2024-05-08T14:46:11.570Z

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Karlheinz BestFoto:pakalski-press/ A. Schmitz
Karlheinz BestFoto:pakalski-press/ A. Schmitz

Zahl der Teams schmilzt

Karlheinz Best kandidiert am Dienstag beim Kreisjugendtag Alzey-Worms wieder als Vorsitzender

Bechtolsheim. Karlheinz Best stellt sich zum letzten Mal der Wahl zum Jugendleiter im Fußball-Kreis Alzey-Worms. Dies kündigt der 69 Jahre alte Bechtolsheimer im Vorfeld des virtuell ausgerichteten Jugendtages an diesem Dienstagabend an.

Herr Best, Ihre Veranstaltung findet virtuell statt. Mit welcher Resonanz der Vereine rechnen Sie?

Ich kann es Ihnen beim besten Willen nicht sagen. Allerdings bin ich etwas skeptisch, ob so viele daran teilnehmen, wie wenn der Kreisjugendtag als Präsenzveranstaltung stattfinden würde.

Im Grunde war er ja schon für vergangenes Jahr geplant, fiel dann dem ersten Lockdown zum Opfer. Welche Konsequenzen ergaben sich aus dem Nachsitzen?

Nun, damals wollten zwei Mitglieder des Ausschusses, Harald Goland und Marvin Grammes, nicht mehr kandidieren. Sie zogen sich dann tatsächlich zurück. Ihre Lücken haben wir zwischenzeitlich geschlossen. Der ehemalige Vorsitzende von Nibelungen Worms, Michael Scherer, der heute in Dorn-Dürkheim lebt, stellte sich zur Verfügung. Und die Arbeit der anderen Stelle verteilten wir gleichmäßig auf die Ausschussmitglieder. Die Mannschaftszahlen sind ja auch zurückgegangen.

Weniger Mannschaften?

Ja, sicher. Vor der Corona-Pandemie pendelten wir jede Saison zwischen 240 und 250 Mannschaften. Vor dieser Runde reduzierte sich das auf die Meldung von 225 Teams. Tatsächlich starteten dann 215.

Haben sich Mannschaften aus dem laufenden Spielbetrieb zurückgezogen?

Bisher zwölf. Aber man muss schauen, wie sich das entwickelt, wenn der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Wir hatten im November nur eine Bambini-Mannschaft, die auf der Kippe stand. Und zwar die der TG Westhofen. Da war im Kindergarten in Gundersheim ein Corona-Fall aufgetreten, weshalb die Eltern die Kinder auch nicht mehr zum Fußball schickten. Das haben wir aber eine Lösung gefunden.

Befürchten Sie beim Restart noch einen größeren Aderlass?

Noch haben wir keinen Überblick, ob die Teams, die die Saison begannen, noch dabei sind. Im Moment hören wir von den Vereinen nur, dass die Trainer sich darum bemühen, Kontakt mit ihren Spielern zu halten. Und, dass die Stimmung im Jugendbereich nicht so gut ist.

Überrascht Sie das?

Nein, ich habe schon mit Beginn des ersten Lockdowns gesagt, dass wir diese Pause spüren werden. Und mir wart auch klar: Je länger sie währt, desto mehr Kinder und Jugendliche werden sich vom Fußball abwenden und in einer anderen Freizeitbeschäftigung aufgehen. Genau das ist eingetroffen.

Denken Sie, dass die Saison mit einer Wertung beendet werden kann?

Das wollen wir gewährleisten. Wenn der Spielbetrieb nach Ostern wieder starten kann, dann schaffen wir es in allen Klassen des Kreises - wenn auch ohne die Auf- und Abstiegsrunden, die mal angedacht waren. Fakt ist aber, dass wir bis 13. Juni fertig sein müssen. Verlängerungen sind nicht möglich.

Kurzer Themenwechsel: Kandidieren Sie am Dienstag wieder als Jugendleiter?

Ja. Vorübergehend trug ich mich zwar mal mit dem Gedanken, aufzuhören. Aber in der gegenwärtigen Situation wäre das ungünstig. Aber es soll meine letzte Periode sein. Sie währt noch drei Jahre, dann bin ich 72. Ich möchte in dem Amt nicht so alt werden wie unser ehemaliges Mitglied Manfred Müller, der mit 81 Jahren aufhörte. Es wird Zeit, den Ausschuss zu verjüngen.

Wobei Sie da doch schon große Fortschritte machten. Selina Hertlein, Niklas Hippold, Sandra Nostadt – das ist doch klasse ...

... ja, im Vergleich zum Ausschuss, wie ich ihn 2004 von meinem Vorgänger übernahm, sind wir tatsächlich deutlich jünger aufgestellt. Das ist erfreulich. Einen großen Sprung haben wir auch im Schulfußball gemacht. Wolfgang Ritzheim leistet da sehr gute Arbeit.

Sie spielen auf die Grundschulmeisterschaften an?

Zum Beispiel. Alle neun Grundschulen aus der Verbandsgemeinde Alzey beteiligten sich daran. Mit Unterstützung von Verbandsbürgermeister Steffen Unger und Stefan Janosch von der VG Alzey-Land. Das ist eine tolle Sache.

Das Interview führte Claus Rosenberg

Aufrufe: 016.2.2021, 08:30 Uhr
RedaktionAutor