2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Daniel Schmid ist ein akribischer Arbeiter und das erwartet er auch von seinem Team. Foto: Alexander Hoth
Daniel Schmid ist ein akribischer Arbeiter und das erwartet er auch von seinem Team. Foto: Alexander Hoth

"Weitere Erfolge nehmen wir natürlich gerne mit"

Lindauer Fußballlehrer Daniel Schmid (TSV Meckenbeuren) zum optimalen Saisonstart des Fußball-Bezirksligisten

Meckenbeuren / ps - Mit fünf Siegen in Folge hat Fußball-Bezirksligist TSV Meckenbeuren unter dem neuen Trainer Daniel Schmid in der neuen Spielzeit 2017/18 einen Auftakt nach Maß erwischt. Im Gespräch mit Peter Schlefsky geht der 37-jährige Lindauer auf die Hintergründe des gegenwärtigen Erfolgs seines neuen Vereins ein.

Fünf Spiele, fünf Siege und die Tabellenführung: Hätten Sie sich bei Ihrem Trainerdebüt in Meckenbeuren im Vorfeld einen derart furiosen Saisonstart erträumen können?

Träumen kann man das natürlich nicht. Ich bin zu einem Verein gekommen, der im Vorjahr aufgestiegen ist und in der ersten Bezirksligasaison den Schwung mitgenommen hat. Das zweite Jahr nach dem Aufstieg und dem Klassenerhalt ist dann gewöhnlich ein schwierigeres. Ziel war es für mich, meine Spielphilosophie zu einem modernen Fußball einfließen zu lassen. Das dass mit fünf Siegen zum Saisonanfang so einschlägt, ist natürlich perfekt.

Können Sie kurz schildern, worauf es bei Ihrer Spielphilosophie vor allem ankommt?

Entscheidender Ausgangspunkt für mich ist das Verhalten in und das Spiel aus der Defensive. Hier gibt es klare Vorgaben und Verhaltensmuster, die wir noch festigen müssen. In der Verteidigung und in Richtung Offensive bin ich ein fanatischer Verfechter vom Pass-Kombinations-Spiel. Hier muss der Ball auf dem Boden bleiben. Es gibt ein Grundsystem, wo jeder meiner Spieler weiß, wo er sich bewegt und wohin er zu laufen hat. Während der Vorbereitung habe ich den Fokus auf die Bewegung zum Ball in der Defensive gesetzt. Natürlich kommt dann noch die Fitness dazu und danach das Spiel bei Ballbesitz.

Ist die Erfolgswelle, auf der Ihre Mannschaft derzeit schwimmt, nicht auch die Folge des machbaren Auftaktprogramms in der Fußball-Bezirksliga?

Einige meinten, dass der TSV Meckenbeuren in den ersten Wochen nur gegen vermeintlich "schlechtere" Gegner gespielt haben. Doch weder die SG Argental noch der SV Kressbronn gehören für mich hinten am Tabellenende rein. Gegen die musst du erst einmal gewinnen, wie auch gegen den Aufsteiger aus Ratzenried. Entscheidend ist auf dem Platz dabei auch die mentale Einstellung, der Kopf. Vor allem in brenzligen Situationen wie etwa im Derby gegen Argental, wenn man mit 1:2 zurückliegt, oder wie in Haisterkirch, als wir nach 25 Minuten den Torhüter durch eine Rote Karte verloren haben. Wir haben das jedes Mal wegstecken können, einfach weitergespielt und an unserem Erlernten festgehalten.

Wie lange hält die Erfolgsserie des TSV Meckenbeuren an?

Diese Siege und weitere Erfolge nehmen wir natürlich gerne mit, allerdings werden wir sicherlich auch Niederlagen einstecken müssen. Hier werden wir aber analysieren, woran es im Endeffekt lag um aus Fehlerbilder zu lernen. Für mich geht es in erster Linie darum, die Spieler weiter auszubilden. Wir haben jetzt schon in dem kurzen Zeitraum, seitdem ich in Meckenbeuren trainiere, einen großen Fortschritt gemacht.

Was ist das Saisonziel? Hat sich dieses nach dem optimalen Start geändert?

Für uns ist und bleibt der Nichtabstieg das Saisonziel. Ich wünsche meiner Mannschaft einen gesicherten Platz im Mittelfeld. Am Ende der Vorsaison war man mit zwei Siegen Tabellendritter, mit zwei Niederlagen fast schon sicherer Abstiegskandidat. Das wollen wir diesmal auf alle Fälle vermeiden.

Aufrufe: 012.9.2017, 21:15 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor