2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Starker Auftritt: Kevin Krysiak (beim Schuss) war diesmal nicht wie gewohnt zwischen den Pfosten zu finden. Der SVA-Kapitän kurbelte das Spiel seiner Mannschaft an und hatte mehrfach Gelegenheit dazu, sich auch in die Torschützenliste einzutragen.  ©MOZ/Steffen Kretschmer
Starker Auftritt: Kevin Krysiak (beim Schuss) war diesmal nicht wie gewohnt zwischen den Pfosten zu finden. Der SVA-Kapitän kurbelte das Spiel seiner Mannschaft an und hatte mehrfach Gelegenheit dazu, sich auch in die Torschützenliste einzutragen. ©MOZ/Steffen Kretschmer

Wenn der Keeper auf einmal ständig vorne ist

Kevin Krysiak steht bei Altlüdersdorf normalerweise zwischen den Pfosten. In Oranienburg war er an fast jeder Offensiv-Aktion des SVA beteiligt.

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Wer ihn nicht kennt, wäre wohl nicht unbedingt darauf gekommen, dass Kevin Krysiak in einem für ihn eher ungewöhnlichen Arbeitsbereich unterwegs war. Mit der Nummer Zehn auf dem Rücken war der Kapitän des SV Altlüdersdorf II an nahezu allen Offensivaktionen seiner Mannschaft im Auswärtsspiel beim OFC Eintracht II beteiligt. Sonst allerdings hütet er das Tor in der Landesklasse.

Nach Spielschluss saß Kevin Krysiak noch einige Zeit auf dem Oranienburger Kunstrasen. Etwas enttäuscht war er schon darüber, dass er mit seiner Mannschaft nicht über ein 1:1 beim OFC hinausgekommen war. Kaputt war er allerdings auch. Mit einem Lachen kommentierte er deshalb sein Befinden nach 90 Minuten. „Meine Kondition ist noch ausbaufähig. Es ist schon ungewohnt für mich, so viel zu laufen.“

Krysiak war viel unterwegs im Spiel, forderte immer wieder den Ball und kam auch mehrfach aus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss. „Ein Tor kann ich eigentlich machen“, ärgerte sich der 31-Jährige. Denn nur zu gern hätte er seiner Mannschaft dabei geholfen, die nächsten drei Punkte in der Rückrunde einzufahren. Außerdem: „Ich wollte meinem verletzten Mitspieler Agbor Solo Tabe ein Tor schenken. Ich habe deshalb auch mit seinem Trikot gespielt. Es hat aber leider nicht geklappt.“

Dennoch, in die Scorerliste konnte sich Kevin Krysiak trotzdem eintragen. In der 43. Minute flankte er von der linken Seite in die Mitte und bereitete so den Kopfballtreffer zur zwischenzeitlichen SVA-Führung durch Romeo Siewe Foumbissie vor. Dass er die Kugel derart mustergültig seinem Stürmer servieren würde, war auch für Kevin Krysiak etwas überraschend. „Ich bin eigentlich ein Rechtsfuß.“

In den vergangenen Monaten kam es immer wieder mal vor, dass die eigentliche Nummer Eins des SV Altlüdersdorf II im Feld aushelfen musste. Und auch in Oranienburg war die Not im Aufgebot der Reserve groß. „Einige sind verletzt und der eine oder andere musste arbeiten“, berichtete Krysiak. Deshalb war es für ihn überhaupt kein Problem, seinen Platz zwischen den Pfosten einmal mehr zu räumen. Beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen Blau-Weiß Wriezen hatte er zuletzt noch das Tor gehütet. Dass sein Auftritt als Feldspieler in Oranienburg nun wieder in die Kategorie „einmalig“ eingeordnet wird, glaubt Krysiak aber nicht. Denn: „Ich war ja die halbe Hinrunde mit einer Entzündung am Ellenbogen verletzt. Genau aus diesem Grund haben wir ja auch einen neuen Torhüter geholt.“

Eben jener Torhüter ist Philipp Pommerening. Er wechselte im Winter vom Kreisligisten Häsener SV zur zweiten Mannschaft des SV Altlüdersdorf in die Landesklasse. „Und Philipp“, betont Krysiak, „will ja auch spielen. Genau deshalb haben wir ihn ja auch geholt.“ In Oranienburg hielt Pommerening mehrfach stark, sah allerdings beim Gegentreffer kurz vor der Pause nicht gut aus. So etwas passiere nunmal. Dafür habe er den SVA auch im Spiel gehalten, sagt Krysiak.

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

Aufrufe: 017.4.2018, 12:33 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor