2024-05-08T14:46:11.570Z

Kommentar
"Back to the roots" - auch wenn die Trikots erstmals giftgrün strahlen. F: Brüssel
"Back to the roots" - auch wenn die Trikots erstmals giftgrün strahlen. F: Brüssel

Zurück zu den Wurzeln

Kommentar: Der SV Seligenporten hat Abstieg als Chance genutzt

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"Back to the roots". Zurück zu den Wurzeln. Unter dieses Motto stellte Kloster-Coach Florian Schlicker die Saison 2015/16 des SV Seligenporten. Fabian Istel (NN Neumarkt) ist der Meinung, die "Klosterer" werden dem auch gerecht.

"Back to the roots". Soll heißen: Sich (wieder) auf das besinnen, was den SVS groß und stark gemacht hat. Schlicker meinte konkret die Eingliederung von Spielern und Talenten aus der näheren Umgebung. Auch um wieder mehr Identifikation mit Verein und Umfeld herzustellen. Und obwohl gerade einmal vier von 34 Spielen absolviert sind, lässt sich schon jetzt konstatieren: Der von Schlicker und Trainerkollege Serdal Gündogan eingeschlagene Weg war der richtige und hat sich bewährt.

Zum einen wäre da die neue Verbundenheit zwischen Mannschaft und Anhang, die ihr Team und ihre Farben bedingungslos unterstützen. Wo bei anderen Vereinen die Rede vom viel zitierten "zwölften Mann" lediglich leeres Phrasengedresche ist, wird er dank der "Kloster-Supporters" beim SVS wirklich gelebt. Ein mindestens genauso wichtiger Faktor für die jüngsten Erfolgserlebnisse aber ist, dass Gündogan und Schlicker weiterhin konsequent auf junge, talentierte und entwicklungsfähige Spieler - vorzugsweise aus der Region - setzen. Ein prima Beispiel hierfür ist Dominik Ammon. Der gerade einmal 19-Jährige hat nach seinem Wechsel vom SK Lauf (Juli 2014) in der Sommerpause endgültig den Sprung von der U23 in die Erste Mannschaft gesetzt. Genauso wie Patrick Hobsch, dem Mann der Stunde zur Zeit im Kloster. Litt der Ex-Feuchter in der vergangenen Saison noch unter Anpassungsschwierigkeiten, scheint der Knoten beim 20-Jährigen nun endlich geplatzt zu sein. Zwei Doppelpacks in Folge, dazu bereits drei Torvorlagen in der noch jungen Spielzeit sind der beste Beweis dafür, dass es die richtige Entscheidung von Schlicker und Gündogan war, Hobsch trotz seiner enttäuschenden Premierensaison Vertrauen und Rückendeckung zu schenken.

So schmerzvoll der Abstieg des SVS aus der Regional- in die Bayernliga auch war, hatte er also dennoch positive Aspekte für die Klosterer. Um mit neuem Anlauf nach vorne zu springen, bedarf es eben manchmal einen oder mehrere Schritte zurück. Zurück zu Altbewährtem. Oder um es mit den Worten Florian Schlickers zu sagen: "Back to the roots."

Aufrufe: 07.8.2015, 11:51 Uhr
Fabian IstelAutor