13 Spiele, 21 Tore und 13 Assists: Die Tormaschine des SV Hofkirchen

Seine Anfänge machte der Offensivallrounder in seinem Heimatland, der Slowakei, bei ViOn Zlate Moravce. Mit 18 Jahren wechselte er im Jugendbereich in die "I. Liga starsieho dorastu", der ersten Liga, zu DAC Dunajska Streda. Von dort aus ging per Leihe zu MFK Zvolen, die damals wie heute, in der slowakischen 2. Liga spielen. Nach seiner Rückkehr zum FC DAC zog es den bulligen Offensivmann über Druzstevnik Dycka, SK Nevidzany und FK Velky Cetin schließlich zum kleinen Dorfclub nach Deutschland, den SV Hofkirchen. Seit der Saison 2022/23 spielt "Grebi", wie er selbst genant werden möchte, beim im Landkreis Passau angesiedelten Dorfklub.

"Vor zwei Jahren hatten wir einen Torwart, Barabas, und der ging zurück in die Heimat. Irgendwann haben wir dann mal gesprochen, ob er jemanden kennt, der Lust hat, hier in Deutschland Fußball zu spielen und auch zu arbeiten. Er meinte dann, dass er jemanden kennt. Adrián hat in der Jugend und auch mit 18 Jahren Profifußball gespielt, konnte dann allerdings wegen eines Herzfehlers kein Profi mehr sein. In den Amateurligen hatte er dann 50 Tore pro Saison erzielt. Wir haben dann Kontakt mit ihm aufgenommen, er ist mit dem Flixbus gekommen und wir haben ihm den Ort, die Umgebung und natürlich auch den Verein gezeigt und er hat mit trainiert", erzählt Hofkirchens Spielertrainer Thomas Hidringer.

Wie ging`s dann weiter? "Wir meinten dann zu ihm, wenn er Lust hat, dass er gerne bleiben kann und hier bei uns spielen kann. Auch, wenn er optisch mit dem Gewicht, dass er mitbringt, unscheinbar aussieht, ist er ein top Spieler und hat das richtig gut gemacht. Mittlerweile ist er voll integriert. Wir haben dann auch irgendwann noch seine Freundin nachgeholt, beide arbeiten jetzt beim Troiber, und sie spielt auch in Tiefenbach in der Bayernliga Volleyball. Er kommuniziert uns gegenüber, dass er total glücklich ist damit, wo er ist. Wir haben erst vor ein paar Tagen die Trainingsanzüge ausgegeben, als er uns gegenüber wieder betont hat, wie wohl er sich hier fühlt. Ich habe das Gefühl, dass er gar nicht mehr machen will. Ihm reicht das, nach dem Training mit einem Bier und einer Zigarette mit seinen Teamkollegen Spaß zu haben und auch privat was mit seinen Freunden zu unternehmen. Wir sind einfach froh, dass er so ein Teil des SVH geworden ist", so Hidringer weiter.

Sportlich liefert der Mittelstürmer bereits in seiner ersten Saison beeindruckende Zahlen ab. In 23 Spielen traf er 24 mal und bereitet weitere sieben Treffer vor. Für den Aufsteiger reichte es damals für den 10. Platz in der Kreisklasse Pocking. Mit 31 direkten Torbeteiligungen an 48 Saisontreffern seines Teams war Adrián Grebáč maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt.

Dann, zu Beginn der neuen Saison 2023/24, beantragte der SVH die Umgruppierung in die Kreisklasse Deggendorf, da man sich mit der Lage an der Autobahn A3 einige lange Fahrtzeiten und umständliche Reisen ersparen kann. Der sportliche Umzug hat sich gelohnt. Bei der ganzen Offensivpower der Hofkirchner darf allerdings die Defensive nicht vergessen werden. Mit nur 17 Gegentoren in 14 Spielen hat der SVH die zweitbeste Defensive der Liga und steht daher auch verdient auf Rang zwei.

Wie hoch hinaus es für den SV Hofkirchen im weiteren Saisonverlauf gehen wird, steht noch in den Sternen. Eines hingegen ist jetzt schon Gewissheit: Mit Adrián Grebáč hat der SVH einen wahren Trumpf im Ärmel!