2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Für Alberweiler (vorne Kai Guggenmoser) und Wain geht es am Samstag noch um den Klassenerhalt. Foto: Volker Strohmaier
Für Alberweiler (vorne Kai Guggenmoser) und Wain geht es am Samstag noch um den Klassenerhalt. Foto: Volker Strohmaier

Vier Endspiele am letzten Spieltag

Fußball, Bezirksliga Riß: Wain, Gutenzell, Alberweiler und Rot/Rot kämpfen gegen den Abstieg

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Biberach / - Vorne ist in der Tabelle der Fußball-Bezirksliga Riß vor dem letzten Spieltag am Samstag, 9. Juni, alles klar – der Abstiegskampf ist an Dramatik aber kaum zu überbieten. Rot/Rot und Alberweiler können sich mit Heimsiegen gegen Eberhardzell und Steinhausen aus eigener Kraft retten. Mithilfe der Konkurrenz braucht Gutenzell in Berkheim und Wain in Ringschnait, um den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Anpfiff ist bei allen Partien um 16 Uhr.

Von allen gefährdeten Teams hat der TSV Rot/Rot vom Papier her die beste Ausgangsposition. Der Zwölfte steht mit 29 Punkten vor der finalen Partie gegen den SV Eberhardzell bereits über dem Strich, außerdem hat der TSV das eindeutig beste Torverhältnis. Um dann wirklich sicher zu gehen, dass auch in der nächsten Saison Bezirksligafußball gespielt wird, soll nach dem 3:1 in Dettingen der nächste Sieg her. Der stellvertretende Vorsitzende Hans Gumbold sagte zum jüngsten Sieg: " Solange georgelt wird, ist die Kirche nichts aus." Die Gäste bringen aber vier überragende Siege in Folge mit und spekulieren auf den derzeitigen fünften Platz als Abschlussrang. Im Vorjahr noch sicherte der SVE ebenfalls in Rot am letzten Spieltag den Klassenerhalt.

Auch der mit 29 Punkten ausgestattete SV Alberweiler hat als Viertletzter und dank eines nicht unbedingt erwarteten 4:1-Auswärtssiegs in Sulmetingen viel in eigener Hand. Die Bailer-Elf hat bei einem Sieg gegen den SV Steinhausen auch im Falle einer verschärften Abstiegsregelung schon mal die Relegation sicher. Nervenflattern wie in den zwei vergangenen punktlosen Heimpartien kann der SVA nicht gebrauchen, man wirft wohl alles in die Waagschale für das Ticket in die fünfte Bezirksligasaison. Die Gäste sind sich ihrer mitentscheidenden Rolle im Abstiegskampf sehr wohl bewusst. Beim 5:1 auf eigenem Platz feierte man den höchsten Saisonsieg, nun würde man gern den insgesamt 16 Mal belegten fünften Platz zurückerobern.

"Wenn wir unseren Job gut und richtig erledigen, müssen die anderen es erst mal besser machen." Mit dieser Einstellung reist der VfB Gutenzell zu seinem Endspiel beim BSC Berkheim an. Dass der VfB, der 28 Punkte auf dem Konto hat, in diese Ausgangslage überhaupt gekommen ist, verdankt er einem ebenso überraschenden wie starken 1:0-Sieg gegen Ringschnait. Da hat der Drittletzte nach längerer Zeit alle Tugenden des Abstiegskampfes vereint. Nicht nur beim VfB hat man mit Erstaunen den 8:2-Kantersieg von Gastgeber Berkheim registriert. Der BSC Berkheim um Ex-VfB-Coach Philipp Birk-Braun hat in seinem vorerst letzten Bezirksligaspiel eine Vision: Mit einem Sieg begann die Saison des Aufsteigers, mit einem Dreier soll sie enden.

Die schwerste Aufgabe aller abstiegsgefährdeten Mannschaften hat auf den ersten Blick der TSV Wain, der beim Vizemeister SV Ringschnait antritt. Dass der Aufsteiger bis zum letzten Spieltag noch Chancen zumindest auf die Relegation besitzt, hätte ihm vor zwei Wochen noch kaum jemand zugetraut. Zwei starke Auftritte gegen Rot/Rot und Biberach nähren nun aber den Glauben an das kleine Fußballwunder. Das tritt aber wohl nur dann ein, wenn der TSV zu seinen 28 Punkten drei weitere folgen lässt und der Konkurrenz die Nerven versagen. Eine weitere Pleite wäre für den SVR hinsichtlich der anstehenden Landesligarelegation die schlechteste Empfehlung, im Dürnach-Stadion ist man aber seit August unbesiegt.

Meister FV Biberach schrammte in der Vorwoche in Wain haarscharf an der zweiten Saisonniederlage vorbei. Bei der Bezirksliga-Abschiedsvorstellung gegen den SV Dettingen will man aber nochmals alle Register ziehen. Die Gäste aus dem Illertal wollen zum Abschluss nochmals beweisen, dass man weit besser und erfolgreicher als in den vergangenen drei Partien Fußball spielen kann. In der Vorrunde gelang dies beim 1:1 gegen die Kreisstädter.

Mit gleich fünf Siegen in Folge sind die SF Schwendi zweifelsfrei das Team der Stunde. Beim Abschied von Trainer Michael Kieselbach strebt man gegen den TSV Kirchberg Nummer sechs und den vereinsinternen Rekord an, der selbst in der Meistersaison 15/16 nicht gelang. Beim Gast sehnt man sich weniger nach Rekorden, sondern eher nach einem guten Abschluss zum Saisonende. Das Vorrunden-3:2 war ein wichtiger Baustein zum Klassenerhalt.

5:0 und 0:5 lauten die zwei jüngsten Ergebnisse von Olympia Laupheim II vor dem Derby gegen den SV Sulmetingen. Trainer Martin Blankenhorn, der zum letzten Mal auf der Bank sitzt, wird zum Großteil dem Kader vertrauen, der nie in Kontakt zur Abstiegszone kam und sein Saisonziel erreicht hat. Spätestens seit dem Bezirkspokalsieg sieht man beim SVS die ablaufende Saison als eine gute. Platz drei ist für den Vorjahres-Vizemeister noch machbar.

Halil Ayan vom SV Baltringen steuerte alle fünf Treffer zu den vergangenen zwei Auswärtssiegen bei. Die negative Heimbilanz will man nun gegen den SV Reinstetten noch aufpolieren, für die Saisonabschlussfeier wäre das ein Stimmungsmacher. Ganz unten dagegen war die Laune beim SVR nach der verheerenden 2:8-Heimpleite gegen Absteiger Berkheim. Zum Saisonschluss ist der SVR auch den eigenen Fans eine Wiedergutmachung schuldig.

Aufrufe: 07.6.2018, 13:42 Uhr
Schwäbische Zeitung / Gerhard KirchenmaierAutor