1860 München II hält den Laden dicht – Landsberg stolpert nach Regionalliga-Absage

München – Der Bayerische Fußball-Verband wird wohl noch einmal die Zulassungsbestimmungen für die Regionalliga korrigieren müssen. Immer mehr Bayernligisten streben zwar den optimalen sportlichen Erfolg an, können die Rahmenbedingungen für die höhere Spielklasse aber nicht erfüllen und verzichten deshalb auf den Aufstieg. Dies fasste Michael Matejka, der langjährige sportliche Leiter des SV Heimstetten, in klaren Worten zusammen: „Wir sind einfach in der Bayernliga besser aufgehoben.“

Am 29. Spieltag kam es aber zu einem Spitzenspiel von zwei Teams, die zumindest für die Regionalliga gemeldet haben. Da musste sich der FC Deisenhofen nach großem Kampf dem Tabellenführer Schwaben Augsburg mit 0:1 geschlagen geben. Die Gastgeber versuchten alles, um wenigstens einen Punkt zu ergattern, doch der Spitzenreiter war insgesamt abgezockter. Den entscheidenden Treffer markierte Jonas Greppmeir in der 37. Minute – er verbesserte sich damit auf 18 Saisontore.

„Ich werde auf jeden Fall in der nächsten Saison einen Regionalligisten trainieren.“

Sascha Mölders, Trainer des TSV Landsberg.

Deisenhofen ist aber noch nicht aus dem Rennen um die Relegationsrunde zur Regionalliga, da einige Kontrahenten vorzeitig auf den möglichen Aufstieg verzichtet haben. Der SV Erlbach konnte mit dem 1:1 in Nördlingen den begehrten zweiten Rang verteidigen. Der „Dorfverein“ aus dem Landkreis Altötting würde das Abenteuer Regionalliga wagen.

Beim TSV Landsberg hat der Aufstiegsverzicht doch Spuren hinterlassen, dies machte die 1:2-Heimniederlage gegen Sonthofen deutlich. Sascha Mölders hatte die Lechstädter nach einer Viertelstunde in Führung gebracht. Aber die Gastgeber schwächten sich mit einer Ampelkarte für Maximilian Holdenrieder – und die Gäste aus dem Allgäu schlugen noch zweimal eiskalt zu. Mölders hatte immerhin noch eine Botschaft für seine Fans: „Ich werde auf jeden Fall in der nächsten Saison einen Regionalligisten trainieren.“ Der Ex-Löwe wollte aber nicht verraten, wohin es ihn zieht.

Das Gegenbeispiel zu Landsberg lieferte der SV Heimstetten, der nach dem Aufstiegsverzicht befreit aufspielte. So gewann das Team von Trainer Roman Langer das Duell der Ex-Regionalligisten mit 3:1 auswärts beim FC Pipinsried. Die Treffer für die spielstarken Gäste erzielten Sebastian Rosina (11.), Jordi Woudstra (18.) und Kubilay Celik (43.). Für die Hausherren traf Fabian Benko zum zwischenzeitlichen 1:2 (28.).

Bei Pipinsried ist schon längst die „Luft“ raus, dies zeigte auch die 0:2-Heimpleite während der Woche im Nachspiel gegen den TSV 1860 II. Bei den Junglöwen hat Trainer Frank Schmöller nach einer Niederlagen-Serie mit vielen Gegentoren den Laden dichtgemacht. Dies zahlte sich nicht nur in Pipinsried aus, sondern auch bei der Nullnummer am Wochenende auswärts in Kottern.

Am 29. Spieltag gab es zwei Gewinner und einen Verlierer aus dem Münchner Umland. So gewann der FC Ismaning mit 1:0 in Gundelfingen. Und dies mit Glück, denn für den einzigen Treffer sorgten die Gastgeber per Eigentor. Aber das Team von Interimstrainer Jacky Muriqi hat sich nach langer Durstrecke von den Abstiegsrängen verabschiedet.

Auch der TSV Dachau 1865 beendete eine längere sportliche Talfahrt mit einem 1:0 gegen den VfR Garching, der allmählich auch für die Landesliga planen muss. Den Matchball für die Gastgeber verwandelte der Engländer John Haist in der 66. Minute. So bleibt es wohl weiter beim „Zweikampf“ um die Rote Laterne zwischen Garching und dem Kirchheimer SC, dessen Partie gegen den TSV Rain/Lech nach 80 Minuten abgebrochen werden musste. Ein Stromausfall sorgte für einen „Blackout“. Jetzt müssen die Sportgerichte entscheiden, wie die Partie gewertet wird, oder ob es zu einem Wiederholungsspiel kommt. (kk/rmf)