2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Ein Tänzchen in Ehren... Nickoy Ricter (links) ist einen Tick eher am Ball als der Sonthofener Tom Liebherr.
Ein Tänzchen in Ehren... Nickoy Ricter (links) ist einen Tick eher am Ball als der Sonthofener Tom Liebherr. – Foto: RO

„Positivdoping“: TSV 1865 Dachau geht gestärkt in Runde zwei der Relegation

Nächstes Kräftemessen mit dem SV Pullach

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In Runde zwei der Relegation erwartet den TSV 1865 Dachau eine noch kniffligere Aufgabe.

Dachau - Der SV Pullach gewann das Erstrundenduell mit dem FC Unterföhring in überzeugender Manier mit 4:1 und 3:2 gegen den Landesligisten FC Unterföhring. Vielleicht ein gutes Omen: Dachau bestreitet auch im Relegationsfinale Spiel eins auf des Gegners Platz (Mittwoch, 1. Juni, 18.30 Uhr), das Rückspiel folgt drei tage später, am Samstag, 4. Juni, um 16 Uhr im Dachauer Stadion an der Jahnstraße. Die Dachauer nehmen das gewonnene Kräftemessen mit Sonthofen als „Positivdoping“ mit in die zweite Runde.

Der TSV 1865 Dachau startete furios ins Rückspiel gegen Sonthofen, Treffer Nummer eins fiel bereits in der vierten Spielminute: Der im Sommer zum FC Pipinsried wechselnde Nickoy Ricter hämmert den Ball aus 16 Meter nach glänzender Vorarbeit des nach Landsberg wechselnden Daniel Leugner halbhoch ins Netz des Sonthofener Kastens.

Es folgten 60 durchaus sehenswerte Minute mit Chancen auf beiden Seiten. Die Gäste, die nach dem frühen Gegentor aufgrund der in der Relegation nach wie vor geltenden Auswärtstor-Regelung im Gesamtergebnis im Hintertreffen waren, hatten ihre Druckphasen – die Dachauer aber auch.

In der 16. Minute fand Dachau-Schreck Kevin Haug seinen Meister in 1865-Keeper Marco Jakob. Und sechs Minuten später jagte Haug die Kugel in den sechsten Stock des 65-Stadions.

Die Chance, das Duell mit dem 1. FCS frühzeitig zu Gunsten des TSV 1865 Dachau zu entscheiden, hatte in der 32. Minute Nickoy Ricter. Nach einem Strafraumfoul an Lirim Kelmendi trat Ricter zum Strafstoß an, doch er nahm sich ein Beispiel an Haug und wuchtete das Spielgerät weit über das gegnerische Tor.

Es war eine muntere erste Spielhälfte, in der Dachau bis zum Elfmeter die spielbestimmende Mannschaft war. Danach witterten die Spieler aus Sonthofen ihre Chance, sie hatten durchaus die Möglichkeit, vor der pause den Ausgleichstreffer zu erzielen.

Auch in der zweiten Spielhälfte dominierte Sonthofen, allerdings nur bis zur 67. Minute. Ein Traumtor von Stefan Vötter, der den Ball aus 25 Metern zum 2:0 genau ins Kreuzeck schoss, veränderte das Spiel. Die Gäste mussten fortan noch mehr kommen, sie beorderten sogar ihren baumlangen Innenverteidiger Manuel Schäffler in den Angriff. Ein gutes Beispiel für die beispielhafte Einstellung der 65-Kicker an diesem Tag war das 3:0 in der Nachspielzeit. Als alles auf den erlösenden Schlusspfiff erkämpfte sich Sebastian Brey nach einem 50-Meter-Lauf den Ball zurück und schob diesen trocken ins Sonthofener Tor.

Dachaus Trainer Marcel Richter meinte nach dem Spiel: „Das war ein toller Tag. Unsere Zweite hat im Sportpark Ost den Tabellenzweiten aus Weichs geschlagen und die Meisterfeier gestartet, und wir sind in die zweite Runde der Relegation eingezogen. Das war heute eine richtig gute Mannschaftsleistung, aber einen Spieler möchte ich dennoch herausstellen. Ich gönne Stefan Vötter das Traumtor von ganzem Herzen. Er hat für uns immer die Knochen hingehalten und alles gegeben. Jetzt feiern wir etwas, aber dann geht es schon wieder los mit der Vorbereitung auf die Pullach-Spiele.“ (Robert Ohl)

TSV 1865 Dachau - 1. FC Sonthofen 3:0 (1:0)

TSV 1865 Dachau: Marco Jakob, Alexander Weiser, Alexander Weiss, Nickoy Ricter, Sebastian Brey, Franz Hübl, Stefan Vötter, Lirim Kelmendi, Daniel Leugner, Mario Maric, Vendim Sinani – Florian Mayer, Orkun Tugbay, Marcel Kosuch, Niclas Groß.

1. FC Sonthofen: Marco Zettler, Manuel Schäffler, Manuel Wiedemann, Kevin Haug, Marc Penz, Armin Bechter, Patrick Littig, Gregor Mürkl, Andreas Hindelang, Ali Odaci, Tom Liebherr – Alexander Haase.

Zuschauer: 450

Tore: 1:0 (4.) - Nickoy Ricter. 2:0 (67.) - Stefan Vötter. 3:0 (90.+3) - Sebastian Brey

Aufrufe: 030.5.2022, 12:08 Uhr
Robert OhlAutor