2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung im Derby gegen den FC Niederau: Routinier Kevin Kruth traf für den GFC Düren 99. Foto: Herbert Haeming
Sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung im Derby gegen den FC Niederau: Routinier Kevin Kruth traf für den GFC Düren 99. Foto: Herbert Haeming

VIDEO: GFC Düren 99 holt Derbysieg

Im Lokalduell der Fußball-Landesliga glückt der Heimelf gegen den FC Düren-Niederau der Treffer zum 1:0 in der allerletzten Spielsituation. Kevin Kruth ist der umjubelte Siegtorschütze an der Westkampfbahn.

Als 85 Minuten des Derbys zwischen der SG GFC Düren 99 und dem FC Düren-Niederau gespielt waren, sah es danach aus, als könnten die 22 Akteure auch noch bis hinein in die Dämmerung oder sogar noch länger spielen – ein Tor würde ziemlich sicher nicht mehr fallen.


Erst dann sahen die gut und gerne 400 Zuschauer die ersten Aktionen der Partie, die wirklich torgefährlich waren und am Ende der allerletzten Situation stand tatsächlich das 1:0 (0:0) für die Hausherren durch Kruth, einen der so gefährlichen Angreifer der SG, den die Gäste bis dahin nahezu komplett aus dem Spiel genommen hatten.

Das war bitter für die Burgauer, die im Rahmen ihrer momentanen personellen Möglichkeiten ein sehr stabiles, solides Auswärtsspiel gemacht hatten. FCN-Coach Bernd Lennartz war zufrieden mit seiner Mannschaft – bis auf diese eine kurze Auszeit: „Der Gegner hatte ein kleines Plus an Chancen, meinetwegen kann man da von einem verdienten Sieg sprechen. Unser Problem war, dass in den letzten fünf Minuten nicht mehr alle Spieler das gemacht haben, was sie sollten und was vorher lange gut aufging.“ Im Vergleich zur Vorwoche, dem 1:0 gegen Rott, als man den Ausfall von nicht weniger als zehn Spielern bravourös kompensierte, musste wieder umgestellt werden. Liridon Qorraj hatte sich gegen Rott einen Bruch des Sesambeins im Fuß zugezogen. Für ihn spielte Florian Blaschyk, eigentlich Lennartz‘ Co-Trainer, von Anfang an. Zudem beackerte Alex Hürtgen die rechte Abwehrseite, der junge Sezer Yalli blieb zunächst einmal auf der Bank. Im Gegensatz dazu hatte Trainerkollege Thomas Kalscheuer beinahe Auswahl in Hülle und Fülle, einzig Denis Düren, zuletzt berufsbedingt mit wenigen Trainingseinheiten, kehrte für den gesperrten Niklas Maubach zwischen die Pfosten zurück.

Oberste Prämisse der Burgauer war, unnötige Ballverluste zu vermeiden, nach Ausflügen in die Hälfte des GFC 99 schnell wieder hinter den Ball zu kommen und dem Gegner generell nicht viel Raum zu lassen. Und das Konzept ging auf: In der achten Minute hatten die Gäste durch einen Schuss des sehr fleißigen Fabian Spies, den Düren zur Ecke abwehrte, vielleicht sogar die beste Gelegenheit der ersten Hälfte. Bis weit in den zweiten Durchgang hinein blieb jeder Offensivversuch der Hausherren in Ansätzen stecken, im Grunde entwickelten sie keinerlei Torgefahr.

„Richtig laut in der Kabine“

„Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass wir so auf keinen Fall auftreten können, da wurde es richtig laut in der Kabine. Am Ende geht der Sieg aber trotzdem in Ordnung, wie ich finde, weil wir – wenn auch sehr spät – am Ende definitiv die klareren Chancen hatten“, so Kalscheuer. Bis zur 88. Minute, als Niederaus Keeper Steffen Wirtz einen „unhaltbaren“ Kopfball von Rafal Berlinski entschärfte, war das torlose Remis das einzig plausible Ergebnis. Nur Sekunden später klatschte ein Versuch von Michael Strauch gegen die Latte und im Lager der Niederauer hofften alle, dass der gute Referee Patrick Severin endlich abpfeifen möge, aber das tat er noch nicht. Ein Mal noch wuselte Björn Salger die rechte Seite entlang, passte auf Strauch und der sah mit Übersicht den frei stehenden Kruth, der souverän einschob. 85 Minuten ausgeglichener, aber doch etwas krampfiger Fußball hatte also doch noch einen Sieger hervorgebracht.

GFC 99: Düren, Bachler, Hombach, Weinberger, Lauscher (77. Berlinski), Aikar, Nießen, Kirschbaum (62. Lennartz), Salger, Kruth, Strauch

FCN: Wirtz, Hürtgen (71. Yalli), Gültekin, Becker, Nepomuck, Uerlichs, S. Chouliaras, Bleja, Blaschyk (61. N. Chouliaras), Spies, Kalla (81. Ramm)
Aufrufe: 014.3.2016, 10:00 Uhr
Daniel Marx I AZ/ANAutor