"Wir müssen ein positives Signal senden"

FuPa: Am letzten Sonntag gelang euch durch einen 3:1-Erfolg im Landespokal der Einzug in das Achtelfinale. Viele hätten einen höheren Sieg gegen den Landesklasse-Vertreter Germania Wulferstedt erwartet.

Pascal Nagel (24): Es war in unserer Situation nur wichtig, die nächste Runde zu erreichen. Wir haben trotz der roten Karte für Samuel (Samuel Aubele/ Anm. d. Red.) weiterhin das Spiel kontrolliert und mir war klar, dass wir dort bestehen. Wir schauen jetzt nach vorn.

FuPa: Im Achtelfinale wartet nun IMO Merseburg. Eine Mannschaft, gegen die ihr 2012 bereits im Landespokal gespielt habt. Ein gutes Omen? Immerhin seid ihr damals bis ins Endspiel vorgestoßen.

Nagel: Das war damals ein ganz enges Spiel, das wir erst im Elfmeterschießen für uns entschieden haben. Das Endspiel war für uns ein tolles Erlebnis, aber soweit denken wir natürlich nicht.

FuPa: Aus der damaligen Mannschaft sind nur noch Max Worbs, Carl Labisch und Deine Person im aktuellen Kader vertreten. Ist die mangelnde Kontinuität und hohe Fluktuation an Spielern bei Germania eine Belastung?

Nagel: Natürlich wäre es von großem Vorteil, wenn wir nicht jedes Jahr einen Umbruch im Kader hätten. Das Verständnis auf und außerhalb des Platzes muss quasi jeden Sommer neu aufgebaut werden. Aber das ist leider Teil des Fußball-Geschäfts und obwohl die finanziellen Mittel bei Halberstadt beschränkt sind, haben wir auch vor dieser Saison wieder hohe Qualität dazugewonnen.

Torge Bremer zählt sicherlich zu den absoluten Verstärkungen, muss aber wohl zum FCM zurückkehren F: Müller

FuPa: Seit gut einer Woche gab es auch eine Veränderung im Trainerstab. Henri Fuchs war Dein dritter Trainer beim VfB. Welches Verhältnis hattest Du zu ihm und wie bewertest Du die neue Situation?

Nagel: Henri Fuchs und Karsten Voigt waren ein sehr guten Trainerteam, total fokussiert auf die Trainingsgestaltung und einem klaren Schema ausgestattet. Leider haben wir als Mannschaft es nicht geschafft, die Vorgaben auf dem Platz umzusetzen. Jetzt stehen wir als Team in der Pflicht, den Bock umzustoßen und den Fans wieder erfolgreichen Fußball zu bieten.

FuPa: Am kommenden Sonntag gastiert der VfB beim Berliner AK, eine Mannschaft, die sich in der Regionalliga etabliert hat und aktuell auf Rang sechs der Tabelle platziert ist.

Nagel: Wir fahren natürlich nicht als Favorit nach Berlin. Alle erwarten von uns dort eine Niederlage, vielleicht ist dies aber unser Vorteil. Wir müssen uns geschlossen präsentieren und zu 100 Prozent Gas geben.

FuPa: Bis zur Winterpause stehen noch weitere sieben Partien in der Regionalliga auf dem Plan. Unter anderem geht es noch gegen die Topteams aus Zwickau, Jena oder Neugersdorf.

Nagel: Wir haben es leider versäumt, gegen vermeintliche Teams auf Augenhöhe zu Punkten und müssen nun sehen, dass wir bis zur Winterpause noch Zähler einfahren. Vielleicht gelingt uns gegen den BAK schon, ein positives Signal zu senden und etwas Zählbares mitzunehmen.

FuPa: Du selbst stehst noch bis 2016 bei der Germania unter Vertrag. Wie sieht Deine persönliche Zukunft aus?

Nagel: Ich fühle mich aktuell hier sehr wohl. Aber ich könnte mir mittelfristig schon vorstellen, mich beruflich zu verändern und vielleicht den Sprung nach etwas weiter oben zu schaffen. Aber da ist momentan noch keine Entscheidung gefallen. Erstmal heißt es für mich, mit der Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu kommen und frühzeitig mit dem VfB den Klassenerhalt zu sichern.

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