2025-12-17T10:26:01.779Z

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Der 1. FC Düren geht in die Insolvenz.
Der 1. FC Düren geht in die Insolvenz. – Foto: Meiki Graff

1. FC Düren meldet Insolvenz an

In den vergangenen Tagen hat es sich bereits abgezeichnet, nun ist es offiziell: Der 1. FC Düren geht in die Insolvenz.

Am Freitag haben die Verantwortlichen des 1. FC Düren die Reißleine gezogen und beim zuständigen Amtsgericht Aachen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Ob die Saison in der Regionalliga West beendet werden kann, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch völlig offen, klar ist nur, dass gemäß der Statuten des Westdeutschen Fußballverbandes mit der Eröffnung eines solchen Verfahrens automatisch ein Neun-Punkte-Abzug erfolgt.

Am Freitag hat der finanziell in Schieflage geratene Verein beim Amtsgericht den Antrag auf ein Insolvenzverfahren eingereicht. Die erforderlichen Unterlagen übermittelte FCD-Vizepräsident Karsten Schümann. "Wir haben noch bis zur vergangenen Woche gekämpft und hatten auch aussichtsreiche Gespräche. Zudem gab es noch leichte Signale aus der Politik, aber das hat auch nicht das gebracht, was wir uns erhofft hatten. Wir haben unsere Pflicht innerhalb der Frist erfüllt", erklärt er in der Aachener Zeitung. Seit Anfang des Jahres haben die Spieler des Regionalligisten schon kein Gehalt mehr bekommen und noch in dieser Woche ihren Unmut beim Vorstand kundgetan.

Spielbetrieb nicht gesichert

Sportlich läuft es für Düren derweil gut - und das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Aufgrund der ausbleibenden Gehaltszahlungen wurde nur noch in reduziertem Umfang trainiert, trotzdem konnte der FCD zuletzt zwei Siege in Folge einfahren und aus den vergangenen fünf Partien acht Punkte holen. Im Klassement belegt Düren mit 35 Punkten den neunten Platz. Kommt es zum erwartbaren Neun-Punkte-Abzug, hätte der FCD noch 26 Zähler auf dem Konto, was den elften Platz bedeuten würde. Sicher ist das aber nicht, denn auch ein vorzeitiger Rückzug steht im Raum. Wie sich das auf die Tabelle der Regionalliga West auswirken würde, ist hier ausführlich erklärt.

Mit Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wird automatisch frisches Kapital generiert. Dieses Insolvenzgeld würde drei Monatsgehälter abdecken, also von Januar bis März. Wie es ab dem 1. April weitergehen soll, ist völlig offen. Schümann und der Vorstand arbeiten daran, den Spielbetrieb mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten: "Wir haben nicht vor, dem Vorbild von Türkspor Dortmund zu folgen und den Spielbetrieb einzustellen. Wir arbeiten an Lösungen.“ Die letzte Entscheidung dazu hätte wohl der Insolvenzverwalter. Der Schuldenberg soll im Bereich von fünf Millionen liegen.

Aufrufe: 021.3.2025, 13:50 Uhr
Marcel EichholzAutor