St. Tönis überzeugt beim Derbysieg gegen den KFC Uerdingen auf und neben dem Platz.

Nach drei Niederlagen zum Auftakt stand der SC St. Tönis bereits zu Saisonbeginn mächtig unter Druck, zumal die nächsten Aufgaben auch nicht von Pappe sind. „Wir können gegen jeden Gegner mithalten.“ Das sagte Trainer Alexander Thamm vor dem Derby gegen den KFC Uerdingen, im Bewusstsein, dass seine Mannschaft trotz punktlosem Konto durchaus gut performte.

Diesmal belohnte sich seine Mannschaft auch mit Zählbarem, was dem SC zwar nicht verhalf, die Abstiegsränge zu verlassen, sich aber im Kampf um den Klassenerhalt eine weitaus bessere Position zu verschaffen. Entsprechend groß war der Jubel nach der Partie beim Trainerteam und den Spielern, von denen nicht jeder unmittelbar nach dem Abpfiff zum Jubeln im Stande war. Denn den einen oder anderen plagten schon vor dem Abpfiff Krämpfe und sackte vor Erschöpfung erst einmal zu Boden.

Ein Derbysieg ist für einen Fußballer immer etwas Besonderes. Aber gestern ging es für den SC um mehr. Es sprach für die Thamm-Elf, dass sie in der schwierigen Situation in der Defensive und im Umschaltspiel eine starke Leistung zeigte. Der verdiente Sieg, den der SC nach dem Anschlusstreffer mit allen Mitteln über die Zeit brachte, war ein Verdienst des Kollektivs, hatte aber auch entscheidende Figuren. Die Innenverteidiger Maximlian Pohlig und Dauerbrenner Ioannis Alexiou ließen Maik Odenthal kaum zur Geltung kommen und Luca Esposito war die passende Antwort auf den wendigen und trickreichen Hinata Gonda. Eine Bestnote verdiente sich auch Dominik Dohmen. Der Kapitän war nicht nur Dreh- und Angelpunkt, sondern übernahm in der Szene zum 2:0 auch Verantwortung. Besonders erfreulich war, dass Johann Noubissi Noukoumo einen Schritt nach vorne machte. Nicht nur aufgrund seines Treffers zum 1:0. Das deutete sich schon im Homberg an, als der talentierte Offensivspieler neben seinen spielerischen Qualitäten schon eine bessere körperliche Präsenz zeigte und auch des Öfteren die 1:1-Situation suchte. Im dritten Pflichtspiel in Folge traf der 20-Jährige bereits viermal.

Gesamtverein überzeugt an diesem Sonntag

„Ich ziehe den Hut vor der Leistung und der kämpferischen Einstellung meiner Mannschaft“, sagte Thamm nach der Partie. „Fußballerisch war es das schlechteste Spiel von uns. Heute haben wir den Fußball ganz einfach gestaltet und das Herz auf dem Platz gelassen.“

Nicht nur sportlich war der SC der Gewinner. Auch organisatorisch verdiente er sich eine sehr gute Note. Zwar waren es keine 1680 Zuschauer wie vor einem Jahr. Aber auch bei nicht alltäglichen 1332 muss erst einmal alles reibungslos laufen. Dafür zeichneten sich ein 20-Köpfes Orga-Team und insgesamt gut 100 Helfer verantwortlich. Ganze Mannschaften stellten sich zur Verfügung. Die 3. Mannschaft und die „Alte Herren“ standen hinter der Theke, die Damenmannschaft am Grill und die 2. Mannschaft und die A-Jugend stellten den Ordnungsdienst. Fußball-Abteilungsleiter Markus Hagedorn freute sich sich nicht nur über den Sieg: „Das war ein großer Tag für den kleinen SC St. Tönis.“

Aufrufe: 04.9.2023, 12:45 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor