2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Umut Akpinar lobt seine Mannschaft.
Umut Akpinar lobt seine Mannschaft. – Foto: Arno Wirths

1. FC Kleve erkämpft sich einen Punkt

Der Oberligist erreicht vor 1100 Zuschauern ein 0:0 im Heimspiel gegen den hoch gehandelten KFC Uerdingen. Das Team überzeugt mit großem Einsatz und enormer Laufbereitschaft. Nur in der Offensive fehlt die letzte Präzision.

Der 1. FC Kleve hat mit bemerkenswertem Engagement einen Punkt gegen einen der Top-Favoriten in der Oberliga gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar erreichte am Freitagabend vor 1100 Zuschauern in der Eroglu-Arena ein 0:0 gegen den KFC Uerdingen und hat sich erst einmal im oberen Tabellendrittel festgesetzt.

Die Gäste, die der Musik im Titelrennen weiter relativ deutlich hinterherlaufen, hatten in einem Duell auf gehobenem Oberliga-Niveau in der zweiten Hälfte zwar die besseren Torchancen. Doch der 1. FC Kleve verdiente sich den Punkt mit viel Einsatz, enormer Laufbereitschaft und großer mannschaftlicher Geschlossenheit.

Ein Lob an die Mannschaft

„Wir haben in der zweiten Halbzeit vielleicht in der einen oder anderen Szene das nötige Glück gehabt. Doch wir haben in kämpferischer Hinsicht eine hervorragende Leistung geboten. Deshalb haben wir zu Recht einen Punkt gewonnen“, sagte Abwehrchef Nedzad Dragovic. Auch Umut Akpinar lobte das Engagement seines Teams in den höchsten Tönen. „Die Mannschaft hat gegen einen Gegner mit enormer Qualität sehr gut dagegengehalten. Deshalb haben wir uns den Punkt verdient“, sagte der Coach, der mit der Abwehrarbeit überaus zufrieden war. „Wir haben in der Defensive sehr gut gestanden. Der Lohn dafür ist, dass wir erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben sind. Das freut mich.“

Es spricht für das große Selbstvertrauen, das die Klever Mannschaft durch ihren guten Start in die Saison mit jetzt elf Punkten aus sechs Spielen gewonnen hat, dass die Akteure auch durchaus selbstkritisch mit ihrem Auftritt umgingen. „Das Ergebnis freut mich und ist ein Erfolg. Doch wir können es offensiv sicherlich noch besser machen. Wir hatten nach der Pause teilweise zu wenig Ballbesitzphasen in unserem Spiel und sind deshalb zu Beginn und am Ende der zweiten Halbzeit unter Druck geraten“, sagte Kapitän Fabio Forster.

Auch Umut Akpinar kritisierte, dass seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel in einigen Situationen die nötige Ruhe beim Aufbau gefehlt habe. „Da haben wir ohne Not zu viele lange Bälle nach vorne geschlagen“, sagte der Klever Übungsleiter. Das erleichterte es dem KFC Uerdingen, in der Offensive jetzt gefährlicher zu agieren.

KFC kann Kleve nicht knacken

In der ersten Hälfte hatten sich beide Mannschaften in einem intensiven Duell mit enormem Tempo auf Augenhöhe bewegt. Der KFC Uerdingen war zwar optisch leicht überlegen, erspielte sich gegen die gute Klever Abwehr mit den herausragenden Innenverteidigern Philipp Divis und Nedzad Dragovic aber kaum nennenswerte Gelegenheiten. Die beste Chance in der ersten Hälfte hatte vielmehr der 1. FC Kleve, dem es mit sicheren Ballstafetten immer wieder gelang, in der Offensive Akzente zu setzen. Hasan Akcakaya scheiterte in der 42. Minute mit einem Schuss aus elf Metern am Krefelder Torhüter Robin Udegbe.

Nach der Pause verstärkte der KFC Uerdingen seine Offensivbemühungen. Er profitierte dabei davon, dass der 1. FC Kleve jetzt nicht mehr so sicher kombinierte und deshalb viele Bälle schon im Mittelfeld verlor. Der Gastgeber hatte in der 62. Minute Glück, als Ahmet Taner einen Schuss von Pepijn Schlösser noch an den Pfosten lenkte. Die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar überstand diese heikle Phase aber und fand wieder besser ins Spiel. Allerdingsfehlte ihr in der Offensive die letzte Präzision, um Kapital aus den guten Konterchancen zu schlagen, die sich zwangsläufig ergaben, weil der Gegner unbedingt den Siegtreffer erzielen wollte.

„Da hätten wir den einen oder anderen Angriff besser ausspielen müssen“, sagte Fabio Forster, der mit seinen Teamkollegen in der Schlussphase noch zwei, drei brenzlige Situationen im eigenen Strafraum hatte überstehen müssen. Der 1. FC Kleve hatte dabei auch das nötige Quäntchen Glück, das er sich aber vor großer Kulisse auch verdammt hart erarbeitet hatte. Den Kapitän freute es, dass 1100 Zuschauern zum Freitagabendspiel in die Eroglu-Arena gekommen waren. „Das war eine richtige tolle Kulisse und eine geile Stimmung bei einer Begegnung unter Flutlicht. Das sind die Partien, für die man Fußball spielt“, so Fabio Forster.

Aufrufe: 017.9.2023, 18:15 Uhr
Joachim SchwenkAutor