2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Henrik Martinschledde

Deutlicher 5:2-Erfolg des SC Verl beim Wuppertaler SV

Regionalligist präsentiert sich weiterhin in einer Top-Verfassung und siegt mühelos in Wuppertal. Bereits zur Pause führte der Sportclub mit 4:0. Capretti-Elf weiter auf Aufstiegskurs.

Der SC Verl siegt wieder. Nach einem „Mini-Dämpfer“ durch das 1:1-Remis gegen die SF Lotte hat der Sportclub sich in beeindruckender Manier zurückgemeldet: Beim Wuppertaler SV bot die Elf von Trainer Rino Capretti eine starke Leistung und überrollte die Gastgeber förmlich – am Ende hieß es 5:2. Bereits zur Halbzeit führten die Gäste nach einem Blitzstart durch Schöppners Doppelpack mit 4:0. Für Verl war es der neunte Sieg im zwölften Ligaspiel. Damit bliebt es an der Spitze der Regionalliga West ein ostwestfälisches Kopf-an-Kopf-Rennen. Wird der SC Verl ein heißer Aufstiegskandidat? Die Ergebnisse sprechen dafür. Die Einzelheiten.

Wuppertaler SV - SC Verl 2:5

„Ich bin unheimlich stolz auf meine Junngs“, sagte Trainer Rino Capretti nach Spielschluss. „Wir haben eine überragende Reaktion gezeigt. Wir sind super in das Spiel hineingekommen, haben unseren Chancen genutzt und wirklich Fußball mit Herz gespielt.“ Der Cheftrainer betonte, dass es nicht selbstverständlich sei auswärts in Wuppertal fünf Tore zu schießen. Auf diesem Ergebnis werde man nun aufbauen, aber es werde heute auch noch etwas gefeiert. Das hat auch „Comebacker“ Hendrik Lohmar vor, der nach fast 13 Monaten erstmals wieder für den SC Verl auflaufen durfte. „Heute gibt es nur Gründe glücklich zu sein. Deswegen werden wir es heute auch so richtig krachen lassen.“


WSV reagiert bereits nach 20 Minuten

Zum Spielverlauf: Rino Capretti konnte gegen den Wuppertaler SV bis auf die verletzten Exauce Andzouana und Philip Semlits auf sein Stammpersonal setzen. Und der Sportclub erwischte bei besten äußerlichen Herbstbedingungen einen perfekten Start: Direkt die erste Flanke – nach gerade einmal drei gespielten Minuten – führte zum 1:0 durch Jan Schöppner. Dass der 20-Jährige so frei zum Kopfball kommen würde, konnte er wahrscheinlich selbst nicht glauben. Wuppertals Hintermannschaft wirkte konstatiert. Ein weiteres Beispiel gefällig? Hecker darf den Ball in den Strafraum Lupfen, Janjic behält die Übersicht und kann den erneut völlig ungedeckten Schöppner bedienen – 2:0 nach nicht einmal zehn Minuten (9.).

Beim Wuppertaler SV, der wie zu erwarten sehr tief stehend agierte, kam in der Offensive sehr wenig zustande. Vereinzelt war es der Ex-Veler Marzullo, der mit akrobatischen Aktionen versuchte, für Gefahr zu sorgen. Ansonsten musste man leider Gottes feststellen: Der Wuppertaler SV findet nicht statt, wie es so schön im Sportjargon heißt. Als Konsequenz versuchte WSV-Coach Hutwelker bereits nach 20 Minuten mit Auswechselungen Schadensbegrenzung zu betreiben. Demin Pepic musste zur Höchststrafe runter, für ihn sollte es Noah Salau auf der Linksverteidigerposition besser machen. Doch Salau machte genau dort weiter, wo Pepic aufgehört hatte. Auch der Neue ließ sich von Hecker überlaufen, dessen Querpass fand Ron Schallenberg am langen Pfosten und das 3:0 für den SC Verl war perfekt (25.).


Marzullo trifft doppelt gegen »seine« Verler

Der SC Verl spielte nun wie im Rausch. Kurz vor der Halbzeit erhöhte „die Entdeckung der Saison“, Lars Ritzka, auf 4:0 für den Sportclub. Damit schien die Partie eigentlich gelaufen, auch die Körpersprache des WSV signalisierte das. Nach dem Seitenwechsel blieb Verl dominant, konnte allerdings eine Vielzahl an guter Tormöglichkeiten nicht nutzen. Im Gegenzug unterlief dem Sportclub im Spielaufbau ein Fehler, den der hochmotivierte Gianluca Marzullo zum 1:4-Anschlusstreffer nutze. Beim SC Verl konnte „GLM“ nie ganz glücklich werden, doch heute wollte er seinen Torriecher den Ex-Kollegen noch einmal deutlich unter die Nase reiben. Nach dem zwischenzeitlichen 1:5 durch Janjic (71.) war es nämlich erneut Marzullo, der eine grobe Unzulänglichkeit der Verler Defensive eiskalt bestrafte (74.).

Bei solch eklatanten Fehlern hatte man fast den Eindruck, die Begegnung sollte so etwas wie das verspätete Abschiedsspiel von „GLM“ beim SC Verl werden. Das 2:5 war im Prinzip ein Geschenk. So wurde es für die 1.203 Zuschauer im Stadion am Zoo immerhin noch ein versöhnlicher Abschluss. 2:5 klingt nicht so schlimm wie 0:4. Der SC Verl bleibt durch den Sieg punktgleich mit dem SV Rödinghausen, muss sich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses allerdings mit Platz zwei genügen. Aber: Der ostwestfälische Konkurrent aus dem Kreis Herford hat bereits eine Partie mehr absolviert…


Schiedsrichter: Markus Wollenweber (Mönchengladbach) - Zuschauer: 1.203
Tore: 0:1 Jan Schöppner (4.), 0:2 Jan Schöppner (9.), 0:3 Ron Schallenberg (25.), 0:4 Lars Ritzka (37.), 1:4 Gianluca Marzullo (69.), 1:5 Zlatko Janjic (71.), 2:5 Gianluca Marzullo (75.)
Aufrufe: 012.10.2019, 16:00 Uhr
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