2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke

Bundesweite Schlagzeilen nach Schiedsrichterpfiff: Spieler wehrt sich

Klarenthaler fühlt sich an den Pranger gestellt und sagt: „Ich werde beschimpft und verhöhnt“ +++ Auch Anwalt äußert sich

Wiesbaden. Der über dreieinhalb Jahre zurückliegende Pfiff bei dem Wiesbadener B-Liga-Spiel zwischen den zweiten Mannschaften der Spvgg. Sonnenberg und des SC Klarenthal (6:4) am 21. Oktober 2018 hat bundesweit Schlagzeilen gemacht und sorgt noch immer für Aufsehen. Nach einem Pfiff von Referee Pierre Hackler, der eine Situation auflösen wollte, hatte Klarenthals Philip Uz über Ohrgeräusche, unter anderem in Form eines Tinnitus, geklagt. Am 21. April schlossen beide Parteien in dem zivilrechtlichen Verfahren vor dem Landgericht Wiesbaden auf Anraten des Richters einen Vergleich. Die von beiden Seiten erhoffte Ruhe ist aber längst nicht eingekehrt. Medial macht die wohl einmalige Begebenheit die Runde, einschließlich vieler Kommentare in den sozialen Netzwerken.

„Im Internet werde ich beschimpft und verhöhnt. Das geht auch an meine Würde. Man macht sich über mich lustig, und in dieser Hinsicht hat sich eine Gruppendynamik entwickelt“, sagt Philip Uz mit Blick auf viele Kommentare, in denen er verbal heftig angegriffen werde. Zudem fühlt er sich „durch die öffentliche Darstellung Pierre Hacklers und somit in den Medien, in ein absolut falsches und schlechtes Licht gerückt“. Es gebe aber auch etliche, die auf seiner Seite stünden, merkt er an.

Die kompletten Ausführungen von Uz könnt ihr beim Wiesbadener Kurier (plus-Artikel) nachlesen.

Im Vorfeld des Verfahrens vom 21. April – das strafrechtliche endete am 24. Juni 2020 mit der Einstellung des Verfahrens und der Auflage von 80 Stunden Sozialarbeit für Pierre Hackler – hatten Philip Uz und sein Rechtsanwalt Markus Rößler der Gegenseite außergerichtlich schriftlich angeboten, die ursprünglich angesetzten 5000 Euro Schmerzensgeld auf 2500 Euro zu reduzieren, aus gütlichem Interesse. Worauf der Schiedsrichter und sein Rechtsbeistand aber laut Rößler nicht eingingen. Es sei gar keine Rückmeldung auf das Angebot gekommen, betont der Rechtsanwalt.

Hackler: "Es ist alles gesagt"

Auf die Ausführungen von Philip Uz angesprochen, sagt Pierre Hackler auszugsweise: „In diesem Fall ist alles gesagt. Die Geschichte zwischen Spieler und Schiedsrichter ist abgehakt.“

Mehr über den aktuellen Gesundheitszustand von Uz und ein ausführliches Statement von Pierre Hackler könnt ihr beim Wiesbadener Kurier (Plus-Text) nachlesen. Dort erklärt der Anwalt des SC-Fußballers auch, warum bei dem am 21. April geschlossenen Vergleich die Beträge 2500 und 5000 Euro beide eine Rolle spielen.

Aufrufe: 012.5.2022, 14:00 Uhr
Stephan Neumann und Stephan CreceliusAutor