2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Gebenbachs Timo Kohler und sein Elfmeter zum 4:0 - eine von vielen Geschichten am Bayernliga-Samstag.
Gebenbachs Timo Kohler und sein Elfmeter zum 4:0 - eine von vielen Geschichten am Bayernliga-Samstag. – Foto: Florian Würthele

7 Spiele, 32 Tore in der »Nord«: Komplett verrückt - die Nächste!

33. Spieltag in der Bayernliga Nord - Samstag: Während Eltersdorf und Hankofen im Titelrennen gewinnen, verliert Eichstätt gegen Hof +++ Klatschen für Schlusslicht-Duo +++

Die Bayernliga Nord ist komplett verrückt! Diesen Ruf, der dieser Spielklasse vorauseilt, hat sie am Samstag des 33. Spieltages einmal mehr eindrucksvoll bestätigt. In den sieben Spielen fielen 32 Tore (Schnitt: 4,5), wobei die Ergebnisse alles andere als "normal" waren. So verlor unter anderem Eichstätt auf heimischen Geläuf gegen Hof mit 2:3. In Hankofen fielen sechs Tore. Und das Schlusslicht-Duo Feucht und Donaustauf kassierte elf Buden.

Auf dem ersten Blick war das zum Schluss nochmal eine enge Kiste. Eichstätt kam nach einem 0:3 noch einmal ran. "Und dennoch war das nicht mehr bedeutend in Gefahr", berichtet ein ernüchterter VfB-Trainer Dominic Rühl, der klare Worte findet: "Das war die schlechteste Saisonleistung. Eine mehr als enttäuschende Leistung. Wir haben über 85 Minuten alles vermissen lassen, was uns die Hinrunde ausgezeichnet hat. Fußballerisch sind wir nicht ins Spiel bekommen. Hinzu kamen zahlreiche technische Unzulänglichkeiten. Ein verdienter Sieg von Hof." Eine Ausführung, die keine weiteren Interpretationen braucht...

Eltersdorf hat das abwenden können, was Konkurrent Hankofen passiert ist - eine Niederlage in der Zellerau. Zweifel, dass die Quecken die Punkte mit ins heimische Mittelfranken nehmen werden, ließ die Eigner-Truppe eigentlich nie aufkommen. SCE-Sprecher Thorsten Röwe mit seiner Sicht auf die Partie: "Insbesondere in der 1. Halbzeit ein überlegenes Spiel von uns mit einer verdienten Führung. Nach der Pause haben wir es dann versäumt, frühzeitig das Spiel zu entscheiden. Würzburg war bei Standards durchaus gefährlich. Insgesamt ein verdienter Sieg nach einer souveränen Leistung."

Es ist dann wohl doch zu hoch gegriffen, trotz der Höhe des Ergebnisses von einem obligatorischen Erfolg zu reden. "Der Sieg ist natürlich verdient", gesteht Stauf-Trainer Christoph Gieler ein. "Aber bis zum 0:2 waren wir mindestens gleichwertig." Zunächst wollten beide Teams "nicht viel riskieren", nach einem "sehr strittigen" Elfmeter, der zum 0:1 geführt hat, nahm das Unheil aus Sicht der Gastgeber aber seinen Lauf. Spätestens nach dem dritten Tor war das Spiel entschieden, es folgten aber noch zwei weitere Treffer nach individuellen Fehlern. Wichtige drei Zähler für Neumarkt!

Dieses Wochenende stand unter keinen guten Stern für die Regensburger Fortuna. Erst verletzte sich Top-Torjäger Fabian Ziegler (Fleischwunde am Knie) im Abschlusstraining, weshalb sein Comeback ausgefallen ist. Und dann gingen auch noch die ersten 45 Minuten in Gebenbach in die Hosen. "Wenn man so schläft in der 1. Halbzeit und drei Standard-Tore bekommt, geht ein Spiel so aus", haderte Trainer Helmut Zeiml. "Das kannst du dann auch mit einer guten 2. Halbzeit nicht mehr drehen." Während die Gäste also wohl für die Relegation planen müssen, macht Gebenbach einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

"Mehr gibt es leider nicht zu sagen", sagt SC-Sportvostand Ralph Stefan angesichts des Ergebnisses, das eine eindeutige Sprache spricht. "Wir sind unzufrieden und unglücklich", ergänzt der Funktionär, der auf eine intensive, negative behaftete Woche mit Finanz-Gerüchten und Trainer-Rücktritt zurückblickt. Die Gäste müssen sich dann wohl auf eine Rückkehr in die Landesliga einstellen. Die Gastgeber hingegen freuen sich über sechs Tore - und "sechs" Punkte.

Der TSV Abtswind bleibt die beste Rückrunden-Mannschaft. Die Entscheidung in dieser Partie fiel erst in der 94. Spielminute - Matthias Wächter wuchtete den Ball aus gut 30 Metern in die Maschen. Andreas Eisenmann, Co-Trainer des Kräuterdorfes, zur Partie: "Wie es der Spielverlauf bereits vermuten lässt: Eine wahnsinnig emotionale Geschichte. Ein geiler Sieg! Gerade im 2. Durchgang stand das Spiel auf Messers Schneide. Egor Zelenskiy muss das Spiel zumachen, in der Folge war Cham tendenziell näher dran am Dreier. Und dann kam Matze Wächter..."

Aufrufe: 020.4.2024, 19:15 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor