2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
– Foto: Viktor Samarkin

Abschied nach fünf Jahrzehnten im Verein: In Wulfen endet eine Ära

Landeskasse 4 +++ Trainer Gerd Natho hat seinen Posten vor dem Saisonstart geräumt

Eine Ära ist zu Ende: Wer in den vergangenen mehr als 20 Jahren den SV Wulfen als Gegner hatte, der wusste genau, wer dort auf der Trainerbank sitzt: Gerd Natho. Der 62-Jährige leitete die Geschicke der Fußballer von der Fabrikstraße seit dem 1. Januar 2002. Nun aber folgt kurz vor dem Landesklasse-Saisonstart am kommenden Wochenende sein überraschender Abgang, denn Natho sagte vor wenigen Tagen „Tschüss“. „Nach der sehr guten Rückrunde in der letzten Spielzeit die Euphorie bei mir besonders groß“, sagt er, „vielleicht hätte ich da schon aufhören sollen. Doch ich wollte noch ein weiteres Jahr an der Linie stehen.“ Zum FuPa-Profil

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Im Laufe der Vorbereitung gab es aber ein Umdenken beim Trainerroutinier. Wulfen, das in der anstehenden Spielzeit in der Staffel 4 spielt, wird in der Breite durch mehrere 17- und 18- jährige Nachwuchsspieler verstärkt. „Als 2002 alles begann, standen Spieler im Kader, mit denen ich noch selbst gespielt hatte. In den folgenden Jahren wurde die Mannschaft immer wieder durch junge, hungrige Spieler ergänzt. Jetzt ist das ähnlich. Und der Altersunterschied wird immer größer. Daraus resultiert, dass zwischen mir und den Jungs die Chemie an manchen Stellen nicht mehr gestimmt hat“, begründet Natho seine Entscheidung.

Deswegen macht er jetzt Platz und wird von einem Duo beerbt: Andreas Schenner und Patrick Belger führen den SV Wulfen in die kommende Saison. Belger kennt die nachrückende Jugend, trainierte diese in den letzten Jahren bei der SG Aken/Wulfen. Zu den FuPa-Profilen:

>> Andreas Schenner

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Für Natho geht derweil eine über fünf Jahrzehnte währende Arbeit zu Ende. Seit 1966 ist er Mitglied beim SVW. 32 Jahre war er Spieler, vier Jahre im Vorstand und nun über 20 Jahre Coach der ersten Männermannschaft. Drei Meistertitel wurden unter seiner Leitung errungen. Dazu brachte er das Team dreimal in das Halbfinale des Kreispokals und zweimal bei den Hallenkreismeisterschaften auf das Podest. Welche Spielzeit ihm am meisten in Erinnerung bleiben wird? „Jede Saison und jede Mannschaft war eine besondere und hatte ihre Höhepunkte. Aber klar, die drei Spielzeiten, in denen wir Meister geworden sind, ragen schon ein bisschen heraus“, sagt er. „Spiele vor über 300 Zuschauern werde ich in Erinnerung behalten. Und freilich auch die Titelfeiern und Fahrten mit dem Truck durch den Ort.“

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Aufrufe: 015.8.2022, 14:00 Uhr
Uwe Lehmann/MZAutor