Wer seit dem Wochenende in den Kader des SV Straelen schaut, wird nach einem Spieler vergeblich suchen: Marcel Heller. Der ehemalige Bundesliga-Spieler steht ab sofort nicht mehr im Aufgebot des Regionalliga-Absteigers, da sich beide Seiten auf eine Vertragsauflösung verständigt haben.
"Wir haben uns vor zwei Wochen hingesetzt und unterhalten. Zu diesem Zeitpunkt war der Abstieg schon besiegelt. Die Kommunikation war dann diese, dass nur noch die Jungs zum Einsatz kommen werden, die sich für die neue Saison empfehlen sollen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich dann kein Spiel mehr machen werde. Ich komme aus Aachen und bin mit Hin- und Rückweg immer 200 Kilometer nach Straelen gefahren. Nur für das Training macht das dann keinen Sinn mehr. So haben wir uns auf ein vorzeitiges Ende geeinigt", erklärte Heller dem Reviersport.
Wie es weiter heißt, soll Heller bereits einige Anfragen erhalten haben, doch sein Traum sei es, für Alemannia Aachen zu spielen. Der einstige Bundesligist spielt ebenfalls in der Regionalliga West. Dazu der Ex-Erstliga-Spieler des FC Augsburg, des SV Darmstadt und von Eintracht Frankfurt im RS: "Es gab mal einen Smalltalk mit einem Alemannia-Verantwortlichen. Mehr aber noch nicht. Ich habe keine Ahnung, was die Aachener planen. Mal schauen, vielleicht meldet sich ja jemand. Meine Nummer hat man jedenfalls."
Der SV Straelen will seine erste Mannschaft in der Oberliga konsolidieren und unter Trainer Sunay Acar wieder vermehrt auf Talente aus der Umgebung setzen. So gilt beispielsweise die Verpflichtung von Marcio Blank als Coup, während es für ältere Profis wohl keine Zukunft mehr in der Römerstadt geben kann und wird. Die vorzeitige Trennung, insbesondere mit Blick auf das Training, ergibt daher für alle Beteiligten Sinn, obgleich sich Heller sein Ende in der Blumenstadt sicherlich anders vorgestellt hätte. Vielleicht geht es dafür bald in einem anderen Klub in der Regionalliga West weiter.