2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die Gerüchteküche kocht: Meldet der FC Strausberg seine zweite Männermannschaft ab? Foto: Marc Schütz
Die Gerüchteküche kocht: Meldet der FC Strausberg seine zweite Männermannschaft ab? Foto: Marc Schütz

Vorwürfe und zwei Rücktritte beim FC Strausberg

Gerüchte um Abmeldung des FC Strausberg II nach Pierre Waldas Abgang

Die 0:9-Niederlage im Fußball-Kreispokal bei der SG Lichtenow/Kagel war das letzte Spiel für Pierre Walda als Trainer der zweiten Männermannschaft des FC Strausberg. Das teilte er auf Nachfrage mit.

Mit nur acht Feldspielern und einem Torwart waren die Strausberger angereist. „Ich habe bei der Oberligamannschaft um Hilfe gebeten, aber es war wohl keiner bereit, auszuhelfen“, sagte Walda, der auch die A-Junioren in der Brandenburgliga trainiert, enttäuscht. Es sind auch seine Schützlinge, die nach dem „Abschlachten“ dem Verein eine Mitschuld geben. Anstatt Spieler aus dem großen Kader der Oberligaelf einzusetzen, mussten A-Junioren ran.

Gerüchte der Abmeldung des Kreisoberligisten machen die Runde. „Erst wurden die Spieler mit Versprechungen gelockt und die wären bei einer Abmeldung bis zur nächsten Transferphase gesperrt“, lautet ein Vorwurf. Genauso war von Rücktritten des Vorsitzenden Jürgen Schleicher und vom Jugendleiter Thomas Otte die Rede.

Schwere Vorwürfe werden auch aus dem Umfeld des FC Strausberg laut. So soll vom Vorstand die Nachwuchsarbeit vernachlässigt werden. Die guten Leistungen seien nur dem persönlichen ehrenamtlichen Engagement der Betreuer zu verdanken, die sich vom Klub mehr Unterstützung wünschten – bislang ohne Erfolg. Die ganze Aufmerksamkeit gilt dem Oberligateam, lautet die Kritik. Gesponserte Kleinbusse, die den Nachwuchs fahren sollen, werden ausschließlich von der Oberligatruppe benutzt, berichten Beobachter.

Die teils schweren Vorwürfe wollte der Pressesprecher Matthias Luttmer so nicht stehen lassen. Jürgen Schleicher sei aus dienstlichen Gründen aus dem Amt des 1. Vorsitzenden ausgeschieden, bleibt aber vorerst im Vorstand. Jugendleiter Thomas Otte werde diese Funktion weiterhin ausführen, sagte Luttmer.

„Aber tatsächlich müssen wir uns Vorwürfe machen, in der Vergangenheit nicht immer kommunikativ und transparent gewesen zu sein. Das wird sich ändern“, erklärte der Pressesprecher. Zusammen mit Marko Zabel ist er seit letzter Woche in den Vorstand des FCS aufgerückt. In dem Zusammenhang von einem kleinen Umbruch in der Informationspolitik des Vereins nach innen und außen zu sprechen, will er nicht dementieren.

„Wir bezeichnen uns selbst als Junge Wilde und sind wir starkem Nachwuchs interessiert. Dafür unternehmen wir auch zusammen alle Anstrengungen. Auch hier sind vermutlich fehlende Kommunikation und Transparenz der Grund für Missverständnisse. Daran werden wir verstärkt arbeiten“, sagte Luttmer.

„Die drei Kleinbusse sind für den gseamten Verein, wurden aber bisher nur durch den Nachwuchs genutzt. Nach dem Ausfall des bisherigen Busunternehmens müssen wir auch für die Oberligamannschaft auf die Kleinbusse zurückgreifen. Jedoch ist es falsch, dass das Oberligateam diese alleine nutzen kann“, erklärte Luttmer.

„Noch ist da überhaupt nichts klar. Wir werden in den nächsten Tagen Gespräche führen und entscheiden, ob wir mit der zweiten Mannschaft im Spielbetrieb bleiben“, sagte der sportliche Leiter Holger Ohde. „Stand heute ist, dass wir am nächsten Sonnabend neun Spieler bei der Zweiten hätten. Nun müssen wir schauen, ob wir mit Spielern der A-Junioren oder der Altherren aufstocken können“, erklärte er. Auch mit Steve Georges, Trainer des Oberligateams, will er reden. „Abgemeldet ist schnell, aber aufsteigen ist dann wieder enorm schwer. Wir wollen sehen, dass wir bis zur Winterpause durchhalten und dann neue Spieler dazustoßen“, sagte Ohde.

Aufrufe: 010.9.2015, 12:00 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor