A- und B-Junioren SV98: »Mit Faust in der Tasche« zum Klassenerhalt

Vor den Partien ist klar: Ein Sieg bedeutet für beide Teams der Verbleib in der höchsten Spielklasse. Bei einem Unentschieden müssen beide auf fremde Plätze schauen, bei einer Niederlage steigt die U17 sicher ab. Ob die Lilien jedoch mit Schützenhilfe rechnen können, darf bezweifelt werden. Denn die Konkurrenten der U19 (FC Ingolstadt und SpVgg Unterhaching) und der U17 (1. FC Nürnberg und 1860 München) spielen gegen Mannschaften, die ebenfalls in unteren Tabellenregionen zu finden sind und teilweise sogar weit abgeschlagen bereits als Absteiger feststehen. Unterhaching hat zudem noch ein Nachholspiel gegen Mainz 05, welches die Konstellation nochmals verändern könnte.

KSC für die U19 ein Brett

Die Ausgangsposition ist also vergleichbar, die Qualität des Gegners hingegen nicht. Denn während die U17 des KSC ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt ist, ist die U19 der Badener eine Spitzenmannschaft und kann sich Hoffnungen auf die Meisterschaft und den Einzug in die bundesweite Endrunde machen. U19-Trainer Daniel Petrowsky glaubt trotzdem daran, die Rettung aus eigener Kraft schaffen zu können. „Jedem ist bewusst, was am Samstag auf dem Spiel steht. Wir haben es in der eigenen Hand und wollen mit einer guten Leistung die Saison beenden.“

„Wir müssen gewinnen"

Auch U17-Trainer Patrick Kurt geht mit positiver Energie in das Spiel gegen den KSC. „Die Vorfreude ist riesig. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe zwischen zwei Mannschaften, die über den Verlauf der Saison immer gefestigter wurden und Talente aus unterklassigen Vereinen erfolgreich in ihr Team integriert haben.“ Entscheidend werde laut Kurt auch sein, wie die jungen Spieler mit der nicht alltäglichen Drucksituation umgehen werden. „Bei uns ist klar: Wir müssen gewinnen. Dem KSC reicht eigentlich ein Unentschieden. Ob das aber wirklich ein Vorteil im Spiel ist, wird sich zeigen.“

„Der Modus ist Schwachsinn“

Dass die beiden Nachwuchsteams der Lilien nach soliden Saisons überhaupt ums Überleben kämpfen, hat auch mit dem Modus zu tun. Mehr als ein Drittel der Liga, sechs von 17 Teams, steigt ab. Zudem gibt es keine Rückrunde, nach 16 Spielen ist die Saison beendet. U19-Trainer Petrowsky bringt seinen Unmut deutlich zum Ausdruck. „Der Modus ist Schwachsinn. Eigentlich sollte auch in der A-Jugend noch die Ausbildung im Vordergrund stehen. Dass man nach einer guten Saison mit nur vier Niederlagen und tollen Ergebnissen wie dem Unentschieden gegen Bayern München absteigen könnte, ist brutal.“

Auch Patrick Kurt könne seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Wir sind mit 20 Punkten aus 15 Spielen eigentlich voll im Soll. Die prekäre Situation spiegelt unsere Leistungen nicht wieder. Wir werden versuchen, diese Wut in positive Energie umzuwandeln und mit der Faust in der Tasche den Klassenerhalt einzutüten.“ Sollte beiden Teams dieser gelingen, könnten sie gemeinsam auf fremdem Platz feiern.