2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Lars Schmidt wird in der neuen Saison Cheftrainer des SC Hessen Dreieich. Archivfoto: Leber
Lars Schmidt wird in der neuen Saison Cheftrainer des SC Hessen Dreieich. Archivfoto: Leber

"Es wäre noch mehr drin gewesen"

Interview: Viktoria-Coach Lars Schmidt über seine Zeit in Urberach, seinen Nachfolger und seine Ziele beim SC Hessen Dreieich

Früher als erwartet endet die Saison für die Verbandsliga-Fußballer des FC Viktoria Urberach. Durch die Spielabsage des kommenden Gegners aus Bad Homburg geht der Kader vorzeitig in die Sommerpause. Für Lars Schmidt war das Spiel gegen Rot-Weiß Darmstadt (1:2) am vergangenen Sonntag somit die letzte Partie als Viktoria-Coach. Der 53-Jährige schließt sich Regionalliga-Absteiger Hessen Dreieich an. Im FuPa-Interview spricht Schmidt über seine besondere Bindung zur Viktoria, die Hessenliga und wie er den Neuaufbau in Dreieich angehen möchte.

Herr Schmidt, wie ist es zu der Entscheidung gekommen, Urberach nach eineinhalb Jahren zu verlassen?

Schmidt: Das hatte natürlich etwas mit der Anfrage von Dreieich zu tun. Ich habe in der Vergangenheit schon mit der JSK Rodgau und den Sportfreunden Seligenstadt in einer wirklich starken Hessenliga gespielt. Da ich immer gesagt habe, dass ich gerne nochmal in dieser Liga trainieren würde, konnte ich mir diese Chance nicht entgehen lassen.

Wie hat die Mannschaft darauf reagiert?

Schmidt: Das Team hat eher verhalten auf diese Nachricht reagiert und war im ersten Moment schon etwas enttäuscht. Dies zeigt mir aber, dass wir in den vergangenen zwei Spielzeiten gut zusammengearbeitet, aber auch viel durchgemacht haben.

Wie haben Sie den Verein während ihrer Amtszeit weiterentwickelt?

Schmidt: Als ich im Dezember 2017 das Traineramt übernommen habe, steckte der Verein tief im Abstiegskampf. Im Frühjahr konnten wir erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt feiern. In der aktuellen Saison haben wir uns spielerisch weiterentwickelt und gefestigt. Man muss aber ehrlich sagen, dass wir gegen einige Mannschaften Punkte haben liegengelassen, sonst wäre eventuell noch mehr drin gewesen.

Was wünschen Sie der Viktoria in den kommenden Jahren?

Schmidt: Zuerst einmal finde ich es positiv, dass der Verein meinem jetzigen Assistenztrainer Jens Wöll das Vertrauen ausgesprochen hat und er den Posten als Cheftrainer übernehmen wird. Er kennt die Mannschaft sehr gut, wird in der nächsten Spielzeit eine gute Mischung aus Erfahrung und Jugend im Kader aufbieten und hoffentlich um den Aufstieg mitspielen. Da Dreieich nicht sonderlich weit entfernt ist, werde ich bestimmt ab und an die Zeit finden, einige Spiele auf der Tribüne zu verfolgen.

In der kommenden Saison werden sie auf der Trainerbank des Regionalliga-Absteigers SC Hessen Dreieich Platz nehmen. Seit wann besteht Kontakt zu Ihrem neuen Verein?

Schmidt: Das ist tatsächlich noch gar nicht so lange her. Den ersten Kontakt gab es vor etwa zwei Wochen. Und dann ging eigentlich alles relativ schnell.

Wie sieht der Plan mit Ihrem neuen Verein aus?

Schmidt: Wir müssen uns erst einmal zusammensetzen und die abgelaufene Saison analysieren. Danach müssen wir uns für den Neuaufbau genau überlegen, wer aus der aktuellen Mannschaft gehalten werden soll und inwieweit wir externe Spieler verpflichten werden. Wir wissen, dass dafür nicht viel Zeit bleibt. Aber insgesamt möchten wir in der nächsten Saison eine schlagfertige Truppe stellen.

Ist es möglich, dass der Neuaufbau in Dreieich mit altbekannten Spielern aus Urberach stattfindet?

Schmidt: Dazu kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen, aber ausschließen möchte ich auch nichts.

Aufrufe: 016.5.2019, 14:58 Uhr
Dennis GlockAutor