2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Riesenjubel in allerletzter Sekunde - hängende Köpfe beim FC 05: die Wackerianer bejubeln ihren umstrittenen Elfmeter-Siegtreffer. F: Megapix
Riesenjubel in allerletzter Sekunde - hängende Köpfe beim FC 05: die Wackerianer bejubeln ihren umstrittenen Elfmeter-Siegtreffer. F: Megapix

Wacker per Last-Second-Elfer - Schalding knöpft Jahn 0:0 ab

13. Spieltag - Sa.: Hachings bärenstarker Sixpack gegen die "Altstadt" +++ Schweinfurt übernimmt "Rote Laterne", auch die Junglöwen rutschen nach 0:1 gegen doppelt dezimierten FVI ab +++ Wie gelähmt: Rain verballert Elfer und gibt Derby aus der Hand

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Lange Gesichter auf der einen Seite, die pure Erleichterung auf der anderen Seite. Durch einen Elfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit hat der SV Wacker Burhhausen den 1. FC Schweinfurt mit 2:1 niedergerungen. Damit fahren die Salzachstädter nach vier sieglosen Partien in Serie wieder einen Dreier ein, die Schnüdel hingegen stürzen nach dem Augsburger 3:1-Triumph in Rain auf den letzten Tabellenplatz ab. Für eine Überraschung hat der SV Schalding-Heining gesorgt. Die Niederbayern knöpften dem SSV Jahn Regensburg beim 0:0 am Reuthinger Weg einen Zähler ab. Einen bärenstarken Auftritt legte die SpVgg Unterhaching hin. Mit 6:1 fegte die Schromm-Elf die SpVgg Oberfranken Bayreuth aus dem Sportpark. Schweren Zeiten gehen die Junglöwen entgegen, die zuhause dem FV Illertissen mit 0:1 unterlagen.


SV Schalding-Heining - SSV Jahn Regensburg 0:0
Der Spitzenreiter aus Regensburg musste zu Gast beim Ostbayern-Derby im Passauer Westen den dritten Punktverlust der Saison hinnehmen. Und das 0:0 beim SV Schalding-Heining war letztlich auch leistungsgerecht, auch wenn sich der Drittliga-Absteiger zunächst richtig stark präsentierte, im zweiten Durchgang aber - nach der taktisch bedingten Auswechslung von Goalgetter Markus Ziereis (34.) - deutlich an Offensivschwung und Kreativität vermissen ließ. "Wir haben viel versucht, letztlich hat's nicht mit dem Sieg geklappt. Das 0:0 geht schon so in Ordnung", musste dann auch Regensburgs sichtlich angesäuerter Trainer Christian Brand offen und ehrlich zugeben. "Wir sind überhaupt nicht so gut, wie uns die Leute immer darstellen. Und: wir müssen alles reinhauen, um Spiele zu gewinnen." Denn in der Schlussphase hätten genauso gut die Schaldinger den Siegtreffer setzen können. Josef Eibls Kopfball nach einer Eckballhereingabe von links wurde mit Mühe im Getümmel geklärt (71.), Michael Wirth setzte seinen Chipball vom rechten Fünfereck hauchdünn am langen Pfosten vorbei (80.) und Michael Pillmeier war in Minute 83 schon am Keeper vorbei, zielte aus spitzem Winkel aber ans Außennetz. "Ein gerechtes Remis. Es war klar, dass wir über den Kampf ins Spiel kommen müssen. Das ist uns heute sehr gut gelungen gegen eine starke Mannschaft", freute sich SVS-Trainer Mario Tanzer diebisch über den Zähler, der vor allem im ersten Durchgang mehrfach am seidenen Faden hing. Marc Lais stellte Werner Resch im Schaldinger Kasten per Super-Distanzschuss vor eine richtig schwierige Aufgabe (10.), gegen Markus Ziereis rettete Sebastian Escherich für den geschlagenen Keeper auf der Torlinie (14.). Jeweils einem Strafstoß auf beiden Seiten versagte Referee Florian Kornblum die Anerkennung, dabei wäre sowohl nach dem Kurz-"Tackler" gegen den durchgebrochenen Pillmeier (21.), als auch beim einen Tick zu spät gekommmenen Einsteigen von Albert Krenn gegen Fabian Trettenbach ein Elfmeterpfiff fällig gewesen. So blieb's beim torlosen Remis der richtig ansehnlichen Sorte und beim ersten Schaldinger Heimpunktgewinn seit mehr als zwei Monaten.
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 1.865
Tore: Fehlanzeige

SV Wacker Burghausen - 1. FC Schweinfurt 2:1 (0:0)
Des Wahnsinns fette Beute würden die Schweinfurter zu Gast in der Wacker-Arena und mussten neben dem bitteren Last-Second-Auswärts-K.o. am Ende sogar noch das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz schlucken. Per Strafstoßtor in der allerletzten Minute brachten sich die Wackerianer vor 1.150 Zuschauern doch noch auf die Siegerstraße. Christoph Burkhard schritt in Minute 90+5 nach einem vermeintlichen Foulspiel an Joker Stefan Wächter - zur Verwunderung der Gäste - zum Elfmeterpunkt und versenkte den Elfer im linken Eck. Halbzeit eins ist schnell erzählt: Wacker war dem Führungstreffer näher, Schweinfurt versuchte in erster Linie die Versuche des Gegners wirkungsvoll zu unterbinden. So musste ein Eckball unmittelbar nach Wiederanpfiff herhalten, Marius Duhnke köpfte im Zentrum ein - sein bereits siebter Saisontreffer (47.). Danach schaltete Wacker zwei Gänge zurück, ließ die Schweinfurter ins Spiel kommen und geriet mehr und mehr in Bedrängnis. Kevin Fery und Joker Marino Müller vergaben gute FC-Gelegenheiten und in Minute 85 wurde Schweinfurts Marco Janz im gegnerischen Strafraum unsanft gestoppt - Strafstoß für die Gäste. Schweinfurts Experte für Standards, Steffen Krautschneider, schritt zur Tat und versenkte flach rechts zum zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer. Der wäre dann auch vollauf in Ordnung gegangen, wäre da nicht Christoph Burkhard und der zweite Elfmeterpfiff gewesen. So bleibt nun Wacker in Schlagdistanz zu Tabellenplatz zwei und die Elf von Gerd Klaus muss das Abrutschen auf Platz 18 schlucken - ein richtig bitterer Nachmittag für die Schnüdel!
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Burglengenfeld) - Zuschauer: 1.150
Tore: 1:0 Marius Duhnke (47.), 1:1 Steffen Krautschneider (85. Foulelfmeter), 2:1 Christoph Burkhard (90.+5 Foulelfmeter)

SpVgg Unterhaching - SpVgg Bayreuth 6:1 (2:1)
Die Partie brauchte ein wenig, um auf Touren zu kommen, dann ging es allerdings Schlag auf Schlag. Mit der ersten gefährlichen Offensivaktion gingen die Hausherren gleich in Führung. Einen Querpass von der Seite nahm Alexander Sieghart im Zentrum auf, die Bayreuther Hintermannschaft komplett nicht im Bilde und der 21-Jährige netzte allein auf weiter Flur mit einem präzisen Flachschuss zum 1:0 ein (7.). Der frühe Treffer tat den Hachingern sichtlich gut. Die Altstadt hingegen hatte mit dem Nackenschlag zu kämpfen und wirkte fahrig in ihren Aktionen. Doch nach einer Viertelstunde schlugen die Gäste aus heiterem Himmel zurück. Tobias Ulbricht kam nach einer Ecke zum Kopfball und nickte zum 1:1 ein (15.). Davon ließ sich die Hachinger aber mal so gar nicht beeindrucken und hatten direkt im Gegenzug die passende Antwort parat. Ähnlich wie beim 1:0 kam Alexander Sieghart wieder zum Abschluss und setzte die Kugel erneut per Flachschuss zum 2:1 ins lange Eck (16.). Nach der turbulenten Anfangsviertelstunde beruhigte sich das Geschehen. In der 26. Minute hätte Unterhaching erhöhen können, doch ein Volleyknaller von Thomas Steinherr zischte um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Bis zum Seitenwechsel tat sich hüben wie drüben nicht mehr viel. Analog zur ersten Hälfte zeigten sich die Hausherren auch im zweiten Abschnitt brutal effizient. Erste gefährliche Aktion nach Wiederanpfiff, und wieder zappelte das Leder im Netz. Der zur Pause eingewechselte Dominic Reisner verlängerte auf Markus Einsiedler und der donnerte die Kugle aus kurzer Distanz zum 3:1 in die Maschen (53.). Die folgenden Minuten wurden dann zur One-Man-Show des Dominic Reisner. Zunächst scheiterte der Angreifer noch mit einem Lupfer an Altstadt-Keeper Andreas Sponsel (58.), doch vier Minuten später machte er es besser. Thomas Steinherr legte quer und Reisner netzte zum 4:1 ein (62.). Keine Zeigerumdrehung später: Langer Ball aus der Abwehr der Hachinger, plötzlich stand Reisner allein vor dem Gehäuse, umkurvte Keeper Sponsel und schob lässig zum 5:1 ein (63.). In der 76. Minute hätte Reisner noch einen draufsetzen können, knallte aber einen Freistoß nur an den Querbalken. Die Partie war natürlich längst entschieden, doch die Hachinger setzten noch einen drauf. Nicolas Hinterseer machte das halbe Dutzend voll und schob die Kugel vier Minuten vor dem Ende überlegt und flach ins Netz (86.).
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 1.000
Tore: 1:0 Alexander Sieghart (7.), 1:1 Tobias Ulbricht (15.), 2:1 Alexander Sieghart (16.), 3:1 Markus Einsiedler (53.), 4:1 Dominic Reisner (62.), 5:1 Dominic Reisner (63.), 6:1 Nicolas Hinterseer (86.)


TSV 1860 München II - FV Illertissen 0:1 (0:1)
Langsam aber sicher wird es für die Junglöwen richtig ungemütlich. Die unerklärliche Abschlussschwäche der eigentlich so spielstarken Sechziger hat die Bierofka-Elf an den Rand der gefährdeten Tabellenregion abstürzen lassen. Einen (!) einzigen Treffer brachte die Profireserve von der Grünwalder Straße in den letzten fünf Ligaspielen zustande. Das Duell mit dem FV Illertissen lief wieder wie so viele in dieser für die Junglöwen verflixten Spielzeit ab. Die Gastgeber dominierten die Partie, aber selbst aus elf Metern treffen die Löwen im Moment nicht. Kapitän Michael Kokocinski scheiterte in der 25. Minute mit einem Handelfmeter an FVI-Keeper Patrick Rösch. Nur zwei Minuten später sah Gästestürmer Ardian Morina wegen einer Tätlichkeit die rote Karte (27.). Es lief alles für die Münchner, die Führung für die Hausherren schien nur eine Frage der Zeit zu sein - aber denkste! Kurz vor der Pause waren es die Illertisser, die vorlegten. Andreas Frick tankte sich gegen zwei Löwen-Verteidiger durch und vollstreckte im Fallen ins kurze Eck (39.). Auch nach dem Seitenwechsel wirkten die Bierofka-Elf gehemmt und konnte sich trotz Überzahl kaum Chancen erspielen. "Der Elfmeter hätte uns ganz gut getan, wenn wir ihn verwandelt hätten. Nach der roten Karte war es schwierig, das Spiel zu bestreiten", so Löwen-Coach Daniel Bierofka. Erst eine gute Viertelstunde vor dem Ende hatte Felix Bachschmid den Ausgleich auf dem Fuß, aber FVI-Keeper Rösch parierte glänzend (74.). Rösch sah dann fünf Minuten vor dem Ende die Ampelkarte wegen Zeitspiels (85.), doch selbst in doppelter Überzahl und in der fünfminütigen Nachspielzeit gelang den Junglöwen nichts Zählbares mehr. "Die Einstellung und der absolute Wille der Mannschaft, der ich ein Riesenkompliment machen muss, hat heute den Ausschlag gegeben", resümierte FVI-Trainer Holger Bachthaler den Coup in doppelter Unterzahl.
Schiedsrichter: Julian Kreye (Warmensteinach) - Zuschauer: 682
Tor: 0:1 Andreas Frick (39.)
Rot: Ardian Morina (27./FV Illertissen/Tätlichkeit)
Gelb-Rot: Patrick Rösch (85./FV Illertissen/Foulspiel und Unsportlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: Michael Kokocinski (TSV 1860 München II) scheitert mit Handelfmeter an Torwart Patrick Rösch (25.)


TSV Rain/Lech - FC Augsburg II 1:3 (1:1)
Der Höhenflug der Rainer ist zunächst einmal gestoppt. Nach zuletzt drei Siegen aus vier Spielen musste sich die Steib-Elf dem direkten Kellerkonkurrenten aus Augsburg mit 1:3 geschlagen geben. Dabei schien es zunächst, als könnten die Hausherren nahtlos an den Lauf der vergangenen Wochen anknüpfen. Sebastian Mitterhuber scheiterte zunächst mit einer feinen Einzelleistung an FCA-Keeper Ioannis Gelios, doch den Abpraller schnappte sich Christian Doll und lochte zum 1:0 ein (5.). Doch der Torjubel blieb den Hausherren-Fans fast im Halse stecken, denn im direkten Gegenzug glich die Bundesliga-Reserve aus. Eine Unachtsamkeit in der Defensive des TSV nutzte Bastian Kurz aus, stürmte unbedrängt in den Strafraum und markierte das 1:1 (6.). Rassiger Auftakt, und mit Torchancen auf beiden Seiten ging`s weiter. Den einschussbereiten Matthias Kühling konnte die FCA-Defensive gerade noch ausbremsen (27). Auf der anderen Seite rettete Keeper Dominik Jozinovic in höchster Not gegen Efkan Bekiroglu. Bis zur Pause blieb es beim verdienten Remis. Im zweiten Durchgang tat sich zunächst wenig. Der Knackpunkt des Spiels folgte 20 Minuten vor dem Ende. Christian Doll wurde im Strafraum zu Fall gebracht, Schiedsrichter Steffen Brütting zeigte auf den Punkt. Den schwach geschossenen Strafstoß Sebastian Mitterhuber konnte Ioannis Gelios entschärfen (69.). Keine Minute später nutzte Jonathan Scherzer die kurzzeitige Unordnung bei den Hausherren aus, zog von der linken Seite in den Strafraum ließ TSV-Keeper Jozinovic keine Chance (70.).Von diesem Nackenschlag erholte sich die Steib-Elf nicht mehr. Knapp zehn Minuten vor dem Ende fiel die Entscheidung. Jonathan Scherzer bediente von der linken Seite Albion Vrenezi, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ und die Kugel ins lange Eck schob (79.).
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 620
Tore: 1:0 Christian Doll (5.), 1:1 Bastian Kurz (6.), 1:2 Jonathan Scherzer (70.), 1:2 Jonathan Scherzer (72.), 1:3 Albion Vrenezi (79.)
Besondere Vorkommnisse: Sebastian Mitterhuber (TSV Rain/Lech) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Ioannis Gelios (69.)


Die Freitagsspiele: FCB patzt vorm Schlager - Hitziges 1:1-Remis in Buchbach



Vorschau - die Samstagsspiele:

TSV 1860 München II - FV Illertissen (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege TSV - 1 Remis - 1 Sieg FVI - zuletzt: 2:1 am 23.05.15)*
Wenn sich diese beiden Mannschaften in den vergangenen drei Jahren gegenüberstanden, dann handelte es sich immer um ein Spitzenspiel. In der laufenden Serie liegen beide Teams aber hinter ihren Erwartungen zurück. Die Sechziger sind nur Elfter und Illertissen rangiert mit zwei Zählern mehr auf Platz neun. Die Münchner Junglöwen haben seit fünf Runden nicht mehr gewonnen. Damit ist der Negativrekord aus der Meistersaison 2012/13 eingestellt, als die U21 vom zweiten bis sechsten Spieltag nur einen Punkt holen konnten. Sechs Mal ohne Dreier blieben die Sechziger in der vorigen Spielzeit zwischen dem 22. und 27. Spieltag, mit fünf Niederlagen und einem Remis. Immerhin gewannen die Münchner am Dienstag ein Testspiel beim Bezirksligisten FC Phönix München mit 4:1. "Momentan haben wir ein paar angeschlagene Spieler, die alle aber bis zum Samstag einsatzfähig sind. Wir müssen wieder zurück zu den alten Tugenden. Wir brauchen Punkte, schön spielen bringt uns momentan nicht weiter", hat Löwendompteur Daniel Bierofka für Ästhetik im Moment wenig übrig. Nur unwesentlich erfolgreicher verliefen die beiden letzten Wochen für den FV Illertissen. Auf das torlose Remis bei der SpVgg Unterhaching folgte die 2:4-Heimpleite gegen die SpVgg Bayreuth. Von einem angepeilten Spitzenplatz sind die Schwaben damit weit entfernt. "Wir wollen endlich auswärts punkten. Natürlich müssen wir uns besser präsentieren als zuletzt gegen Bayreuth. Ich bin aber optimistisch, dass uns das gelingen wird", meint FVI-Coach Holger Bachthaler.

  • Sperren: keine - SR: Julian Kreye (Warmensteinach)
  • Ausfälle: Die Junglöwen haben Lukas Genkinger (Mittelfußbruch) und Pino Tellez (Aufbautraining) nicht zur Verfügung. Marc Hämmerle (Grippe) sowie die verletzten Tobias Heikenwälder, Moritz Nebel und Maximilian Löw fallen bei den Schwaben aus. Die Sperre von Lukas Kling ist zwar abgelaufen, er ist aber angeschlagen.
  • Vier gelbe Karten: Felix Weber (TSV)




SpVgg Unterhaching - SpVgg Bayreuth (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege UH - 1 Remis - 2 Siege BT - zuletzt: 3:1 am 05.05.15)*
Seit zwei Spieltagen ist die SpVgg Unterhaching sieglos. Auf das 0:0 gegen den FV Illertissen folgte die 1:2-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth II. Ganz anders die Gäste, die zwei Mal in Folge gewonnen haben. Die Altstadt ließ auf den 1:0-Heimerfolg gegen den FC Amberg einen 4:2-Sieg in Illertissen folgen. In der Tabelle liegen die Oberfranken zwei Zähler vor den Oberbayern. Vor allem wollen die Bayreuther Revanche nehmen für die 1:3-Heimniederlage gegen die Hachinger im Halbfinale des Toto-Pokals in der vorigen Saison. "Gegen Bayreuth haben wir in der letzten Spielzeit bereits im Totopokal gespielt. Wir erwarten einen unangenehmen Gegner, der aus einer geordneten Defensive vorne immer wieder gefährlich wird und über gute Einzelspieler verfügt", lobt Unterhachings Chefanweiser Claus Schromm den kommenden Gegner. In Bayreuth ist alles im grünen Bereich. Die Altstadt liegt im Soll, hat Rang fünf inne und ist sorgenfrei. Das soll auch so bleiben. Dazu wäre ein Punktgewinn im Münchner Vorort wünschenswert. "Wir haben zwei Mal gewonnen und wollen unsere kleine Serie ausbauen. Wir müssen wieder ein so gutes Niveau anbieten wie in Illertissen. Nur dann können wir unseren Matchplan durchbringen. Wir freuen uns auf dieses Spiel. Ich treffe in Unterhaching meinen Trainerkollegen Claus Schromm, mit dem ich zusammen die A-Lizenz gemacht habe. Claus macht in Haching einen guten Job, hat eine neue Mannschaft aufgebaut, die oben mitspielen kann", betont Bayreuths Coach Christoph Starke.

  • Sperren: keine - SR: Tobias Schultes (Betzigau)
  • Ausfälle: Sebastian Wiesböck (Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss), Michael Krabler (Oberschenkelverletzung), Franz Rathmann (Kreuzbandriss), Andreas Markmüller (Meniskusverletzung), Maximilian Nicu (Außenbandriss und Syndesmosebandanriss), Jonas Hummels (Arthroskopie am Knie) und Vincent Friedrich (Muskelfaserriss) fehlen bei den Hachingern. Bei den Bayreuthern ist der Einsatz von Bastian Horter und Daniel Gareis fraglich, beide sind angeschlagen. Der Rest ist fit.


SV Schalding-Heining - SSV Jahn Regensburg (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SVS - kein Remis - 1 Sieg SSV - zuletzt: 1:4 am 07.09.11)*
Neben dem Gastspiel des FC Bayern München II ist das Match gegen den SSV Jahn Regensburg zweifellos das Saison-Highlight für den SV Schalding-Heining. Der Drittliga-Absteiger aus der Oberpfalz-Metropole wird am am Reuthinger Weg vorstellig. Sportlich läuft es bei der Tanzer-Truppe momentan nicht rund. Aus ihren letzten acht Auftritten verbuchten Escherich, Krenn und Kameraden lediglich vier Zähler. Somit sind die Grün-Weißen in die Relegationszone abgerutscht. Gegen den SSV Jahn Regensburg sind die Niederbayern krasser Außenseiter. Im Fußball gewinnt aber nicht immer der Favorit. "Das Heimspiel gegen den Jahn ist für uns etwas Besonderes. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der SV Schalding-Heining so einen namhaften Gegner zu einem Punktespiel empfängt. Die Rollen sind klar verteilt, der Tabellenführer ist Favorit und wird den Erwartungen bislang vollauf gerecht. Regensburg hat einen tollen Kader, der vielleicht sogar einen Tick stärker als in der Abstiegssaison ist", meint Schaldings Fußballchef Markus Clemens. Trotz der Lobeshymnen für den Leader gibt sich der Funktionär kämpferisch: "Es geht um drei für beide Seiten enorm wichtige Punkte und wir wollen nicht leer ausgehen." Zehn Siege, ein Remis und nur eine Niederlage - die Zwischenbilanz des SSV Jahn Regensburg kann sich sehen lassen. Nach dem "Betriebsunfall" Abstieg stehen die Zeichen bei den Domstädtern auf sofortigen Wiederaufstieg. Beim Jahn wird weiter unter Profibedingungen gearbeitet und die Mannschaft wird den Erwartungen bislang gerecht. Mit Markus Ziereis konnten die Verantwortlichen einen Stürmer an Land ziehen, der das Spielgerät bereits neun Mal in die Maschen beförderte. Dass der Topfavorit aber nicht unverwundbar ist, zeigte die 1:2-Pleite beim letzten Auswärtsmatch in Rain am Lech. "Das Spiel in Schalding-Heining ist für uns wieder eine heikle Aufgabe, ähnlich schwer wie in Rain am Lech. Wir müssen höllisch aufpassen und wollen es besser machen als in Rain. Dazu müssen wir Gas geben, wollen wieder punkten. In Schalding zu bestehen, ist schwer, denn sie haben mit Pillmeier einen sehr schnellen Stürmer und im Zentrum mit Josef Eibl einen sehr erfahrenen Spieler. Aber wir sind gut vorbereitet und fahren zuversichtlich in die Dreiflüßestadt", gibt Jahn-Coach Christian Brand zu Protokoll.

  • Sperren: Patrick Rott (SVS - Rot - 2/3), Markus Palionis (SSV/5.Gelbe) - SR: Florian Kornblum (Chieming)
  • Ausfälle: Bei den Hausherren fehlt Angreifer Markus Gallmaier, außerdem wird Christian Brückl höchstwahrscheinlich ausfallen. Sebastian Nachreiner und Andreas Geipl (beide Kreuzbandriss) sind beim Primus außer Gefecht. Kolja Pusch ist nach Gelb-Sperre wieder dabei, André Luge nach einer Verletzung wieder ins Training eingestiegen.
  • Vier gelbe Karten: Michael Wirth, Albert Krenn, Josef Eibl, Sebastian Escherich (alle SVS), Oliver Hein (SSV)


TSV Rain/Lech - FC Augsburg II (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege TSV - 2 Remis - 6 Siege FCA - zuletzt: 1:0 am 21.05.14)*
Die Überraschungsmannschaft der Liga ist momentan zweifelsfrei der TSV Rain am Lech. Der beste Aufsteiger steht auf Rang sechs, hat drei der letzten vier Spiele gewonnen und wird von einer Welle der Euphorie getragen. Im schwäbischen Duell mit dem FC Augsburg II geht es für die Heimelf darum, die gute Position zu festigen. In den beiden bisherigen Regionalliga-Heimspielen gegen die U23 des Bundesligisten hat der TSV jeweils gewonnen (3:1 und 1:0). Auch dieses Mal wünscht sich Trainer Jürgen Steib wieder einen Dreier gegen den Tabellenletzten. "Erstmals konnten wir zwei Spiele in Folge gewinnen. Alle Spiele sind messerscharf und keiner meiner Spieler darf sich zurücknehmen. Nur durch hohe Intensität im Training bleiben wir konkurrenzfähig. Unsere jungen Spieler müssen weiterhin ausgebildet werden und ihnen verlange ich sehr viel ab, was Disziplin und Teamfähigkeit angeht. Augsburg kommt allmählich in die Gänge. Sie warten mit guten Ergebnissen auf und werden letztendlich sicherlich einen einstelligen Tabellenplatz innehaben. Junge Spieler lernen schnell und auch die Augsburger werden von Spiel zu Spiel erwachsener. Für uns heißt das, höllisch aufpassen und wieder alles reinpacken. Den Rainern Anhängern wollen wir wieder zeigen, dass wir mit Begeisterung Fußball spielen und niemals aufgeben werden", verspricht Rains Trainer Jürgen Steib. Der FC Augsburg II ist seit drei Spieltagen ungeschlagen. Auf den 4:1-Heimerfolg gegen Bayreuth folgten zwei Punkteteilungen. Damit hat die Bundesliga-Reserve den Anschluss in der Tabelle hergestellt. Die Relegationsränge sind wieder in Sichtweite. "Wir stehen vor einer sicherlich sehr schweren Aufgabe auswärts in Rain. Der TSV ist äußerst heimstark und wird nach den beiden Siegen gegen Regensburg und Schweinfurt mit großem Selbstvertrauen ausgestattet sein. Wir wiederum haben es leider letzten Samstag verpasst, nach einer Zwei-Tore-Führung die drei Punkte einzufahren. Deshalb wollen wir nun in Rain unbedingt punkten", lässt Augsburgs Chefanweiser Tobias Luderschmid wissen.

  • Sperren: keine - SR: Steffen Brütting (Effeltrich)
  • Ausfälle: Die Hausherren müssen auf Torwart Michael Lutz (Meniskus-OP), Peter Herger (Sprunggelenksprobleme) und David Bauer (Bänderriss) verzichten. Die Augsburger müssen ohne Daniel Stanese (Bänderverletzung), Max Reinthaler (Kniebeschwerden), Simon Krumpschmid (krank), Marco Schad (Muskelverletzung), Marco Richter (Leiste), Joeri Stiens (muskuläre Probleme) und Orkun Tugbay (Prellung) auskommen.





SV Wacker Burghausen - 1. FC Schweinfurt 05 (Sa 14:00)
(Bilanz: 8 Siege SVW - 1 Remis - 3 Siege FCS - zuletzt: 1:0 am 10.03.15)*
Endlich ist der September rum, werden sie sich beim SV Wacker denken. Denn aus den vier Spielen in diesem Monat hat der SV Wacker nur zwei Punkte geholt. Dennoch reicht es noch für Platz vier. "Wir haben nicht schlecht gespielt, aber wir haben eindeutig zu wenig Punkte geholt", erklärt Burghausens Trainer Uwe Wolf. Der Blick von Wolf richtet sich nach vorne: "Jetzt hoffen wir auf einen goldenen Oktober." Dazu soll nun beginnend mit dem 1. FC Schweinfurt 05 eine Serie gestartet werden. "Ich hoffe, dass uns das mit der großen Unterstützung unserer Fans gelingt", so Wolf. Der verteidigt, dass er zu den Fans steht, denn: "Ich bin der Anführer. Wir haben nur alle zusammen Erfolg und zwar das Trainerteam mit mir vorne weg, das Funktionsteam, die Mannschaft und unsere treuen Fans." Allerdings ist Wolf nach dem Aussetzern einiger weniger Anhänger in Regensburg kritisch: "Gewalt und Ausschreitungen lehne ich ab. Aber das waren nur einige wenige, vielleicht zehn von tausend." Ohne die Unterstützung der eigenen Gefolgschaft sei der Erfolg nicht möglich. Man darf gespannt sein, wie sich die Sperre der West-Tribüne auf das Team auswirken wird. "Wir sind Vierter und wollen oben dranbleiben. Aber die ist auch gefährlich, denn wir sind nur sechs Punkte vom besten Relegationsplatz entfernt", weiß Wolf. Der 1. FC Schweinfurt 05 befindet sich auch in einem Tal, was die Punkteausbeute angeht. Die 0:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Rain am Lech war besonders bitter. "Das ist jetzt natürlich ein Spiel, in dem wir als klarer Außenseiter nach Burghausen fahren und nach den letzten Wochen keiner von uns etwas erwartet. Natürlich ist die Situation im Moment nicht einfach, aber auch in Burghausen muss es unser Ziel sein, zu punkten. Die Burghausener haben in den letzten Wochen bewiesen, wozu sie fähig sind, auch wenn die Niederlage in Regensburg sicherlich ein Rückschlag war", stellt Schweinfurts Coach Gerd Klaus seine Jungs auf Schwerstarbeit ein.

  • Sperren: keine - SR: Florian Fleischmann (Burglengenfeld)
  • Ausfälle: Langzeitverletzt ist bei den Gastgebern weiterhin Bence Pilisi. Heiko Schwarz ist wieder ins Training eingestiegen. Alle Mann an Bord meldet der 1. FC Schweinfurt 05.
  • Vier gelbe Karten: Christoph Rech (SVW), Bastian Lunz, Johannes Bechmann (FCS)





Vorschau - die Sonntagspartie:

SpVgg Greuther Fürth II - 1. FC Nürnberg II (So 14:00)
(Bilanz: 8 Siege - 7 Remis - 13 Siege FCN - zuletzt: 0:3 am 10.05.15)*
Der mittelfränkische Klassiker steht am Ronhof auf dem Programm. Die Konstellation ist dieses Mal eine besondere. Denn der Drittletzte auf Fürth empfängt im Duell der Nachwuchsteams den Dritten des Klassements aus Nürnberg. Seit Einführung der Regionalliga Bayern gab es in diesem Derby noch nie einen Heimsieg. Einmal gab es in Nürnberg ein Unentschieden, ansonsten triumphierte immer die Gastmannschaft. In der vorigen Saison gewann beide Male der Gast mit 3:0. Favorisiert ist dieses Mal erneut das Auswärtsteam. Die U21 des Club hat einen Lauf, hat nur eines der letzten fünf Spiele verloren und drei Mal gewonnen. Überzeugend war vor allem der 2:1-Erfolg bei den Bayern-Amateuren. Nun wollen die Kicker aus der Frankenmetropole die gute Ausgangsposition verteidigen und nachlegen. "Das Derby ist ein besonderes Spiel für unsere Mannschaft. Wir wissen, dass dieses Spiel in verschiedenen Bereichen besonders anspruchsvoll wird. Zuerst sollte jeder einzelne Spieler von unserer Mannschaft seine individuelle Leistungsfähigkeit abrufen, um das Team stark zu machen. Dann benötigen wir einen klaren Kopf, um situativ die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Sollte uns dies gelingen, dann werden wir etwas Zählbares aus Fürth mit nach Hause nehmen", ist sich Club-Coach Roger Prinzen sicher. Die Gastgeber stehen zwar weiterhin auf einem Relegationsplatz, allerdings haben die Kleeblättler zwei der drei letzten Partien gewinnen können. Zuletzt reichte es im ersten von vier Heimspielen in Folge zu einem 2:1-Erfolg über die SpVgg Unterhaching. In den nächsten Heimpartien soll kräftig gepunktet werden, damit der Sprung ans rettende Ufer geschafft wird. "Ein Derby ist immer ein ganz besonderes Spiel. Wir freuen uns darauf und wollen nach dem Sieg aus der letzten Begegnung natürlich mit Selbstbewusstsein auftreten, an die Leistung anknüpfen und weiter punkten. Nürnberg spielt bisher eine sehr starke Runde. Aber wir müssen uns ganz auf unsere Stärken konzentrieren, denn es geht um weitere wichtige Zähler", sagt Fürths Coach Thomas Kleine.

  • Sperren: Julian Kolbeck, Christian Held (beide SpVgg/beide 5. Gelbe) - SR: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz)
  • Ausfälle: Jeffrey Schrödinger (Adduktorenprobleme) fehlt bei den Fürthern verletzungsbedingt. Die Cluberer müssen auf Mike Ott (Mittelfußprobleme) und Alexander Stephan (Knieprobleme) verzichten.




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 03.10.2015, 16:51 Uhr
dme/mwiAutor