2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Dicke Luft herrschte in dieser Szene vor dem Tor der  Göppinger (rot-schwarze Trikots). Nur mit Mühe gewann der Sportverein beim zwei ­Klassen tieferen TSGV Waldstetten.  Foto: Thomas Mayr
Dicke Luft herrschte in dieser Szene vor dem Tor der  Göppinger (rot-schwarze Trikots). Nur mit Mühe gewann der Sportverein beim zwei ­Klassen tieferen TSGV Waldstetten. Foto: Thomas Mayr
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WFV-Pokal: SV Göppingen mit knappem Sieg gegen Waldstetten

Nur Effizienz ist oberligareif

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Trotz einer schwachen Leistung kam der verletzungsgebeutelte Oberligist SV Göppingen in der 1. WFV-Pokal-Runde zu einem 1:0-Sieg beim TSGV Waldstetten.

Es war ein Spiel auf gutem Landesliga-Niveau, das die beiden Kontrahenten TSGV Waldstetten und SV Göppingen dem Publikum boten. Das Problem für die Göppinger liegt aber darin, dass sie am kommenden Samstag gegen den SV Spielberg in die Oberliga starten.

Nun sind der Auftritt bei einem Landesligisten und ein Oberliga-Punktspiel nicht zu vergleichen, doch die Leistung der Rot-Schwarzen ließ einen Großteil der vielen mitgereisten Fans mit größeren Sorgen die Heimfahrt antreten. „Für die Oberliga lässt die Begegnung keine Rückschlüsse zu“, betonte Trainer Gianni Coveli, der die Vorstellung seiner Schützlinge der „mentalen Müdigkeit geschuldet“ sah und aufgrund der personellen Misere ohnehin keine Wunderdinge erwartet hatte.

Der SV-Coach ließ in einem defensiv orientierten 5-4-1-System agieren, die einzige Spitze Shaibou Oubeyapwa hing über weite Strecken in der Luft, denn Unterstützung aus dem Mittelfeld oder brauchbare Zuspiele gab es nur vereinzelt. „Wir haben viele technische Fehler gemacht“, kommentierte Coveli die Offensivbemühungen, die damit regelmäßig bereits im Ansatz stecken blieben. Auch in den direkten Duellen zeigten die Flügelspieler keine Durchsetzungskraft. Waldstetten war das engagiertere Team und störte mit großer Laufbereitschaft den Göppinger Spielaufbau konsequent.

In der Anfangsviertelstunde wirkten die Gäste schläfrig und unkonzentriert, so kam die Mannschaft von Trainer Mirko Doll zu einigen Ballgewinnen. Nach einem Fehler des indisponierten Iiuri Kotiukov kam der Ball zu Ferhat Karaca, der aus 18 Metern nur die Latte traf (32.). Für Göppingen besaß der ansonsten unauffällige Stöppler nach einer Loser-Flanke die beste Möglichkeit.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiterhin ausgeglichen, wobei die Gastgeber ihrem großen Laufpensum zunehmend Tribut zollen mussten. Am Ende ging Covelis Plan auf: „Wir wollten nicht zu viel rennen, sondern strategisch spielen und von den ein, zwei Chancen, die wir bekommen, eine versenken.“

Der einzig gelungene Spielzug führte zum Tor des Tages. Nach einem Doppelpass auf der rechten Seite zwischen den besten Göppingern Schwarz und Osipidis passte dieser flach nach innen, wo Oubeyapwa am langen Pfosten abschloss (75.). In der Folgezeit ließ der SV nichts mehr zu und reist am Mittwoch (17.45 Uhr) nach Hofherrnweiler zur zweiten Runde.

„Wir wollten die Ordnung nicht verlieren und kraftsparend agieren. Spielerisch können wir es deutlich besser, aber das hatte heute keine Priorität“, erklärte Coveli nach dem Schlusspfiff. Er hofft noch auf den einen oder anderen Neuzugang im Laufe der Woche.

Aufrufe: 07.8.2017, 08:13 Uhr
NWZ / Von Andreas BöhringerAutor