„Die Kreisklasse ist unser Wohnzimmer, unsere sportliche Heimat“, stellt Trainer Sezgin Er gleich mal klar. Zwar waren die Günzburger in der Saison 2007/08 sogar schon mal eine Spielzeit lang in der Bezirksliga Nord vertreten, doch dann ging es rasant bergab. Viermal hintereinander stiegen TGB ab und fand sich in der B-Klasse wieder. Ein kompletter Neuaufbau war angesagt.
Erhan Celepci sorgte als Trainer für eine Neubelebung. Nach zwei dritten Pläzten in der B-Klasse wurden die Günzburger 2013/14 Meister und schafften schon mal die Rückkehr in die A-Klasse. Wo die Blickrichtung ebenfalls nach oben ging. Als Aufsteiger wurde TGB Vizemeister und verpasste in der Relegation noch den Sprung in die Kreisklasse, der nun zwölf Monate später perfekt ist.
Gemeinsam stark: Dank des großen Kaders nimmt TGB mittlerweile wieder mit zwei Teams am Spielbetrieb teil und wurde für die Aufbauarbeit der jüngeren Vergangenheit mit dem Meistertitel der A-Klasse belohnt.
Trainer Er, der vor der Runde von der SpVgg Kleinkötz gekommen war, lobt schon mal die Rahmenbedigungen, die von der neuen Vorstandschaft um Özgür Ünal und Mustafa Kara geschaffen wurden. Sie hatten auch dafür gesorgt, dass TGB wieder eine Reserve zum Spielbetrieb meldete und mit Ertugrul Yalcin einen eigenen Trainer bekam. Außerdem konnte der Verein wieder etliche Spieler zurückholen, die bereits bis zu den B-Junioren für die Türken gespielt hatten. Das letzte i-Tüpfelchen für den aktuellen Erfolg war schließlich im Winter die Neuverpflichtung von Mehmet Bademli, der beim FC Affing, FC Günzburg, SC Ichenhausen und dem VfR Jettingen reichlich höherklassige Erfahrung gesammelt hatte.
Nun ist bei Türk Genclerbirligi erst einmal Feiern angesagt, doch Trainer Sezgin Er richtet seinen Blick trotzdem schon in die Zukunft. „Wir wollen uns erst einmal wieder in der Kreisklasse etablieren. Dort gehören wir einfach dauerhaft hin. Wenn es mal Ausreißer geben sollte, dann nur nach oben. Das eine oder andere Jahr Kreisliga nehmen wir dann gerne mit, einen erneuten Absturz bis ganz nach unten darf es aber nicht noch einmal geben“, so der 38-Jährige.