2024-04-25T14:35:39.956Z

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Arnoldsweiler, hier Nikolaos Chouliaras mit Breinigs Manfred Fleps (links) und Daniel Hofmann, geht in das elfte Jahr in der Mittelrheinliga.
Arnoldsweiler, hier Nikolaos Chouliaras mit Breinigs Manfred Fleps (links) und Daniel Hofmann, geht in das elfte Jahr in der Mittelrheinliga. – Foto: HERBERT HAEMING
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Den steinigen Weg überwunden

Für Thomas Virnich grenzt Arnoldsweilers Klassenerhalt „an ein kleines Wunder“

Wenn eine Mannschaft in dieser Mittelrheinliga-Saison als Überraschungsteam ausgezeichnet wird, gehört Viktoria Arnoldsweiler zu hundert Prozent zu den Kandidaten. Mit einem totalen Umbruch im August 2018 in die Spielzeit gestartet, wurde schnell klar, dass das Team zu den Abstiegskandidaten Nummer 1 zählen würde. Ganze zehn Punkte holte die Elf von Trainer Thomas Virnich bis zur Winterpause und hatte damit über Monate die Rote Laterne inne. „Wenn mir einer da gesagt hätte, wir würden einen Spieltag vor Schluss den Klassenerhalt gesichert haben, hätte ich mehrere Salti geschlagen“, sagte der Coach.

Aber was ist passiert seit dem letzten Spiel im Dezember? Vorstand und Trainer hatten scheinbar eine gute Nase gehabt, als sie in der Winterpause auf dem Transfermarkt aktiv geworden waren, denn alle Neuverpflichtungen fügten sich nahtlos in das junge Gefüge ein und halfen tatkräftig mit, die Entwicklung des Teams peu-a-peu nach vorne zu treiben. Obwohl das erste Match nach der Winterpause in Alfter verloren ging, behielten Offizielle und Trainer die Nerven und ließen der Mannschaft Zeit, zusammenzuwachsen.

„Speziell im offensiven Bereich haben wir in der Rückrunde effektiver gespielt und waren stets in der Lage, Tore zu erzielen“, hat für Virnich in diesem Mannschaftsbereich die beste Entwicklung stattgefunden. Mit Niklas Koppitz, Brooklyn Merl und Tim Gerhards wirbelten drei 20-jährige Stürmer teilweise die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander, so dass speziell in den Heimpartien drei Tore keine Seltenheit waren. Die neu gewonnene Heimstärke brachte den Kleeblättern in der Rückrunde mit 20 Punkten die Verdopplung der Hinrundenpunktzahl ein und somit den Klassenerhalt für das nun kommende elfte Jahr Mittelrheinliga.

Für den Trainer hat eindeutig das Kollektiv überzeugt. „Die jungen Spieler, die teilweise ohne Erfahrung im Seniorenbereich gekommen sind, haben eine tolle Entwicklung gemacht. Aus Jugendlichen sind nun erwachsene Akteure mit stark verbessertem Spielverhalten geworden“, ist Virnich stolz auf diese tolle Entwicklung. Er hat ebenfalls neue Erfahrungen gemacht, denn es war seine erste Saison als Trainer einer fünftklassigen Mannschaft. Wichtige Aspekte waren hier, an der Seitenlinie stets die Ruhe zu bewahren und Situationsbewertungen ohne Emotionen rauszulassen. Daher war Virnich über den 9:2-Kantersieg gegen Vichttal froh und sah seine Arbeit mit den Jungs bestätigt. Neben dem 1:0 beim 1. FC Düren war dies ein weiteres Highlight. Aufgrund des kleinen Etats im Vergleich zu anderen Teams grenzt es Virnichs Meinung nach „an ein kleines Wunder, diesen steinigen Weg überwunden zu haben“.

In der neuen Saison wird der Umbruch in Arnoldsweiler nicht so krass ausfallen, denn große Teile des Stammpersonals werden – Stand heute – der Viktoria die Treue halten.

Aufrufe: 018.6.2019, 15:00 Uhr
Hans Peter Jonas | AZ/ANAutor