2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Karl-Heinz Rickelmann

„Unser bestes Spiel des Jahres“

BW Hollage überrennt Viktoria Gesmold mit 6:0 / Schwarze und Lübben treffen doppelt

Einseitiger kann ein Spiel nicht verlaufen: Im letzten Heimspiel des Jahres feierte BW Hollage einen famosen 6:0-Sieg gegen völlig überforderte Gäste von Viktoria Gesmold. Nach einer deutlichen Ansprache von Trainer Andre Strößner unter der Woche spielten die Hollager wie beflügelt.

„Ich musste unter der Woche mal lauter werden, denn die Jungs waren nicht engagiert genug und haben ihre Qualität nicht ausgeschöpft“, berichtete Strößner, der nach dem Spiel dann aber gar nichts mehr zu meckern hatte: „Das war ein überragender Auftritt und unser bestes Spiel des Jahres.“ Ähnlich brachte es Viktoria-Trainer Benjamin Hettwer auf den Punkt: „Wir waren einfach richtig schlecht und Hollage war richtig gut.“

Von der ersten Minute an lief das Spiel nur auf das Tor der Gäste. Nachdem Kai Schönhoff mit zwei Distanzschüssen noch scheiterte (6./11.), machte es Aaron Schwarze kurze Zeit später besser und traf nach gutem Zuspiel von Schönhoff und starkem Solo zum 1:0 ins lange Eck (16.). Was sich in der Folge abspielte, machte Hettwer sprachlos und ließ Strößner strahlen: Zwei zum 1:0 nahezu identische Angriffe, wieder über die linke Abwehrseite der Gesmolder, brachten die Hollager mit 3:0 in Führung. Schwarze mit seinem zweiten Treffer (19.) und Timon Lübben (37.) versierten ebenfalls perfekt die lange Ecke an. „Das war einfach nur schlecht verteidigt“, befand Hettwer, während Strößner meinte: „Wenn solche Trainingskombinationen im Spiel dreimal klappen, ist man als Trainer natürlich stolz.“

Vom Gesmolder Selbstbewusstsein der letzten Wochen, in denen die Viktoria 13 Punkte aus fünf Spielen holte, war nichts mehr zu sehen. Lediglich zwei Fernschüsse von Jonas Schmeiduch, die BWH-Keeper Philipp Brockmeyer gut parierte, galten als Lebenszeichen der Gäste. „Wenn man jeden Ball herschenkt und eine Zweikampfquote bei gefühlten 30 Prozent hat, kommt so ein Tag zum Vergessen raus“, fasste Hettwer den Auftritt seiner Elf zusammen.

Die lief auch im zweiten Durchgang nur hinter den Hollagern her. Nach einer starken Ballannahme und anschließender Drehung erhöhte Timon Lübben in der 59. Minute auf 4:0, Rene Lücke (64.) und Niklas Lübben (77.) machten schließlich das halbe Dutzend voll. Die frühe Entscheidung sorgte dafür, dass sich die meisten Zuschauer schon eine Viertelstunde vor dem Abpfiff auf den Weg nach Hause machten. Aus dem Spiel war die Luft raus – auch weil durch aufkommenden Nebel die Sicht in den letzten Minuten sehr eingeschränkt war.

„Dass wir am Ende noch zwei Gänge rausgenommen haben, ist normal. Wir haben aber nie die Spielkontrolle abgegeben“, hatte Strößner nichts zu kritisieren. Er freute sich stattdessen über den aktuellen Stand der Tabelle: „Mit 35 Punkten und Platz zwei im Dezember hätte ich nicht gerechnet.“

Aufrufe: 02.12.2019, 10:00 Uhr
Lennart AlbersAutor