2025-01-24T06:57:50.986Z

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Auf dem Weg zum Ausgleich: Sebastian Ullrich vom FC Mittenwald.
Auf dem Weg zum Ausgleich: Sebastian Ullrich vom FC Mittenwald. – Foto: Kögl

A-Klasse 6: Bad Kohlgrub gewinnt 8:1! Farchant/Oberau zerlegt Oberammergau – „Waren einfach zu brav“

A-Klasse 6

Bad Kohlgrub gelingt Kantersieg gegen FC Megas, auch der SG Farchant/Oberau gewinnt deutlich. Oberammergaus Trainer hätte sich ein anderes Auftreten gewünscht.

Viele Tore sind gefallen an diesem A-Klassen-Spieltag. Dabei sorgen aber nicht alle haushohen Siege für pure Euphorie. Und nicht alle Niederlagen oder späten Ausgleichstreffer für Frust.

SC Grainau – ASV Habach II⇥1:1 (1:1)

In dieser so ausgeglichenen A-Klasse geht das Duell freilich als Spitzenspiel durch. Grainau und Habach kämpften vorige Saison um den Relegationsplatz – auch diesmal bewegen sich die beiden Teams auf einem Level. Mit einem Punkt lebten beide ganz gut. Wobei sich die Grainauer über einen verschoßenen Elfmeter von Tassilo Süßl in der ersten Halbzeit sowie weitere vergebene Chancen in den sehr guten 45 Minuten ärgerten.

Das 1:1 ging dennoch in Ordnung, weil die Habacher zum Schluss hin mächtig aufkamen, den SC ziemlich weit in die eigene Hälfte drückte und gen Sieg marschierte. Doch ein Tor fiel in der zweiten Halbzeit nicht mehr. So blieb es bei je einem Treffer für beide Klubs, wobei beide Tore die Grainauer schossen. Auf das frühe 1:0 von Anton Brenner folgte der Ausgleich durch ein Eigentor von Daniel Pichler

SG Farchant/Oberau – Oberammergau⇥4:0 (2:0)

Die Vormachtstellung um den Ettaler Berg hat nach wie vor die SG Farchant/Oberau inne, denn quasi im Vergleich Talstation gegen Bergstation hatte die Spielgemeinschaft gestern Nachmittag mit 4:0 gegenüber dem TSV Oberammergau deutlich die Nase vorne. „Der Sieg geht auch in Ordnung“, waren sich SG-Trainer Julian Ritter und TSV-Coach Markus Mayer einig. Bei der Deutlichkeit gingen dann die Sichtweisen nicht mehr so ganz d’accord. Mayer meinte, es wäre ein wenig zu deutlich, während Ritter bemängelte, gerade zum Ende der Partie etwas zu schludrig mit den Möglichkeiten umgegangen zu sein.

„Einmal war der Sebi zu uneigennützig und legt quer anstatt selbst zu verwandeln und zum anderen schießt Simon völlig frei vorbei.“ Gemeint waren Sebastian Korthals und Simon Groll, die allerdings zuvor schon ihr Schärflein zum Derbysieg beigetragen haben. Korthals erzielte beide Treffer im ersten Aabschnitt, Groll sorgte für den Schlusspunkt, nachdem Korbinian Bäuerle mit einem schönen Schuss aus etwa 20 Metern seinen zweiten Saisontreffer markierte. Während die Offensive der Platzherren also recht fleißig war, konnte die Abwehr einen eher ruhigen Nachmittag verbringen. „Wir waren im Großen und Ganzen einfach zu brav“, meinte Mayer.

1. FC Penzberg II – SV Ohlstadt II⇥1:1 (0:0)

Tobias Weber fasste die Partie mit wenigen Worten zusammen. „Vom gesamten Spielverlauf her ist es sicherlich ein glücklicher Punktgewinn für uns, durch den späten Gegentreffer aber auch sehr bitter.“ Den Gastgebern des 1. FC Penzberg II attestierte der Trainer der Ohlstädter Reserve zweifelsfrei die bessere Spielanlage. „Aber wir waren defensiv hellwach und sind gut gestanden. Nach vorne haben wir uns aber sehr schwer getan.“ Nach einer Stunde Spielzeit gab es da einen sehenswerten Konter, der nach schöner Kombination und Steckpass von Andreas Wörner mit dem Führungstreffer abgeschlossen wurde.

„Vielleicht hätten wir es in Überzahl über die Runden gebracht“, spekulierte Weber, der im ersten Abschnitt eine klare Notbremse an Wörner ausgemacht hatte. „Leider hat es der Schiedsrichter genau andersrum gesehen.“ Dass es bis zur Schlussminute dauerte, ehe Penzberg den hochverdienten Ausgleich erzielte, lag vor der Halbzeit vor allem an Benjamin Klarmann, der alles weggrätschte, was ihm in die Quere kam, und in der zweiten Hälfte am glänzend aufgelegten Maximilian Keller zwischen den Pfosten. „Leider waren wir dann nach einem Standard doch nicht energisch genug. Aber letztlich müssen wir froh über den einen Punkt sein.“

ESV Penzberg II – FC Mittenwald⇥2:1 (1:1)

Legt man den reinen Spielverlauf zu Grunde, dann dürfen die Gäste an diesem Tag nie und nimmer den Platz als Verlierer verlassen. Allerdings müssen die Mittenwalder lernen, nach den Trinkpausen die Konzentration hochzuhalten, denn sowohl in Halbzeit eins als auch nach dem Seitenwechsel kassierten sie unmittelbar nach den kleinen Pauseneinheiten die beiden Gegentreffer. Beim 1:0 ließen sie Dominique Dörr gewähren, und beim neuerlichen Führungstreffer der Gastgeber bekam Georg Brock in zentraler Position zu viel Platz.

Das waren aber auch die beiden einzigen gefährlichen Aktionen der Platzherren aus Penzberg. Aber sie reichten für den Sieg. Die Gäste hingegen kamen zu deutlich mehr Chancen, brachten den Ball aber nur einmal an Keeper Tom Viertlböck vorbei – durch Sebastian Ullrich zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Der bärenstarke ESV-Schlussmann und die eigene mangelhafte Chancenverwertung sorgten für die unnötige Niederlage. „Der leichtfertige Umgang mit unseren Möglichkeiten ist das Einzige, was wir uns vorwerfen müssen“, meinte FC-Spielertrainer Maximilian Tauwald. „Ansonsten haben wir alles versucht.“

FC Bad Kohlgrub – FC Megas GAP⇥8:1 (1:0)

Kantersieg für Kohlgrub – und doch seltsame Gefühle auf beiden Seiten. Die Ammertaler freuten sich gar nicht so sehr, wie es ein 8:1 rechtfertigen würde. Und beim FC Megas waren sie gar nicht so bedrückt. „Wenn ich die letzten 25 Minuten ausblende, war es eigentlich okay“, sagt Ioannis Hristoforidis von den Griechen. „Spielerische Magerkost“ beobachtete Markus Burkart bei seinen Kickern. Wie gut nur, dass sie zuletzt Standards trainiert haben, gute Leute für diese Situationen im Kader haben und der Gegner dort seine größte Schwachstelle aufweist. Trainer Hristoforidis’ Ansage vor der Partie lautete:

„Keine einfachen Freistöße und Ecken herschenken.“ Die ersten drei Treffer entsprangen ruhenden Bällen, inklusive direktem Freistoß von Max Meditz (1:0), dem wohl schönsten des Tages. Mit dem Wechsel von Fotios Katsioulas ging es bergab beim FC Megas. „So lange der drin war, hat er den Laden zusammengehalten.“ Die Griechen stürmten nach vorne, vergaßen das Verteidigen und patzten mehrere Male. Schon hieß es 8:1. „Sie helfen mit bei den Gegentoren, das hat uns in die Karten gespielt“, sagt Markus Burkart. Mannschaftlich sei das okay gewesen von seinen Kohlgrubern. Mehr aber auch nicht.

Aufrufe: 09.9.2024, 08:37 Uhr
Andreas MayrAutor