2024-06-14T14:12:32.331Z

Testspiel
Obenauf: Neuzugang Manni Starke hat sich einen Startplatz gesichert – und das einzige Löwen-Tor erzielt.
Obenauf: Neuzugang Manni Starke hat sich einen Startplatz gesichert – und das einzige Löwen-Tor erzielt. – Foto: Imago

1860-Trainer Jacobacci: „Ich habe sehr gute Sachen gesehen“ – Durchbruch in der Sportchef-Frage?

Miniturnier in Heimstetten

Zum Schluss blitzte sogar noch die Sonne durch über dem Sportpark Heimstetten – und auf der sich leerenden Tribüne fiel der Blick auf ein Löwen-Trio, das die Köpfe vergnügt zusammensteckte: Finanzchef Marc-Nicolai Pfeifer, Vizepräsident Hans Sitzberger und Saki Stimoniaris, der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Woher die gute Laune rührte?

Heimstetten – Am morgigen Dienstag steht eine Sitzung des Beirats an – womöglich mit einem Durchbruch in der Sportchef-Frage. Horst Heldt ist weiter im Rennen, aber auch ein Kandidat ohne 1860-Vergangenheit – es soll sich nach Information unserer Zeitung um einen echten Szenekenner mit Scout-Mandat für einen Drittliga-Rivalen handeln.

Am Auftritt der Profimannschaft kann die gute Stimmung nur bedingt gelegen haben. In der zweiten Hälfte gegen Turniersieger Gladbach (2:1 gegen 1860, 5:1 gegen Stuttgart) hatten die Löwen ihre beste Phase des Miniturniers, drückten die Fohlen-Elf aus A-Junioren und Regionalliga-Kickern hinten rein – nachdem Manfred Starke kurz vor dem Seitenwechsel zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen hatte: Kopfball im Anschluss an eine Ecke von Julian Guttau.

TSV 1860 mit besserer Leistung als beim Miniturnier in Unterhaching

In der Anfangsphase gegen Gladbach, das durch Grant-Leon Ranos (5.) und Shio Fukuda (33.) zu Toren kam, waren die Löwen allerdings so harmlos wie im abschließenden Spiel gegen den VfB (0:2). Jovan Milosevic (9.) und Genki Haraguchi (25.) sicherten früh den Stuttgarter Sieg.

Fazit aus Sicht von Trainer Maurizio Jacobacci: „Mit den Resultaten sind wir nicht zufrieden, aber die zwei Spiele haben sicher wieder gewisse Aufschlüsse gegeben.“ 1860 sei weiter als in der Vorwoche beim Miniturnier in Unterhaching, das sein Team ebenfalls auf dem letzten Platz beendet hatte.

Löwen-Coach Jacobacci hat einen Stamm gefunden – Torwartfrage weiter offen

Die wesentlichste Erkenntnis für den Löwen-Coach: Er hat einen Stamm gefunden, der in beiden Spielen von Beginn an ran durfte. Die Innenverteidigung mit Jesper Verlaat und Niklas Lang steht; Neuzugang Leroy Kwadwo wurde noch geschont. Im Mittelfeld scheinen Niklas Tarnat und Starke erst mal gesetzt zu sein (bis Marlon Frey seine Rotsperre abgesessen hat und Tim Rieders Knie vollständig genesen ist).

Links hinten scheint sich Fabian Greilinger in Abwesenheit von Phillipp Steinhart einen Startplatz gesichert zu haben – und vor ihm der ebenfalls sehr engagierte Guttau. Offen ist weiterhin die Torwartfrage: David Richter patzte haarsträubend gegen Gladbach, Marco Hiller war machtlos bei Stuttgarts Toren.

Noch fünf Tage Zeit für Korrekturen bis zum ersten Ligaspiel gegen Waldhof Mannheim

Vorne schließlich führt kein Weg an Albion Vrenezi vorbei – wobei der ins Zentrum versetzte Flügelspieler gehemmt wirkt, seit er die „10“ auf dem Rücken trägt. Jacobaccis Vermutung: „Vielleicht legt er sich zu viel Last auf die Schultern.“

Und trotzdem: Der Trainer wähnt sein Team im Zeitplan. „Ich habe sehr gute Sachen gesehen“, sagte Jacobacci, „aber auch Dinge, die korrigiert werden müssen“. Dafür sind jetzt noch fünf Tage Zeit. Ab sofort will er an der Frische arbeiten. „Samstag gegen Mannheim zählt’s“, sagte Allesfahrer Maxi Hesel, als er den Sportpark verließ, nicht ganz so zuversichtlich wie der Trainer. (Uli Kellner)

Aufrufe: 031.7.2023, 07:35 Uhr
Uli KellnerAutor