1. FC Bocholt verpflichtet Marko Stojanovic

„Wenn man das öffentlich bekundet, bekommt man gleich viele Spielerangebote. Dann haben wir uns mit dem Trainerteam zusammengesetzt und analysiert, wer für uns in Frage kommen würde. Marko Stojanovic haben wir dann auch zum Probetraining eingeladen. Allerdings ist er eigentlich ein Spieler, der kein Probetraining nötig gehabt hätte“, so Marcus John, sportlicher Leiter am Bocholter Hünting.

Der Grund: Stojanovic bringt bereits reichlich Regionalliga-Erfahrung mit. In den vergangenen drei Jahren kickte der 28-Jährige für den FC Rot-Weiß Koblenz in der Regionalliga Südwest, zuvor war er für den SC Verl, den BSV Schwarz-Weiß Rehden, den SC Wiedenbrück und Fortuna Köln aktiv. So hat Stojanovic in seiner Karriere bereits 140 Regionalliga-Begegnungen hinter sich gebracht.

„Das Probetraining haben wir auch dafür genutzt, zu schauen, ob er sich bei uns wohlfühlt. Wir haben einen tollen Eindruck von dem Spieler gewonnen. Er ist dynamisch, schlägt gute Flanken und er hat eine starke Physis“, sagt John. Zudem sei der Neuzugang flexibel einsetzbar. Stojanovic kann auf beinahe allen Positionen in der defensiven Vierer- oder Fünferkette agieren, und das auf hohem Regionalliga-Level. Seine bevorzugte Position aber ist die linke Außenverteidigung.

Transfermarkt wird weiter sondiert

Darüber hinaus ist der 1. FC Bocholt in den nächsten Tagen noch auf der Suche nach einem rechten Innenverteidiger. Der Grund: Die „Schwatten“ müssen mehrere Monate auf Neuzugang Gino Windmüller verzichten – eine bittere Nachricht für alle, die es mit dem 1. FC Bocholt halten. Der 33-Jährige, der vom VfR Aalen kam, hat sich einen Sehnenriss im Fuß zugezogen und muss operiert werden. Am Hünting geht man davon aus, dass der Routinier mindestens drei bis vier Monate ausfallen wird. „Der Ausfall von Gino ist für uns natürlich ein Schock. Wir hoffen, dass er so schnell wie möglich zurückkommt. Dabei werden wir aber nichts überstürzen und ihm die Zeit lassen, die er braucht“, sagt Marcus John, der seit wenigen Monaten beim Viertligisten unterwegs ist.

Auch Cheftrainer Jan Winking glaubt freilich an seinen Schützling: „Wir alle wünschen Gino, dass er schnell wieder fit wird. Er kennt die Liga in- und auswendig und wird uns in der Saison mit seiner Erfahrung sicher noch sehr helfen.“ Am Samstag, 14 Uhr, trifft der 1. FC Bocholt in der Liga vor heimischem Publikum auf Fortuna Düsseldorf II. Das Ziel ist klar: die ersten Zähler der Saison.

Es könnte sein, dass Marcus John kurzfristig bereits einen Innenverteidiger präsentieren kann. „Wir sind da schon tätig geworden und auf einem guten Wege“, sagt der Kaderplaner. Beim Saisonstart gegen den 1. FC Düren hatten die Bocholter zuvorderst in der Defensive Schwachstellen offenbart, sie ließen regelrecht eine Flut an Großchancen zu. „Wir haben nicht gut verteidigt und zu offen gespielt, fast mit offenem Visier. Es ist klar, dass wir so nicht verteidigen können. Hinzu kommt, dass wir die individuellen Fehler abstellen müssen. Fehler werden in dieser Liga bestraft. Es gibt also einige Punkte, die wir am nächsten Wochenende bereits verbessern wollen“, sagt Marcus John.