2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Einfach höher, einfach schneller: Mosella Schweich ist in der Bezirksliga das Maß aller Dinge.
Einfach höher, einfach schneller: Mosella Schweich ist in der Bezirksliga das Maß aller Dinge. – Foto: Alfred Weinandy/Archiv

8:1 gewonnen und nur bedingt zufrieden​

Bezirksliga: Bei der Schweicher Mosella steigen im Saisonverlauf nicht nur die Anzahl der eigenen Treffer, sondern auch die Ansprüche, wie der Erfolg über Laufeld beweist. ​VIDEOINTERVIEW

Der dem übrigen Feld seit Wochen weit enteilte Bezirksliga-Spitzenreiter TuS Mosella Schweich trägt zu Hause – wen wundert es? – weiterhin eine weiße Weste. Beim 8:1 (5:1) über die wie viele Mannschaften überforderte SG Laufeld/Buchholz war Mosella-Trainer Thomas Schleimer jedoch nur bedingt zufrieden. Was nicht nur am frühen Gegentreffer lag.​

Wer sich am Wochenende als heimischer Fußballfan einen vergnüglichen und sorgenfreien Nachmittag machen will, der ist an der Römischen Weinstraße gut aufgehoben. Vor allem für die in einigen Fußballforen ach so verdammten „Erfolgsfans“ ist ein Sonntagnachmittag in Sichtweite der Schweicher City ein angesagter Ausflugsort. Der Erfolg ist – und das nicht erst in dieser Saison – so gut wie programmiert und Tore gibt es auch en masse zu sehen.

Am Sonntag sogar eines für den Gegner. Nach acht Minuten schon. Worüber man sich aber auf Laufelder Seite eigentlich nicht so richtig freute, denn man ahnte wohl, dass man da in ein Wespennest gestochen hatte und die Retourkutsche nicht lange auf sich warten lassen würde. Auch die blau-schwarzen Gastgeber machten angesichts des ungewohnten Spielbeginns nicht eben den Eindruck, als müssten sie befürchten, dass nun der Himmel über ihnen zusammen brechen würde.

Mosella-Trainer Thomas Schleimer:

Mit Ruhe, Souveränität und breit angelegtem Aufbauspiel kickte sich Schweich in die Begegnung hinein. Es dauerte dann aber doch noch rund 20 Minuten, bis sich diese Bemühungen auch auf der Ergebnistafel niederschlugen. Worüber sich Coach Thomas Schleimer zwar nicht gerade mächtig aufregte, was er aber dennoch missbilligte. „Ich bin nur bedingt zufrieden. Wir haben lange gebraucht, bis wir ins Spiel gefunden haben. Dass wir dann aber in 17 Minuten fünf Treffer erzielten, relativiert das Ganze noch einmal.“

Denn in der Tat war der Ausgleich durch Trainer-Bruder Stefan der Auftakt zum fröhlichen Scheibenschießen bis zum Halbzeitpfiff des Unparteiischen Christian Baum.

„Nachher haben wir es dann nur noch verwaltet“, skizzierte der Coach, der brav beteuerte, dass man sich „natürlich auch über die drei Punkte freut“. Apropos Freude: Die schlug ausgerechnet beim vorletzten Treffer dieses Tages die größten Wellen. Wobei der Ausbau der Führung von 6:1 auf 7:1 gute 20 Minuten vor Schluss nicht gerade ein Anlass ist, um vor Begeisterung Purzelbäume zu schlagen. Dass Torschütze Philipp Seeberger jedoch nach langer Pause wegen Kreuzband-Verletzung erstmals wieder mitmachen und auch noch die Kirsche auf dem Kuchen drapieren durfte, ließ sogar die Auswechselbank der Mosella für ein Minütchen aufs Feld rasen.

Die Laufelder taten übrigens im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit viel Einsatz und sportlich anerkennenswerter Gegenwehr, was ihnen möglich war. Und sie sorgten sogar noch für den Spruch des Tages: Als Steven Koch nach acht Minuten für das 0:1 gesorgt hatte, schallte es von der Ersatzbank der Blau-Weißen „Schiri, pfeif ab.“ Was – und auch das verwundert nicht – der Referee dann doch den Regeln entsprechend ignorierte.

Mosella Schweich - SG Laufeld 8:1 (5:1)

TuS Mosella Schweich: Leon Gerhard – Alexander Schwarz, Marco Steffen, (69. René Linster), Jens Schneider, Pascal Kreber, (53. Luca Stadtfeld), Stefan Schleimer, Marc Pitsch, (63. Adrian Ossen), Valentin Frick, Nico Schäfer, (52. Levi Agbor), Eliah Dick, (63. Philipp Seeberger), Philipp Grundmann

SG Laufeld/Wallscheid/Niederöfflingen/Buchholz/Manderscheid/Hasborn: Leon Kotowski: Alexander Stolz, (64. Dennis Schiffels), Peter Borsch, Dominik Schmitz, Julian Burch, (78. Luca Schermann), Steven Koch, Bastian Schmitz, Leon Horrell, Florian Bros, Michael Schiefer, (73. Noah Sprenger), Tillmann Meeth (64. Patrick Scheid),

Tore: 0:1 (8.) Koch, 1:1 (27.) Schleimer, 2:1 (28.) Schneider, 3:1 (37.) Frick, 4:1 (42.) Schäfer, 5:1 (43.) Schleimer, 6:1 (47.) Eigentor, 7:1 (73.) Seeberger, 8:1 (86.) Schleimer

Schiedsrichter: Christian Baum (Dickenschied)

Zuschauer: 120

Aufrufe: 024.3.2024, 23:58 Uhr
Jürgen C. BraunAutor