2024-05-10T08:19:16.237Z

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Dauerduell! Die beiden Erzrivalen aus Diefflen und Dillingen, hier Aaron Engeldinger auf den Fersen von Dillingens Hassan Srour, standen sich in der Qualifikationsrunde zum Masters in gleich mehreren Turnierfinals gegenüber. Foto: Altmaier
Dauerduell! Die beiden Erzrivalen aus Diefflen und Dillingen, hier Aaron Engeldinger auf den Fersen von Dillingens Hassan Srour, standen sich in der Qualifikationsrunde zum Masters in gleich mehreren Turnierfinals gegenüber. Foto: Altmaier

Volksbanken-Masters 2019: Die Favoriten setzen sich durch

Die Qualifikationsrunde: Viele Punkte zur Masters-Teilnahme nötig

Bei der Qualifikationsserie zum 27. Volksbanken-Masters haben sich die Favoriten durchgesetzt. Vier Oberligisten und vier Saarlandligisten sind beim Finalturnier am Sonntag, 3. Februar, in der Saarbrücker Saarlandhalle mit von der Partie.

Wird das Masters 2019 das spannendste aller Zeiten? Zumindest beim Blick auf das Teilnehmerfeld scheint dies gut möglich. Denn in der 45 Turniere umfassenden Qualifikationsserie haben sich nahezu alle Favoriten durchgesetzt.

Neben dem automatisch qualifizierten Titelverteidiger Röchling Völklingen aus der Oberliga schafften es mit dem FC Hertha Wiesbach, dem FV Diefflen und dem VfB Dillingen noch drei weitere Teams aus dieser Spielklasse zum Finalturnier. Von den saarländischen Oberligisten ist damit nur der FSV Jägersburg, der mit seiner Ersten Mannschaft auch kaum beim „Budenzauber“ mitwirkte, nicht in der Saarlandhalle vertreten.

Neben den Oberligisten schafften Masters-Rekordchampion SV Auersmacher, der SC Halberg Brebach, der VfL Primstal und der FC Rastpfuhl aus der Saarlandliga den Sprung zum Finalturnier.

Auersmacher ist wieder mit dabei

Besonders groß war die Freude in Auersmacher – und das nicht nur, weil der SV zuletzt drei Mal nicht beim Endturnier dabei war. Die Grün-Weißen schafften auch quasi erst in letzter Sekunde den Sprung auf den Masters-Zug. Dank der Finalteilnahme beim eigenen Qualifikationsturnier verdrängte das Team von Trainer Andreas Wellner den Verbandsligisten SV Hellas Bildstock noch von einem Qualifikationsplatz.

Jetzt ist die Vorfreude riesengroß: „Das Masters hat bei uns im Verein einen hohen Stellenwert, weil der Verein und die Hallenrunde fest miteinander verwurzelt sind“, sagt der Spielausschuss-Vorsitzende des SVA, André Hemmer, der als Aktiver bei den letzten drei Masters-Siegen seines Clubs auf dem Feld stand. Entsprechend wurde die Qualifikation in Auersmacher auch gefeiert: „Wir waren bei unserem Stammitaliener, bis der uns rausgekehrt hat“, erklärt Hemmer lachend.

Während in Auersmacher lange gefeiert wurde, gab es in Bildstock natürlich lange Gesichter: „Trotzdem haben wir eine gute Hallenrunde gespielt“, meinte Trainer Michael Alff.

Vier Masters-Teilnehmer von 2018 nicht mehr dabei

Bildstock ist damit einer von vier Clubs, die 2018 beim Masters dabei waren, dies aber zwölf Monate später nicht mehr schafften. Qualifiziert hatte sich der heutige Verbandsligist noch als Landesligist. Das war vor einem Jahr auch dem SV Losheim gelungen, der damals - genau wie Bildstock - später Meister auf dem Feld wurde. Genau wie die Hellas scheiterte Losheim dieses Mal in der Qualifikation. Die Hochwälder wurden in der Wertungstabelle am Ende Zwölfter.

Damit lag der SVL einen Platz hinter den SF Köllerbach. Die Sportfreunde, Dritter beim Masters 2018, sind damit dieses Mal zum Zuschauen gezwungen. Gleiches gilt auch für die SG Lebach-Landsweiler. Der Verbandsligist, der zuletzt drei Mal in Folge beim Finalturnier dabei war, spielte dieses Mal bei der Vergabe der Masters-Plätze keine Rolle. Das Team von Trainer Faruk Kremic nahm die Halle nicht so ernst – um Kräfte für die direkte Rückkehr in die Saarlandliga zu sammeln.

So blieb auch die Stimmung bei der SG trotz ausbleibender Erfolge beim „Budenzauber“ gut. „Für ein vergoldetes Rib- Eye-Steak hat unser Preisgeld zwar nicht gereicht, aber dennoch waren wir noch gut essen“, meinte beispielsweise Stürmer Jens Meyer nach dem Erfolg von Lebach-Landsweiler beim Turnier der AG Püttlinger Vereine lachend. Dort hatte die SG ihren einzigen Turniersieg im Winter gefeiert.

Zwei Kreisligisten überraschen

Öfters über Siege jubeln konnten die Teams, denen neben Auersmacher die Qualifikation gelang. Am „titelhungrigsten“ zeigten sich der FC Rastpfuhl und Primstal, die je fünf Turniere gewannen. Bei 26 der 45 Qualifikationsturniere stemmte einer der acht Masters-Teilnehmer am Ende den Siegerpokal in die Höhe. Das heißt im Klartext, dass fast 60 Prozent der ausgetragenen Turniere von Masters-Teilnehmern gewonnen wurden.

Wegen der Dominanz der Masters-Anwärter blieben Überraschungen diesen Winter auch weitestgehend aus – und wenn gab es sie bei kleineren Qualifikations-Veranstaltungen. So konnte beispielsweise Kreisligist SV Göttelborn das Turnier der SG Schiffweiler-Landsweiler/ Reden gewinnen, der FV Schwalbach III (ebenfalls Kreisliga) siegte beim Cup des SV Felsberg.

Mehr Zuschauer als im letzten Winter

Im Hallenwinter 2018/19 wurden übrigens mehr Zuschauer als vor zwölf Monaten gezählt – und das, obwohl dieses Mal satte sieben Turniere weniger ausgetragen wurden. Nach Angaben des Verbandes sahen 33.424 Besucher die Spiele. Ein Plus von fast 2.000 Zuschauern gegenüber dem Winter 2017/18 (31.673 Besucher).

Am besten besucht waren die Top-Turniere der Serie: Beim Cup des SV Gersweiler (74 Wertungspunkte) strömten 1.800 Fans in die Sporthalle. Zum traditionsreichen Haco-Turnier des FC Noswendel Wadern (73 WP) kamen 1.700 Fans. Getoppt wurde dies aber beim Turnier des SV Saar 05. Den Sparda-Bank- Cup der St. Johanner (72 WP) verfolgten 2.300 Zuschauer. Das lag auch daran, dass dort zahlreiche Fans des Regionalligisten 1. FC Saarbrücken ihre Zweite Mannschaft (Kreisliga A) anfeuerten.

Stichwort FCS: Ein in den Hallen diskutiertes Thema war, ob die Blau-Schwarzen das Masters-Rennen verfälschen würden. Saarbrücken hatte bei vielen Turnieren seine Regionalliga-Mannschaft gemeldet, trat aber – wie im Vorfeld angekündigt – mit der Zweiten Mannschaft an. Trotzdem gab es bei einer Teilnahme der FCS-Reserve sieben Wertungspunkte für das Turnier. Ein Nachrechnen hat ergeben: Auch wenn der FCS bei seinen Turnierteilnahmen als Kreisligist gemeldet worden wäre, hätten sich dieselben Teams für das Finalturnier qualifiziert. Eine Wettbewerbsverzerrung durch die Wertung der Saarbrücker als Regionalligist lag also definitiv nicht vor.

Spielplan Hallenmaster 2019: Datei

5 Fakten

1. Fast 15.000 Tore Bei den 45 Masters-Qualifikationsturnieren fielen exakt 14.735 Tore. Die Marke von 15.000 Treffern wurde nur knapp verfehlt.

2. Mammut-Siebenmeterschießen Das kostete Nerven: Beim Turnier des FV Eppelborn gewann Primstal das Finale mit 20:19 nach Siebenmeterschießen gegen Wiesbach.

3. Brebacher Aufholjagd Eine spektakuläre Aufholjagd gelang Brebach. Nach einem 1:4 siegte der SC im Finale des Turniers des SV Gersweiler noch 6:5 n.V. gegen Dillingen.

4. Rohrbach leidet Dem SV Rohrbach blieb in der Masters-Qualifikationswertung trotz einer starken Hallenrunde am Ende nur der undankbare achte Platz.

5. Riegelsberg dominiert In der Qualifikations-Serie zum Frauen-Masters (17. Februar) dominiert klar der 1. FC Riegelsberg. Der amtierende Hallen-Champion gewann vier Turniere in Folge.

Aufrufe: 028.1.2019, 10:00 Uhr
Philipp SemmlerAutor