2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Björn Roddeck

45 Minuten Kampf und doch chancenlos

Wenn der voll im Saft stehende Tabellenerste den personell arg gebeutelten Tabellenvorletzten empfängt, darf man Letzteren nicht verübeln, wenn er zuvorderst darauf aus ist, nicht in Rückstand zu geraten.

Das gelang den Gästen über 45 Minuten ganz gut. Sie kämpften aufopferungsvoll gegen die überlegenen Platzherren...

BERICHT von Frank Morgenstern // SpVgg Geratal

Der überragende Schlussmann Eric Kunth tat sein Übriges. Allerdings schienen die Gerataler den Defensivgedanken zu sehr verinnerlicht zu haben, denn über die gesamte Spielzeit schalteten sie nach Balleroberung sofort auf Verteidigung, so daß keine nennenswerte Offensivaktion folgte und die „zweiten Bälle“ stets eine Geraer Angelegenheit wurden. Hinzu kam das sprichwörtliche Pech der Kellerkinder.

Bereits in der ersten Minute war Kunth erstmalig am Ball. Als Barchewitz, wieder als rechter Verteidiger aufgestellt, einen Ausflug wagte, und zur Mitte flankte, verzog Weidlich aus 20 Metern knapp. Das war der einzige Torschuss der Gäste in der ersten Halbzeit. Danach passierte nach vorn nichts mehr. Wismut bestimmte das Spiel, hatte eindeutig mehr Ballbesitz und führte den Ball sicher in den eigenen Reihen. Greif traf nur das Außennetz (31.) und den strammen Knaller von Schumann hielt Kunth sicher (43.). Bezeichnend für das Spiel der Gäste war die Situation in der 40. Minute, als ein weiter Abschlag von Kunth nicht konsequent durch Möller verarbeitet wurde. Als alles schon auf ein für die Gäste gutes Ergebnis zur Pause hindeutete, traf die Nachspielminute die Gäste wie ein Nackenschlag. Über die rechte Seite diesmal nicht gestört, flog eine Flanke in den Strafraum, wo Kiessling mit dem Kopf ungestört einnicken konnte (1:0, 46.).

Der zweite Umlauf gestaltete sich ähnlich wie der erste. Kunth entschärfte den Abschluss des technisch raffiniert agierenden Haupt (50.). Das zweite Tor wurde gut herausgespielt und von Lehmann im Rutschen erzielt (2:0, 58.). Geratal jubelte schon, als Möller mal im Strafraum flach abzog, aber Börner schlug den Ball noch von der Linie (60.). Mit der Einwechslung von Linke wurden die Gäste offensiver. Möllers Kopfball klärte Torhüter Geenen (67.). Die weiteren Angriffsbemühungen blieben allerdings wenig erfolgversprechend, da die Wismut-Verteidigung wenig zuließ. Ganz anders in der anderen Spielhälfte. Wismut hatte noch nicht genug. Haupt lief sich frei, verzog aber (61.). Dann war es wieder Kunth, der eine starke Parade zeigte, doch im zweiten Anlauf stoppte Pfordte im Strafraum Schubert nicht regelkonform. Den Strafstoß verwandelte der selbe Spieler sicher (3:0, 73.). Wieder war es Kunth, der stark gegen Hoffmann klärte (74.). Ein cleveres Solo veredelte Schubert, der zwei Verteidiger ausdribbelte, noch den Torwart mit einer angetäuschten Flanke verlud und ins kurze Eck einnetzte (4:0, 75.). Lehmanns Heber landete auf dem Tornetz (77.) und Schubert drosch den Ball aus aussichtsreicher Position daneben (81.). Für Geratal versuchte sich lediglich Weidlich mit einem Schuß, den der Torwart aber im zweiten Nachfassen festhielt (80.). Ein letzter Versuch mit der Einwechslung von Bischof war erfolglos.

Fazit: Eine weitere bittere Schlappe für die Spielvereinigung, die nicht nur den letzten Tabellenplatz mit sich brachte, sondern auch nicht gut für die angeschlagene mentale Situation ist. Gegen Struth am nächsten Samstag muss es endlich besser klappen.

Aufrufe: 030.10.2022, 10:20 Uhr
Frank Morgenstern / SpVgg GeratalAutor