2024-05-02T16:12:49.858Z

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Warburgs Trainer Jürgen Voss
Warburgs Trainer Jürgen Voss – Foto: Rene Wenzel

„Etwas überraschend, dass wir oben dabei sind"

Wintercheck: Der Warburger SV ist in der A-Liga angekommen

Bezirksliga-Absteiger Warburger SV hat eine gute Halbserie gespielt. Mit 38 Punkten aus 17 Partien ist der WSV der erste Verfolger des Spitzenduos SV Höxter und TuS Bad Driburg. Mit einem Spiel weniger auf dem Konto könnte der Rückstand auf den Tabellenführer im Idealfall auf vier Zähler verkürzt werden. Dann wäre das Team mittendrin im Aufstiegskampf. Damit war vor der Saison nicht unbedingt zu rechnen.

„Es war nicht zu erwarten, dass wir nach dem Abstieg aus der Bezirksliga so schnell wieder in die Spur finden. Wir konnten sogar über mehrere Wochen auf Platz 1 der Tabelle stehen. Von daher können wir bisher mit dem Abschneiden zufrieden sein“, zieht Trainer Jürgen Voss ein positives Fazit der Hinserie. Nach Ansicht des Coaches wäre sogar noch mehr möglich gewesen: „Ärgerlich war, dass wir in Spielen, wo es gegen die vorderen Mannschaften ging, erhebliches Verletzungspech hatte. Eine ganze Abwehrreihe samt Torhüter musste über mehrere Wochen ersetzt werden. Das konnten wir in kurzer Zeit nicht kompensieren. Erst zum Ende des Jahres griff dann so langsam wieder ein Rädchen ins andere.“

Ein Garant für das gute Abschneiden im ersten Halbjahr war die starke Defensive. Mit erst 21 Gegentoren stellt Warburg – zusammen mit Höxter – die beste Abwehr der Liga. Allein fünf Gegentreffer musste der WSV im Spiel gegen den aktuellen Spitzenreiter hinnehmen. Ohne diesen Ausrutscher wäre die Gegentorbilanz noch eindrucksvoller. Es war die einzige Partie, in der Warburg den Ball öfter als zweimal aus den eigenen Maschen holen musste. „Die gute Defensivarbeit ist ein wesentlicher Grund für den Erfolg. Hier hat die ganze Mannschaft gegenüber der letzten Saison einen guten Lernprozess vollzogen“, lobt Voss das Verhalten gegen den Ball.

Daran soll in der Rückrunde angeknüpft werden. Der Grundstein für eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte wird beim WSV seit dem 25. Januar gelegt, dem Beginn der Vorbereitung. Der Mannschaft stehen sechs intensive Wochen mit einigen Trainingseinheiten im Kurmittelhaus Germete bevor. Zudem sind bis zum ersten Pflichtspiel gegen Gehrden/Altenheerse (8. März) fünf Testspiele geplant.

Für die Rückrunde nehmen wir uns vor, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Wir haben vor den ganzen Verletzungsproblemen sehr guten, schnellen Fußball gespielt und dazu die Defensivarbeit nicht vernachlässigt. Das Ziel soll es sein, wieder auf dieses Level zu kommen und noch zu steigern“, legt Voss die Messlatte für sein Team hoch an. Dafür steht dem Trainer der nominelle Kader der Vorrunde zur Verfügung, Neuverpflichtungen gibt es nach Aussage des 52-Jährigen nicht: „Personelle Veränderungen wird es nicht geben. Ich hoffe, dass nach und nach einige Verletzte zurückkommen und noch in die Vorbereitung einsteigen können.“

Für Voss sind seine Jungs bislang die positive Überraschung der Saison: „Es ist etwas überraschend, dass wir oben in der Tabelle dabei sind. Ich glaube, damit haben vor der Serie die Wenigsten gerechnet.“ Der Übungsleiter geht davon aus, dass der Kampf um die Meisterschaft weiterhin eng bleiben wird: „Wie die Hinrunde gezeigt hat, haben alle Teams, die vorne stehen, auch schon einige Punkte liegengelassen. Daher wird es weiter spannend bleiben.“ Der Warburger SV jedenfalls wird alles dafür tun, um das Titelrennen möglichst lange offen zu halten.

Aufrufe: 027.1.2020, 10:30 Uhr
Andre WinkelhagenAutor