2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Der 1. FC Bocholt ist noch auf der Suche nach der Form.
Der 1. FC Bocholt ist noch auf der Suche nach der Form. – Foto: Meiki Graff

1. FC Bocholt steht gegen den WSV in der Pflicht

Am Samstag, 14 Uhr, gibt Marcus John nach einer unruhigen Woche sein Heimdebüt als Interimstrainer der „Schwatten“. Es wartet ein starker Gegner – und eine herausfordernde Suche nach einem Nachfolger an der Seitenlinie.

Allzu lange will Marcus John nicht Cheftrainer beim 1. FC Bocholt bleiben. Das machte er bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Regionalliga-Partie gegen den Wuppertaler SV am Samstag, 14 Uhr, unmissverständlich deutlich. „Ich will das nicht bis Winter machen“, sagte die 48-jährige Interimslösung. Stattdessen hat er sich bereits auf die Suche nach einem neuen Coach begeben. Am Montag war Jan Winking nach dem verpatzten Saisonstart mit drei Niederlagen entlassen worden.

„Schon eine Stunde nach der Nachricht mit Jan Winking kamen die ersten Profile rein, da wurden mir bereits Kandidaten zugespielt. Da waren sicher auch einige gute Bewerbungen bei. Aber der neue Trainer muss passen“, sagt John. Der Nachfolger müsse ins Budget passen, in die Region und freilich zur Mannschaft. Hinzu kommt: Der Trainer muss sich mit dem bereits vorhandenen Betreuerteam verstehen. Zudem will der 1. FC Bocholt einen Übungsleiter mit Erfahrung in der Vierten Liga. „Wir stecken die Köpfe zusammen und schauen, was und wer am besten passt“, sagte Marcus John.

Vorerst aber warten auch auf dem Trainingsplatz noch einige Aufgaben auf ihn. „Wir sind sowohl fitnessmäßig als auch mental noch nicht in der Liga angekommen“, konstatierte John. In der vergangenen Woche hatte der 1. FC Bocholt mit 0:5 beim SC Preußen Münster verloren. Es war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Allerdings dürfte es John wohl kaum gelingen, Fitnessdefizite binnen weniger Trainingseinheiten vergessen zu machen. „Körperlich wird es noch Tage oder Wochen brauchen“, sagte der sportliche Leiter. Allerdings würde es durchaus taktische Mittel geben, solche Schwächen unauffällig erscheinen zu lassen. Daran werde man nun arbeiten. „Das heißt aber nicht, dass wir uns hinten reinstellen und den Bus parken“, sagte John.

Wuppertal nur schleppend in die Saison gestartet

Doch nicht nur der FCB, auch der Wuppertaler SV ist mäßig in die Saison gestartet. Zum Auftakt setzte es eine 1:2-Niederlage gegen Rot-Weiss Ahlen. Es folgte ein Sieg gegen die SG Wattenscheid und ein Remis gegen den SC Wiedenbrück. Doch vier Punkte aus drei Partien sind eigentlich zu wenig für den WSV. „Der Wuppertaler SV ist ein richtig guter Traditionsverein, der schon lange in der Liga ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie sich das bislang auch anders vorgestellt haben“, so der Kaderplaner. Er geht davon aus, dass der WSV am Samstag dominant auftreten will. „Wir müssen versuchen, genau das zu unterbinden“, sagte Marcus John.

Auch mit den Neuzugängen in diesem Sommer habe der Wuppertaler SV eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass man im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitreden will. So kamen Jeron Al-Hazaimeh vom SV Meppen, Marco Stiepermann (früher Norwich City, Borussia Dortmund und VfL Bochum) sowie Justus Henke vom SC Paderborn. Personell ist die Lage beim 1. FC Bocholt unterdessen recht übersichtlich. Verteidiger Gino Windmüller fällt noch monatelang aus. Hinzu kommt, dass für Kohei Nakano noch immer keine Spielberechtigung vorliegt. Ansonsten sind aber alle Kicker an Bord.

Aufrufe: 012.8.2022, 18:45 Uhr
Maarten OversteegenAutor